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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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klingt, als ob ich mein Leben verpfänden muss.“ Bevor meine Großmutter antworten konnte, betrat der Senator wieder den Raum, in den Armen einen sichtlich schweren Karton.
    „Fertig? Ich habe hier schon deinen Ausweis und dein Willkommenspaket.“ Schnaufend stellte er den Karton ab und sah misstrauisch zu der Asketenliane hinüber. Doch die Pflanze wiegte sich noch immer leise summend hin und her. Ich sah meine Großmutter an, die lächelnd nickte. Es gab keine Wahl, die Menschen, die ich liebte, waren Teil dieser Welt und ich konnte es nicht erwarten, ebenso dazuzugehören.
    „Ja, ich bin bereit“, sagte ich mit fester Stimme.
    „Sehr schön, dann erhebe dich! Selma Caspari, ich bitte dich jetzt, deinen Eid zum Beitritt in die Vereinte Magische Union zu leisten.“
    Während ich aufstand, begann Gustav Johnson zu murmeln. Ich verstand nicht, was er sagte, die Worte waren mir fremd. Die Umgebung um mich herum veränderte sich plötzlich. Das Büro von Gustav Johnson verschwand in einem goldenen Wirbel, der sich um uns herum drehte. Erschrocken sah ich meine Großmutter an, die neben mir saß und mir aufmunternd zunickte. Sie schien plötzlich von innen heraus zu leuchten, wie eine überirdische, alterslose Lichtgestalt. Ich sah an mir herunter und bemerkte, dass ich ebenso leuchtete. Offenbar war dies Teil des Aufnahmerituales. Gustav Johnson forderte mich mit einer Handbewegung auf zu beginnen. Ich räusperte mich und las den Text auf der Karte vor, die ich noch immer in den Händen hielt: „Ich, Selma Caspari, Plebejer von Geburt, schwöre feierlich, mein Leben und meine Kräfte voller Stolz und Hingabe der Vereinigten Magischen Union zu widmen und mein Möglichstes zu ihrem Erhalt und ihrer Verbesserung beizutragen. Ich schwöre, mich an die Regeln, Vorschriften und Gesetze zu halten, die in der Vereinigten Magischen Union gelten.“ Das goldene Wirbeln verstärkte sich noch einmal und verebbte dann allmählich, bis das Büro von Gustav Johnson wieder stillstand.
    „Wow!“, sagte ich begeistert.
    „Ja, ganz schön beeindruckend, wenn man das das erste Mal erlebt, nicht wahr?“, pflichtete mir der Senator bei. „Ich mache das ja mehrmals im Monat, da ist es nicht mehr so spektakulär. Herzlichen Glückwunsch. Du bist jetzt ein magischer Bürger der Vereinten Magischen Union mit allen Rechten und Pflichten. Hier sind dein Ausweis und dein Willkommenspaket. Bitte mache dich ausführlich mit unseren Gesetzen und Verhaltensregeln vertraut! Ich wünsche dir noch einen schönen Geburtstag! Bis bald!“ Damit erhob sich Gustav Johnson schnell, schüttelte mir und auch meiner Großmutter eifrig die Hände und öffnete dann die Tür zu seinem Büro. Verdattert über die schnelle Abfertigung zögerte ich kurz, dann stand ich auf, steckte meinen neuen Ausweis ein und nahm den schweren Karton unter den Arm, während meine Großmutter schon voranging. Als ich an Gustav Johnson vorbeilief, sah er mir noch einmal ernst in die Augen.
    „Ach, Selma, bitte tu mir einen Gefallen!“ Verwundert sah ich ihn an. Sein Schnauzer wippte, als er mit den Zähnen knirschte.
    „Tritt nicht das Erbe deiner Mutter an!“ Bevor ich etwas antworten konnte, schloss Gustav Johnson die Tür und ließ mich sprachlos stehen. Verwirrt eilte ich in den Empfangsraum, wo meine Großmutter schon wartete.
    „Alles klar?“, fragte sie bei meinem Anblick und runzelte die Stirn.
    „Ja“, entgegnete ich kurz. Ich wollte nicht hier sprechen, wo die Gänge voller Magier waren, die geschäftig hin und her eilten und durch nummerierte Türen verschwanden. Wir traten durch Tür Nummer 75 hindurch und standen kurz darauf wieder in Frau Trudigs Reisebüro.
    „Nanu, schon wieder da? Na, das ging ja blitzschnell! Herzlichen Glückwunsch, Selma! Willkommen in der magischen Gemeinschaft. Wenn du mal eine Reise machen möchtest, komm ruhig zu mir. Ich habe hier viele Reiseziele zur Auswahl! Die fliegenden Ginning Inseln oder die brennenden Hallern-Gletscher solltest du dir unbedingt mal ansehen! Und das Haus der Sybillen lege ich dir ganz besonders ans Herz!“ Frau Trudig packte mir noch einen Stapel Prospekte auf meinen Karton.
    „Danke Dora, das ist sehr nett!“ Meine Großmutter zog mich zur Ladentür und ehe ich es mich versah, standen wir wieder vor dem Reisebüro.
    „Das hat ja hervorragend geklappt! Wir sind sogar pünktlich zum Mittagessen wieder zurück.“ Meine Großmutter lächelte zufrieden.
    „Bist du sicher, dass du nicht berühmt

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