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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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Gemisch aus Leder und frischer Luft, eine betörende, männliche Mischung.
    „Deswegen bist du hier, um mich daran zu erinnern?“, fragte ich und holte tief Luft. Der Geruch kam mir so vertraut vor. Wie konnte das sein?
    „Nein, deswegen nicht. Ich weiß auch nicht, weswegen ich hier bin.“ Adam schloss die Augen. Doch dieses Mal, wollte ich nicht, dass er sich wieder zur Ordnung rief und sich verschloss.
    „Ich kann dich nicht vergessen“, flüsterte ich ernst. „Warum bist du sonst hier, wenn es dir nicht genauso geht?“, fragte ich vorsichtig.
    „Ich war jeden Abend hier.“ Er sah mich an. Dabei berührte seine Hand zufällig meine. Ein Schauer lief mir über den Arm. „Ich habe von oben nach dir geschaut, damit ich sicher sein konnte, dass du unversehrt bist.“ Ich riss die Augen auf. Er war der geheimnisvolle Flieger am nächtlichen Himmel gewesen? Tat er das, weil es seine Aufgabe war oder weil er mich mochte?
    „Du weißt jetzt von der Bedeutung der Schwarzen Garde und auch von den Patriziern und den Plebejern?“ Sein Daumen strich über meinen Handrücken. Ich nickte und fragte mich, worauf er hinauswollte. „Du weißt also, dass es völlig aussichtslos ist, wenn wir uns ineinander verlieben.“
    Verlieben? Mein Herz begann schneller zu schlagen.
    „Nein, es ist nicht aussichtslos!“, flüsterte ich panisch und mit einem Male wurde mir etwas klar. Meine Mutter und ihr Kampf gegen diese verflixten Gesellschaftsregeln würde auch zu meinem Kampf werden müssen, ob ich wollte oder nicht und so Leid es mir tat, was das anging, musste ich Senator Gustav Johnson vor den Kopf stoßen, genauso wie meiner Großmutter. Ich würde mein Erbe antreten.
    „Du kennst die Konsequenzen, die einem Magier drohen, wenn er gegen den Eid verstößt.“ Adams Stimme hatte wieder diesen verzweifelten Klang, der mich verrückt machte. Mit einem Mal drückte er meine Hand ganz fest.
    „Ja, aber ich weiß, was ich möchte“, erwiderte ich, während ich in seine tiefblauen Augen sah, in denen ich die Sterne zu finden meinte, die ich am Himmel vermisst hatte.
    „Gut, es ist besser, wenn wir uns an die Regeln halten“, sagte er entschlossen, doch er wandte sich immer noch nicht von mir ab. Ich versuchte, etwas in seinen angestrengten Gesichtszügen zu erkennen, was Hoffnung versprach.
    „Nein“, sagte ich sanft. „Nicht wir müssen unsere Gefühle ändern, sondern diese Gesellschaft muss sich endlich ändern. Das einzige, das wichtig ist, ist das, was du spürst, wenn du vergisst, dass es die magische Gemeinschaft mit all ihren Vorschriften gibt?“ Ich sah ihn fragend an. Adam seufzte schwermütig, doch dieses Mal ließ ich nicht locker.
    „Bitte, nur einen Moment. Vergiss alles! Stell dir vor, es würde nur mich und dich geben!“ Meine Stimme war nur ein sanftes Klingen. Adam zögerte lange, dann öffnete er die Augen. Dieses Mal hatte ich den Kampf für mich entschieden. Mein Blick verlor sich in dem dunklen Blau. Es war, als wenn ich ihm bis auf den Grund seiner Seele sehen konnte und ich sah darin mich und das warme Gefühl in meinem Bauch bestätigte mir, was ich schon seit einiger Zeit vermutet hatte.
    „Ich liebe dich!“, flüsterte er. „Ich liebe dich schon so lange. Ich hatte gehofft, es vergeht, wenn ich mich mit anderen treffe oder mit meinen Eltern das Land verlasse, aber ich habe dich jeden Tag geliebt, selbst als ich nicht bei dir sein konnte.“ Er hob seine Hand und streichelte meine Wange. Bei seiner Berührung durchzuckte mich ein Begehren, wie ich es noch nie gespürt hatte. „Als ich wieder hier war, wurde es noch schlimmer. Ich wollte nur noch in deiner Nähe sein, obwohl ich genau wusste, dass es nicht richtig ist.“
    „Wie soll etwas falsch sein, wenn es sich so richtig anfühlt?“, fragte ich.
    „Wir dürfen nicht zusammen sein. Du bist einfach nicht für mich bestimmt und das müssen wir akzeptieren. Wir können nichts an dieser Situation ändern. Du bist Plebejer und ich bin Patrizier. Obwohl sich meine Gefühle für dich wahrscheinlich niemals ändern werden. Ich weiß zwar noch nicht, wie ich es schaffen soll, das zu ertragen, aber bisher musste es auch funktionieren. Tag für Tag, Stunde für Stunde.“ Adam sah ernst durch mich hindurch. „Obwohl es immer schwerer wird, je näher du mir kommst.“ Ein zartes Lächeln schlich sich in sein Gesicht und mir wurde warm. Wie ein Sonnenstrahl schien es in mich hinein.
    „Was wäre, wenn dies die letzte Stunde wäre, die wir auf

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