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Königsfreunde (German Edition)

Königsfreunde (German Edition)

Titel: Königsfreunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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möglich.
    »Bis du auch so müde«, flüsterte sie ihm zu.
    »Ja«, flüsterte Robin zurück. »Ich werde mich gleich zurückziehen, wenn der Zeitpunkt günstig ist.« Er ließ seinen Blick auf ihr ruhen. »Möchtest du mitkommen?«
    Clara erwiderte den Blick.
    »Auf jeden Fall.«
    »Ausgezeichnet.« Robin lächelte. Er wartete noch wenige Minuten, dann beugte er sich zu Nesa und Jakob hinüber.
    »Clara und ich werden zu Bett gehen. Ich wünsche euch eine gute erste Nacht hier. Wir sehen uns morgen früh.«
    »Schlaft gut. Es war ein anstrengender Tag. Und danke für das gute Essen, Robin«, sagte Jakob.
    »Das ist selbstverständlich. Es soll euch an nichts fehlen. Teilt einfach eure Wünsche mit.« Er nickte ihnen zu, erhob sich und bot Clara den Arm. Clara ergriff ihn und erhob sich ebenfalls und so elegant wie möglich, da alle Augen auf sie gerichtet waren. Robin führte sie schweigend hinaus und kaum hatten sie den Saal verlassen, setzte das Reden und Lachen hinter ihnen wieder ein.
    »Sagst du gar nichts, wenn du rausgehst?«, fragte Clara.
    »Nein. Der König entschuldigt sich nicht und geht auch ohne Begründung. So ist das eben«, sagte Robin.
    »Was für eine Welt.« Clara seufzte. »Kann ich denn einfach so mit in dein Zimmer kommen oder was ist dann wieder los?«
    »Bis auf die Wache weiß es ja keiner. Und der König darf alles. Hat auch Vorteile, findest du nicht?« Robin grinste frech und achtete darauf, dass Ludwig, der ihm mit seinen Leuten folgte, nichts bemerkte. Clara grinste zurück und kniff ihn heimlich in den Arm. Das würde eine herrliche Nacht werden. Sie würde sich an ihn kuscheln, seinen Duft atmen und sie würden in dem riesigen Bett schlafen. Ein Traum. Gemeinsam spazierten sie durch einen überdachten Gang, dessen Fenster nur aus offenen Torbögen bestanden. Von hier aus hatte man Blick auf den Garten, der kunstvoll angelegt im Mondlicht ruhte. Clara atmete die frische Nachtluft ein und wünschte sich, dass die Wachen hinter ihnen einfach verschwinden würden und sie in Ruhe ließen.
    »Ich zeige dir morgen alles«, sagte Robin, als ob er ihre Gedanken erraten hätte.
    Ludwig hinter ihm räusperte sich und Robin blieb stehen.
    »Verzeiht, Majestät. Aber soll einer meiner Männer, die junge Dame in ihr Gemach bringen?«, fragte Ludwig.
    »Nein. Sie wird mich begleiten und die Nacht bei mir verbringen.« Robin sah seinen Wachmann an. »Habt Ihr ein Problem damit?«
    »Ich ... nein, natürlich nicht, Majestät«, beeilte sich Ludwig zu sagen.
    »Bestens. Wir wünschen keinerlei Störung. Ich werde läuten, wenn wir etwas benötigen«, sagte Robin.
    »Wie Ihr wünscht, Majestät«, sagte Ludwig und deutete eine Verbeugung an. Clara bemerkte den harten Zug um seinen Mund. Irgendwas passte Ludwig nicht. Und sie hatte das sichere Gefühl, dass es etwas mit ihr zu tun hatte.
     

 
    Clara warf sich begeistert auf das riesige Bett. Gegen Robins Schlafzimmer wirkte ihr eigenes wie eine Dienstbotenstube. Dieser Raum war dreimal größer und bot einer achtköpfigen Familie genug Platz. Und Robin schlief hier ganz allein! Unvorstellbar.
    Robin war gerade im Badezimmer und Clara kroch schon mal zwischen die herrlichen Decken. Sie prüfte die Matratze, die sich wunderbar weich anfühlte und nahm die seidenen Kissen in Augenschein.
    Robin kam durch das Zimmer auf sie zu und löschte das Licht der Kerzen im Vorbeigehen.
    Dann stieg er im Dunkeln zu ihr ins Bett und schlüpfte ebenfalls unter die Decken.
    Sie beide seufzten zugleich auf und dann kicherten sie.
    »Endlich Ruhe«, sagte Robin und atmete tief durch.
    »Aber wirklich«, erwiderte Clara und kroch zu ihm hinüber. »Ich hab dich noch gar nicht geküsst heute. Ein Skandal.«
    »In der Tat. Unverzeihlich. Das muss schleunigst nachgeholt werden.« Robin zog sie an sich und sie spürte seine Lippen, die ihre liebkosten. Clara wäre am liebsten in ihn hineingekrochen.
    Von ihm umarmt zu werden war das Wundervollste, was es im Moment in ihrem Leben gab. Eine ganz neue Welt mit neuen Gefühlen.
    »Meinst du nicht, dass jetzt alles ein bisschen einfacher wäre, wenn du kein König wärst?«, fragte sie ihn und küsste seinen Hals.
    »Ja, für uns beide wäre es einfacher. Aber du musst leider mit mir vorliebnehmen. Oder den Cuno aus deinem Dorf nehmen. Das geht natürlich auch«, sagte Robin. Clara zwickte ihn in die Seite. Robin zuckte zusammen und kicherte.
    »Nein. Den Cuno lass ich für Kristina. Oder für Adela. Ich selbst habe leider

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