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Können diese Augen lügen?

Können diese Augen lügen?

Titel: Können diese Augen lügen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Larkin
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Bett und schleifte sie in mein Büro. Joe folgte mir, doch als ihm aufging, dass ich ihn in dem Raum zurücklassen wollte, schob er den Kopf zwischen Tür und Rahmen.
    » Zurück.«
    Er rührte sich nicht.
    » Joe, bitte. Zurück.« Er zog den Kopf zurück. Seine Augen blickten groß und traurig.
    » Danke, Süßer. Ich liebe dich.« Behutsam schloss ich die Tür.
    Als ich ins Wohnzimmer zurückkam, befand sich in Alex’ Glas nur noch Eis. Er sprang auf und küsste mich, bevor ich mich setzen konnte, schob die Hände in mein Haar und hob meinen Kopf sanft an. Seine Lippen waren weich. Aus den Augenwinkeln heraus konnte ich unser Spiegelbild im Fenster sehen. Das Licht war hell, die Nacht dunkel und unser Bild klar und deutlich: Sein Haar fiel über mein Haar. Seine Hände glitten über meinen Rücken und drückten mich an sich. Ich konnte den Blick nicht davon abwenden. So sieht es also aus, wenn man begehrt wird, dachte ich.
    Ich begann mit seiner Krawatte. Er schob mir das Kleid von den Schultern. Ich nestelte an seinen Hemdknöpfen herum, brauchte aber eine Ewigkeit, um sie aufzuknöpfen. Auf der Treppe schlängelte ich mich aus meiner Strumpfhose. Sein Unterhemd fiel auf dem Treppenabsatz zu Boden, die Hose im Flur, gefolgt von den Socken. Auf der Schwelle der Schlafzimmertür streifte er mir das Hemd über den Kopf. » Ich bin schneller als du«, flüsterte er mir zu, woraufhin wir beide losrannten und uns auf das Bett fallen ließen. Ich stieß mit dem Kopf an seinen Ellbogen. » Alles in Ordnung?«, fragte er.
    Ich rollte mich über ihn und presste seine Handgelenke in mein Kissen. » Mir geht es ausgezeichnet, und dir?«, erkundigte ich mich, als führten wir gerade nur ein höfliches Gespräch. Dann entledigte ich mich meines BH s und ließ ihn einen Moment über der Bettkante baumeln, ehe ich ihn auf den Boden warf.
    » Das freut mich. Demnach ist alles gut?«
    » O ja«, erwiderte ich obenhin, beugte mich vor und küsste seinen Hals.
    » Eindeutig gut.« Seine Stimme brach, als meine Lippen sein Ohr streiften.
    Ich presste meine Wange so fest gegen seine Brust, dass ich jede Rippe spüren konnte. Seine Haut war feucht und duftete nach Seife.
    Er fuhr mit dem Finger über meinen Mund und schob dann eine Hand in den Bund meines Slips, als wolle er mich auffordern, ihn auszuziehen.
    » Ich sollte wohl besser… etwas benutzen.«
    » Yeah.«
    Ich lehnte mich aus dem Bett, suchte in meiner Nachttischschublade zwischen Kugelschreibern und alten Fernbedienungen nach einem Kondom, tastete im Dunkeln nach seiner Hand und drückte es hinein. Dann hörte ich, wie er sich aus seinen Boxershorts wand und das Päckchen aufriss.
    » Ich möchte, dass du etwas weißt«, flüsterte er. » Das hier bedeutet mir sehr viel.«
    » Mir auch«, flüsterte ich zurück.
    Er verflocht seine Finger mit den meinen und hielt die ganze Zeit meine Hand.
    Als ich erwachte, war es noch dunkel. Ich war allein; nackt in meine Decke gewickelt. Ich rollte mich auf die andere Seite des Betts und blickte mich im Zimmer um. Das in zwei Teile gerissene Kondompäckchen lag neben meinem BH , aber Alex’ Unterwäsche war verschwunden. Meine Nase kribbelte, und meine Augen begannen zu brennen. Dann hörte ich die Toilettenspülung rauschen. Der Wasserhahn wurde aufgedreht. Wusch er sich das Gesicht? Wollte er sich klammheimlich aus dem Staub machen? Ich setzte mich auf, konnte aber seine Hose nicht mehr im Flur liegen sehen. Die Badezimmertür wurde knarrend geöffnet. Ich ließ den Kopf wieder auf das Kissen sinken und zog die Decke über mein Gesicht.
    Der Boden erzitterte, als er ins Schlafzimmer kam, und die Matratze gab nach, als er sich neben mich setzte und mir das Haar aus dem Gesicht strich. Ich hob den Kopf und gähnte, als wäre ich gerade eben aufgewacht. Er küsste mich erst auf die Schläfe, dann auf die Stirn.
    » Ich muss zur Arbeit.«
    » Es ist mitten in der Nacht.«
    » Es ist fünf Uhr.«
    » Das ist mitten in der Nacht.« Ich packte seinen Arm und versuchte ihn ins Bett zurückzuziehen.
    » Ich habe freiwilligen Dienst im Tierheim und dann zwei Operationen. Und zwischendurch würde ich mich gern ein bisschen hinlegen.« Er lachte. » Jemand hat mich ziemlich lange wach gehalten.«
    » Wer, ich?«, formte ich mit den Lippen und deutete auf mich.
    » Wer sonst, meine Schöne?« Er zog die Decke über mich und strich mein Haar glatt. » Schlaf weiter. Ich rufe dich später an, okay?«
    » Okay.«
    Er küsste mich lange und

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