Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Körpersprache der Liebe

Körpersprache der Liebe

Titel: Körpersprache der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
Vom Netzwerk:
bereichernde Erfahrung für beide Elternteile und die Beziehung. Die Geburt eines Kindes bringt allerdings neben der Verantwortung für die Eltern auch vollkommen neue Aufgaben für den Beziehungsalltag. Der gesamte Tagesablauf und Lebensrhythmus wird umgestellt, alles fokussiert sich jetzt auf das Kleine. In dieser Phase können Eltern häufig das Gefühl bekommen, das eigene Leben nicht mehr selbst zu bestimmen, denn das Kind und seine Bedürfnisse geben den Takt vor. Und vom Durchschlafen können die meisten häufig nur noch träumen.
    In dem Moment, in dem Sie Eltern werden, können zugleich die Erinnerungen an die eigene Kindheit wieder lebendig werden. Längst vergessene Themen tauchen plötzlich auf, die dann in die Beziehung eingebracht werden. Als verliebtes Paar hatte man sich vielleicht vorgenommen, nie so zu werden wie die eigenen Eltern. Doch jetzt, in der neuen Situation, können sich alte Verhaltensweisen und -muster einstellen und die Partnerschaft beeinträchtigen.
Von Geliebten zu Eltern
    Eine Langzeitstudie an über 200 Ehepaaren mit Nachwuchs ergab, dass sich neun von zehn Beziehungen nach der Geburt des ersten Babys scheinbar verschlechterten. Kann also der Nachwuchs die Lebensqualität beeinträchtigen? Das Nachlassen der Qualität einer Beziehung hängt natürlich nicht nur davon ab, ob ein Kind auf die Welt kommt. »Auch bei kinderlosen Paaren lässt die Qualität der Ehe mit der Zeit nach«, sagt der Psychologe Scott Stanley von der Universität Denver. Ein Baby kann eine Beziehung auf vielen Ebenen belasten, sodass es in der Umstellungsphase kurz nach der Geburt des Kindes zu Problemen in der Partnerschaft kommen kann. Hiervon sind vor allem junge Paare betroffen, besonders bei ungewollten Schwangerschaften oder auch bei Paaren mit niedrigem Einkommen. Sind Paare schon länger verheiratet und haben sie auch ein höheres Einkommen, stärkt der Nachwuchs die gefühlte Ehequalität. Scott Stanley kommt daher zu dem Ergebnis, dass Nachwuchs nicht grundsätzlich die Lebensfreude oder die Partnerschaft trübe. Er meint sogar, dass die Gründung einer Familie eine neue Dimension der Freude und Zufriedenheit erschließen lassen kann. Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen, da es wie sehr häufig im Leben auf die persönliche Einstellung ankommt.
    Eine Reihe von Untersuchungen zeigt, dass allgemeine Beziehungskompetenzen, wie Respekt, Anerkennung, ausreichende Kommunikation, eine zufriedene Partnerschaft und ein gutes Maß an Selbstständigkeit die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Übergang von der Zweierbeziehung zur Familie mit Kind sind. Wichtig ist dabei, dass sich die Partner auch nach der Geburt Freiräume zugestehen. Die Ausgewogenheit zwischen der partnerschaftlichen Gemeinschaft einerseits und der Eigenständigkeit der Partner andererseits aktiviert die Mobilisierungskräfte für eine gelungene Partnerschaft und fördert die kindliche Entwicklung am besten. Kinder spüren Konflikte zwischen den Eltern. Schaffen es die Partner, Auseinandersetzungen durch viel Wärme und liebevolle Zuwendung auszugleichen, werden die negativen Folgen der Konflikte nicht nur für die Partner, sondern auch für die Kinder wettgemacht.
    Was die Fruchtbarkeit angeht
    Laut kalifornischer Studien produzieren Frauen, die gestresst sind, rund 20 Prozent weniger Eizellen als Frauen, die sich sorgenfrei fühlen. Diejenigen Frauen, die sich mit beruflichen und gesundheitlichen Problemen herumschlagen mussten, hatten auch bei der Befruchtung weniger Erfolge als gelöste Frauen. Und eine Studie von brasilianischen Forschern zeigte, dass Koffein die Spermien der Männer in Schwung bringt. Bei der Untersuchung von mehr als 700 Männern kam zutage, dass die Spermien der Kaffeetrinker wesentlich mobiler waren als die der koffeinabstinenten Kollegen.
Ein Fundament für die Familie schaffen
    Ein Kind zu bekommen bedeutet für ein Paar meist nicht, neun Monate auf Wolke sieben zu schweben. Die Schwangerschaft bringt zuweilen auch Stimmungshochs und -tiefs mit sich, ohne dass man im ersten Moment erkennen kann, warum.
    Diese Gemütsschwankungen, die von »himmelhochjauchzend und dann wieder zu Tode betrübt« reichen können und durch die hormonellen Umstellungen im Körper einer Schwangeren verursacht werden, führen bei guten Partnerschaften dazu, dass am Ende der neun Monate die Beziehung besser und inniger wird, da die Partner noch mehr aufeinander eingehen. Auch Paare mit einer etwas schwierigeren

Weitere Kostenlose Bücher