Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale
Antipathie empfindet. Untersuchungen haben nämlich festgestellt, dass einander sympathische Gesprächspartner einen geringeren Abstand zueinander einnehmen. Der Grund dafür ist einfach: Bei Sympathie ist die Anspannung im Oberkörper geringer, der Betreffende neigt sich mehr nach vorne. Bei Antipathie hingegen ist er angespannt, nimmt dadurch eine sehr aufrechte Haltung ein und lehnt sich tendenziell weiter nach hinten. Achten Sie einmal darauf!
Eine verkrampfte Sitzhaltung wirkt angespannt oder unsicher, aber keinesfalls souverän.
Mit einer aktiven Sitzhaltung zeigen Sie Handlungsbereitschaft, aber keine Anspannung.
> Sie möchten auf Ihren Gesprächspartner aber sicher nicht nur sympathisch, sondern ebenso souverän und selbstbewusst wirken. Und auch dazu trägt Ihre Sitzhaltung bei. Wenig Souveränität strahlen Sie aus, wenn Ihre Sitzhaltung angespannt oder sogar verkrampft erscheint. Optimal präsentieren Sie sich dagegen mit einer aktiven und dennoch entspannten Sitzhaltung: Nutzen Sie die komplette Sitzfläche des Stuhls, halten Sie Ihren Oberkörper aufrecht, stellen Sie mit beiden Beinen festen Bodenkontakt her und legen Sie die Hände locker in den Schoß oder auf den Tisch. Schieben Sie zusätzlich Ihre Füße leicht hinter die Knie, so zeigen Sie damit, dass Sie in der Lage sind, flexibel zu handeln . Wird dabei allerdings ein Bein weit nach vorne geschoben, dann ist das wiederum ein Zeichen von räumlichem Besitzanspruch.
Wer nur auf der Stuhlkante sitzt, ist sprichwörtlich »auf dem Sprung« und möchte der Situation entfliehen.
> Sitzt Ihr Gegenüber nur auf der Stuhlkante und stützt sich mit seinen Händen an der Stuhllehne oder auf den Oberschenkeln ab, dann herrscht in ihm Unruhe und es ist sprungbereit . Ganz offensichtlich fühlt es sich unwohl oder teilt nicht Ihre Meinung. Die Situation ist noch eindeutiger, wenn die Füße hinter das Knie geschoben werden. Es wartet nur noch den richtigen Zeitpunkt ab, um die Chance zur Flucht zu ergreifen.
Ein zurückgelehnter Oberkörper und verschlossene Lippen? Das ist ein klares Zeichen für Ablehnung.
> Lehnt sich Ihr Verhandlungspartner während der Konversation plötzlich zurück und schiebt zusätzlich seinen Kopf nach hinten? Oder baut er mit der Hand eine Art Schranke vor seinem Körper auf? Dann dürfte er mit einem Sachverhalt nicht einverstanden sein. Verschließt er dabei noch den Mund, möchte er nichts mehr »aufnehmen«. Jetzt ist es höchste Zeit, ihm Optionen zu bieten!
Lehnt sich Ihr Gegenüber jedoch mit Bedacht zurück und fängt an, leicht mit dem Kopf zu nicken, dann verabschiedet er sich wohl gerade von seinen Vorstellungen und nimmt stattdessen Ihre Meinung an.
> Als Desinteresse können Sie das Verhalten Ihres Verhandlungspartners interpretieren, wenn er Ihnen mit schlaffem Oberkörper gegenübersitzt oder sich seitlich zum Tisch lehnt. Das sind Anzeichen dafür, dass er sich aus dem Gespräch zurückzieht. Diese Interpretation gilt allerdings nicht, wenn sich in einer Gesprächspause alle Teilnehmer zurücklehnen und relaxen. Aufmerksam sollten Sie nur dann sein, wenn das bei Ihrem direkten Gegenüber und ganz plötzlich passiert.
Wer sich entspannt zurücklehnt, fühlt sich in der Verhandlungsposition wohl, wird aber nicht handeln.
> Ihr Partner neigt sich im Gespräch mit dem Oberkörper zur Seite? Dann weicht er möglicherweise Ihrem Vorschlag aus.
Lehnt sich Ihr Gegenüber aber genüsslich zurück und schiebt sein Gesäß nach vorne, verschränkt die Arme im Nacken und womöglich auch die Beine, dann ist es entspannt und fühlt sich wohl, aber strotzt offensichtlich auch vor Selbstbewusstsein. Ihr Gesprächspartner zeigt dann nämlich einen seiner verwundbarsten Bereiche: seinen Bauchraum. Und das ist ein eindeutiges Signal, dass er sich seiner sicher ist. Angespannt dagegen ist ganz offensichtlich jemand, der sich förmlich an den Stuhllehnen oder beinen festklammert (siehe Sitzhaltungen, > ).
Meistens kann man diese Anspannung im gesamten Körper beobachten.
> Überschlägt Ihr Gesprächspartner das Bein und fängt an, mit dem Fuß zu wippen? Versuchen Sie sogleich festzustellen, auf welche Art er wippt: Ist es ein ruhiges Rotieren des Fußgelenks? Dann ist Harmonie vorhanden. Wippt der Fuß mit Spannung auf und ab? Ein klares Zeichen von Ungeduld. Wenn sich aber die Fußspitze anhebt, so als würde er ein imaginäres Bremspedal drücken, bedeutet das Ablehnung (siehe Bremsfuß, > ). Er möchte dann
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