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Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale

Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale

Titel: Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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nämlich das Gehörte am liebsten mit seinem Fuß wegschieben.
    Samy Molcho und viele andere namhafte Körpersprache-Experten unterscheiden hier zusätzlich noch zwischen dem linken und dem rechten Fuß. Geschieht die Bewegung mit dem linken Fuß, dann stehen bei der Haltung Ihres Gegenübers die Emotionen im Vordergrund. Beim rechten Fuß dagegen arbeitet der Verstand.

    Zeigt die Fußspitze Ihres Gesprächspartners zu Ihnen hin, ist er offensichtlich interessiert.
    Zeigt die Fußspitze vom Verhandlungspartner weg, liegt keine Übereinstimmung vor.
    > Ob Ihr Gesprächspartner interessiert ist oder nicht, erkennen Sie übrigens auch an seiner Fußspitze: Ist sie zu Ihnen gerichtet, können Sie auf Interesse schließen.
    Wenn sich aber die Fußspitze abrupt wegdreht, dann schiebt der andere möglicherweise auch Ihr Angebot, Ihr Argument oder Ihre Meinung zur Seite.
    Die ewig sprechenden Hände
    Sie hatten beim Verhandlungsgespräch ein prima Gefühl und trotzdem bekommen Sie – völlig überraschend – eine Absage? Wenn Sie in Zukunft rechtzeitig erkennen möchten, ob ein Gespräch gut verläuft oder ob Sie einer ungünstigen Entwicklung gegensteuern sollten, achten Sie auch auf kleinste Gesten Ihres Gegenübers. Allein der Griff an die Brille verrät Ihnen einiges über Ihre Erfolgschancen (siehe Brillenträger, > ). Warum? Die Hände sind weit mehr als reine Greiforgane: Bei jeder Präsentation, jeder Rede, sogar in jedem kurzen Gespräch unterstreichen wir das Gesagte mit unseren Händen. Der eine mehr, der andere weniger. Aber ohne Hände geht es nicht! Sie sind – neben unserer Stimme und der Mimik – unser wichtigstes Kommunikationsinstrument. Mit unseren Handgesten geben wir Auskunft über unsere Empfindungen und Handlungsabsichten. Sie können das gesprochene Wort sogar ganz ersetzen und sind somit auch in der Lage, Sprachbarrieren zu überwinden.
    Weltweit gibt es 5000 verschiedene Gesten.
    Wissenschaftlich betrachtet zählen zu den Gesten alle Bewegungen der Arme und Hände, des Kopfes sowie der Beine und Füße. Doch beschränken wir uns hier auf Arme und Hände. Denn sie können effektiv eingesetzt werden, um das Gesagte zu untermauern und zu verstärken.
    Generell werden Arm- und Handgesten unterteilt in zwei Arten: die einen sind auf den eigenen Körper hin-, die anderen von diesem weggerichtet. Auf den eigenen Körper gerichtete Gesten lassen Schlüsse auf die Empfindungen und den Charakter von Personen zu – sie sind häufig Signale von Schutz, Abwehr oder Manipulation. Weggerichtete Gesten dagegen dienen vorwiegend der Kommunikation mit anderen.
    Solche Bewegungen können im Gegensatz zu körpernahen Gesten, die überwiegend unbewusst geschehen, zielgerichtet und bewusst eingesetzt werden. Denken Sie nur an Redner aus Politik oder Wirtschaft, die weggerichtete Gesten besonders häufig und professionell verwenden. Denn mit diesen Gesten sind sie in der Lage, die Wirkung einer rein verbalen Äußerung um ein Vielfaches zu steigern. Besonders effektiv sind zum Beispiel folgende Bewegungen: Die erhobene geballte Faust ist ein Zeichen für dynamisches, kraftvolles Voranschreiten. Der Handkantenschlag signalisiert, dass ein Schlussstrich gezogen wird. Oder das Verschränken der Arme im Nackenbereich – es vermittelt Selbstsicherheit.
    Ähnlich wie bei den Füßen ist auch bei den Hand- und Armgesten wichtig, mit welcher Seite sie ausgeführt werden. Achten Sie deshalb darauf, welche Hand eine Person zum Gestikulieren einsetzt. Benutzt jemand die rechte Hand, arbeitet vorwiegend sein Verstand, und er verlässt sich lieber auf nüchterne Fakten. Wird aber mit der linken Hand gestikuliert, deutet das auf eine emotionale Haltung hin.
    Dazu ein Beispiel: Erinnern Sie sich noch an das legendäre TV-Kanzlerduell zwischen Angela Merkel und Gerhard Schröder vor der letzten Bundestagswahl 2005?
    Der damals amtierende Bundeskanzler Schröder bevorzugte verstärkt den Einsatz seiner Aktionshand, also der rechten Hand. Auf die unerwartete Frage nach der Rolle seiner Frau gestikulierte er beim Antworten plötzlich mit der linken Hand.
    Hier kamen offenbar Gefühle ins Spiel.
    Dazu noch ein kleiner Tipp: Bringen Sie rechtzeitig in Erfahrung, ob Ihr Verhandlungspartner Linkshänder ist, denn bei ihnen verläuft diese Aufteilung natürlich genau andersherum.
    Die Hand am Kinn
    Generell bedeutet jede Hand-Kinn-Geste: »Ich weiß nicht, ob ich das Richtige sage.
    Ich bin noch nicht so weit. Ich denke noch nach.« Für

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