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Koestlbachers erster Fall

Koestlbachers erster Fall

Titel: Koestlbachers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Fenzl
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Regensburger Zuhälter in Kastel Windsor ein voller Erfolg
geworden ist.
    Dass so Themen wie Drogen nicht
angesprochen worden sind, darüber war jeder froh, weil die Hasen sind eine
Sache und die Drogen eine andere. Das hat der Manu schon gewusst, dass
bezüglich Einnahmen aus dem Drogengeschäft die Meinungen gewaltig auseinander
gegangen wären. Weil du musst wissen, dass nicht jeder Zuhälter auch
automatisch im Drogengeschäft, auch wenn das so ein Klischee ist.
    Die Minimum 70.000 € Schlitten
haben dann noch vor Einbruch der Dunkelheit Kastel Windsor wieder
verlassen, weil alles geklärt und gemeinsames Abendessen nicht mehr gewünscht.
Hasenkontrolle vorrangig! Man hatte ja schließlich seine Arbeit in
Regensburg, die darauf wartete, getan zu werden!
    Nur der Manu ist noch etwas länger
geblieben, weil er den Tag noch einmal in Ruhe überdenken wollte. Auch einige
wichtige Telefonate mussten noch geführt werden.
    Und so klappte er sein Handy auf,
das er bisher ausgeschaltet bei sich trug, um nicht gestört zu
werden. Wegen der SMS, die gleich wie ein auseinander gefaltetes Briefchen auf
den kleinen Monitor geflattert kam, verschob er aber seine geplanten Anrufe und
machte sich sofort auf den Rückweg nach Regensburg.

Panik
    Kapitel 15

     
    Die Gerber Rosi vermisste den Manu
sehr, obwohl er noch nicht einmal einen ganzen Tag weg war. Nicht dass du jetzt
denkst, die Rosi ist mit dem Manu quasi frisch verheiratet. Das ganz
bestimmt nicht, auch wenn die Rosi gegen eine Ehe mit dem Manu nichts
einzuwenden gehabt hätte. Klar, sie war nicht so naiv, dass es ihr nicht
bewusst gewesen wäre, dass der Manu nicht ihr Mann sondern nur ihr Zuhälter.
Aber wenn du als Mädchen von der Straße erst einmal darüber nachzudenken
beginnst, dass dein Beschützer allgemein als Zuhälter bezeichnet wird,
dann kannst du dich ja gleich aufhängen. Zuhälter ist ein hässliches Wort und
hat mit allem was gemeinsam, nur nicht mit Liebe. Und die hat die Rosi für ›ihren‹ Manu anfangs wirklich empfunden.
Warum, das wusste sie selbst nicht. Aber er war einfach ein echter Kerl,
einer, auf den sie sich verlassen konnte, der für sie da war und der
gegebenenfalls auch mal seine Fäuste für sie einsetzte, wenn ein Freier seine
Grenzen überschritt. Selber hatte sie auch schon die eine oder andere Ohrfeige
von ihm erhalten, aber die Rosi war überzeugt, dass sie die immer verdient
hatte. Zumindest in der ersten Zeit.
    Fünf Jahre arbeitete sie nun schon
mit dem Manu zusammen. Eine lange Zeit in diesem Geschäft. Und gerade deshalb
die Rosi auch überzeugt, dass Verbindung Manu und sie weitaus mehr als
geschäftlich. Hatte ihr doch der Manu schon mehrfach geflüstert, dass er Geld
für eine gemeinsame Zukunft auf die Seite lege. Darum strengte sie sich auch so
sehr an, jede Nacht ein/zwei Freier mehr zu bekommen, um dem Manu beim
Beiseitelegen besser unterstützen zu können.
    Ihre Freundinnen, die Monika und
die Irmi haben ja schon mehrfach versucht, der Rosi klar zu machen, dass sie
sich mit dem Manu da in etwas verrennt. Aber die Rosi schaltete immer auf
Durchzug, wenn die beiden auch nur mit dem Thema anfingen. So gut sie sich auch
mit der Moni und der Irmi verstanden hat, aber in dem Augenblick, da hatte sie
immer das Gefühl, sie würde als kleines Dummchen behandelt, weil die
beiden im Gegensatz zu ihr ja Abitur.
    Aber heute war der Manu nicht der
einzige, über den sie sich auf der hochgelegenen Terrasse in einem Café am Kohlenmarkt
unterhielten. Weil heute auch sonst kein Zuhälter weit und breit in Sicht und
alle Hasen nervös. Keiner hatte einer von ihnen gesagt, wohin sie fuhren. Nur
dass sie ja nicht denken sollten, Urlaub wäre angesagt! Die Info erhielt jede
von ihnen. Spätestens morgen zur Abendschicht wollten alle wieder zurück
sein.
    Für die Monika und die Irmi war
das ja nicht wirklich ein Thema, weil die beiden, was ihren Nebenjob betraf, ja
auf sich gestellt. Die Irmi schon immer und die Monika ohne den Benni nun ja
auch, weil die Moni sich geweigert hatte, vom Manu übernommen zu werden.
    »Hast du mit dem Albert jetzt
schon über die Tschechei gesprochen?«, fragte die Monika, weil sie die ewigen
Mutmaßungen, was die Kerle betraf, nicht mehr hören konnte und das Thema
wechseln wollte.
    »Ich hatte noch keine Gelegenheit
dazu, weil entweder war ich in der Arbeit oder der Albert war nicht da. Weiß
nicht, wo der momentan immer rumstreunt, aber seine Recherchen scheinen ihn
sehr in Anspruch zu nehmen!«,

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