Koestlich essen für Magen & Darm
sich in oder unter der Schale eine natürliche oder auch durch Behandlung zugeführte Substanz befindet, die Sie nicht vertragen. Doch auch geschälte Äpfel tragen zur Nährstoffversorgung bei, machen Sie sich keine zu großen Gedanken.
Ist Glutamat der Übeltäter für meine Bauchbeschwerden?
Gute Frage und äußerst schwer pauschal zu beantworten. Wenn Sie meinen, Glutamat ist der Übeltäter, dann lassen Sie es, so gut es geht, weg. Die Industrie hat auf die Glutamatpanik der Verbraucher reagiert und Sie finden das Wort »Glutamat« nur noch selten auf Verpackungen. Doch auch Hefeextrakte enthalten viel Glutamat. Also nichts, wo Hefe bzw. Hefeextrakt in der Zutatenliste steht, verwenden. Auf der anderen Seite wird es häufig auch als unlogisch abgetan, denn Glutamat ist letztlich Glutaminsäure. Eine Aminosäure, die wir in ganz vielen natürlichen Produkten finden und auf die Glutaminsensitive bisher laut Studien im wissenschaftlichen Sinne nicht reagieren.
Warum vertrage ich Käse, aber keine Sahne?
Sahne hat vermutlich einen wesentlich höheren Laktoseanteil als das Stück Käse, das Sie vertragen. Bei einer Laktose-Intoleranz kann ein absoluter oder nur ein bedingter Mangel am Enzym Laktase vorliegen. Lange gelagerte Käse sind nahezu laktosefrei, da die Laktose bei der Reifung gespalten wurde. Wenn Sie keine Sahne vertragen, haben Sie vermutlich auch Probleme mit Frischkäse, denn dieser ist sehr reich an Laktose. Weder auf Sahne noch auf Frischkäse müssen Sie verzichten, im Handel finden Sie beide Produkte auch als laktosefreie Variante.
WICHTIG
Essen unterwegs
Zu Hause lassen sich leicht und ohne viel Aufwand gut verträgliche Speisen und Getränke bei Magen-Darm-Beschwerden zubereiten. Doch wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, kann es schon mal eng werden. Sie sollten also immer eine Kleinigkeit dabei haben, falls es unterwegs gerade nichts oder nicht das Richtige für Sie zu kaufen gibt. Regelmäßiges Essen ist gerade bei Magen-Darm-Beschwerden wichtig. Beispielsweise könnten Sie schauen, stets ein Knäckebrot (gibt es auch abgepackt) in der Handtasche zu haben. Sinnvolle Snacks können ebenfalls Obst und Joghurt sein. Besuchen Sie ein Restaurant oder sind eingeladen, dann ist es kein Affront, wenn Sie fragen, was in den Gerichten an Zutaten drin ist. Die Gastronomie und jeder gute Gastgeber stellen sich auf die Wünsche ihrer Gäste ein. Es ist kein Problem, die Pilze, den Knoblauch oder die Zwiebeln aus dem Salat wegzulassen. Verkriechen Sie sich bitte nicht, das wirkt meist wenig schmerzlindernd.
Richtig kochen bei Magen-Darm-Beschwerden
Fett sparen
Fett hat doppelt so viel Kalorien wie Eiweiß und Kohlenhydrate und ist daher allgemein als Dickmacher verschrien. Fett in großen Mengen gilt als schwer verträglich, weil dies für den Magen-Darm-Trakt Schwerstarbeit ist. Fetthaltiges Essen verweilt länger im Magen und verlangt nach viel Gallensäure und einer guten Durchmischung im Dünndarm. Neben der Menge an Fett scheint auch die Art des Fettes eine Rolle zu spielen. Milchfett wird in der Regel gut vertragen. Es zeichnet sich zum einen durch einen hohen Anteil an kurzkettigen Fettsäuren aus. Zum anderen liegt das Fett als Emulsion vor. Dies sorgt für eine Feinverteilung des Fettes in der Milch und macht sie daher leichter verdaubar.
Wie viel Fett ist notwendig?
Wir essen fast doppelt so viel Fett wie wir eigentlich benötigen: 120 g am Tag. Die Faustregel lautet 1 g Fett pro Kilogramm Körpergewicht sind optimal. Die Hälfte davon sollte als sichtbares Fett in Form von Butter, Margarine und hochwertigem Öl gegessen werden. Das sind also etwa 15 bis 20 g Butter (1 – 2 abgepackte Hotelportionen) und 2 Esslöffel Öl, die uns täglich zur Verfügung stehen. Die andere Hälfte ist für das verborgene Fett reserviert. Fett befindet sich geballt vor allem in Käse und Wurstwaren. Fett einzusparen ist viel einfacher als man denkt, meist wird ja sehr wahllos gegessen, doch wer schon beim Einkauf auf den Fettgehalt von Lebensmitteln achtet, kann eine Menge Fett einsparen.
Fettarm kochen
Mit weniger Fett zu kochen, klingt für viele eher gesundheitsbewusst als lecker und wird mit entsprechender Skepsis beäugt. Doch lassen Sie sich vom Gegenteil überzeugen und geben Sie der fettarmen Küche eine Chance. Mit den richtigen Pfannen und einigen wenigen Kniffen werden Sie drastisch Fett einsparen und trotzdem gut essen. Und vor dem Kochen steht der Einkauf. Schreiben Sie einen Einkaufszettel
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