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Kolumbus' Erbe: Wie Menschen, Tiere, Pflanzen die Ozeane überquerten und die Welt von heute schufen (German Edition)

Kolumbus' Erbe: Wie Menschen, Tiere, Pflanzen die Ozeane überquerten und die Welt von heute schufen (German Edition)

Titel: Kolumbus' Erbe: Wie Menschen, Tiere, Pflanzen die Ozeane überquerten und die Welt von heute schufen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles C. Mann
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nicht mit einem geographischen Ausdruck benannt. Im modernen Kontext scheint es mir verzeihlich, Menschen aus Yuegang als «Chinesen» zu bezeichnen, obwohl sie selbst diese Bezeichnung nicht verwendet hätten. Doch ich halte es für töricht, die Inka «Peruaner» zu nennen – der Unterschied zwischen dem Inkareich und dem modernen Peru ist einfach zu groß. Auch von dieser Ausnahme mache ich Ausnahmen. In Kapitel  9 beispielsweise spreche ich mehrfach von «Angolanern» in Palmares, weil nicht klar ist, welcher ethnischen Gruppe auf dem Gebiet des heutigen Angola sie angehörten. Wie dem Leser sicherlich längst klar ist, gibt es eine noch größere Ausnahme: das Wort «Indianer». Leider gibt es keinen besseren Begriff. Die Amerikaner sprechen von
Native Americans –
«indigenen Amerikanern», also Menschen, die in der westlichen Hemisphäre geboren ist. Das ist keine Lösung. Beispielsweise sind meine Familienangehörigen und ich indigene – geborene – Amerikaner, aber keineswegs Indianer.
    Auf einer tieferen Ebene sind die Begriffe «Indianer» und «indigener Amerikaner» weit entfernt von der Art und Weise, wie Amerikas präkolumbische Völker von sich selbst dachten. Gleich den Europäern des 16 . und 17 . Jahrhunderts, die sich nicht als «Europäer» bezeichneten, begriffen sich die Einwohner der westlichen Hemisphäre nicht als einheitliches Kollektiv. Heute sind solche Gruppenbezeichnungen wichtig. Nach meiner Erfahrung benutzen indigene Amerikaner meist das Wort «Indianer», wenn sie sich und ihresgleichen bezeichnen. Da ich es nicht besser weiß, folge ich ihrem Beispiel.

Danksagung
    Nachdem ich Alfred Crosbys Bücher,
The Columbian Exchange
und
Die Früchte des weißen Mannes. Ökologischer Imperialismus 900 – 1900
gelesen hatte, traf ich mich mit dem Autor und lernte ihn ein wenig kennen. Fast jedes Mal, wenn wir uns unterhielten, schlug ich ihm vor, er solle seine Bücher aktualisieren, um den enormen Bestand an Forschungsarbeiten zu berücksichtigen, die durch die Veröffentlichung seiner Werke angeregt worden waren. Crosby war nie interessiert; er arbeitete an anderen, neueren Dingen. Irgendwann hatte ich das Anliegen wohl ein paarmal zu oft vorgebracht, denn er knurrte: «Wenn Sie das für eine so gute Idee halten, warum machen Sie es dann nicht selbst?» Natürlich wertete ich seine beiläufige Bemerkung als Freibrief. Das Projekt uferte rasch aus.
Kolumbus’ Erbe
, das Ergebnis, begann als Randnotiz zu
The Columbian Exchange
.
    Aber Crosby ist bei weitem nicht der Einzige, dem ich Dank schulde. Die ganze Zeit über konnte ich mich auf die Hilfe und den Rat von William Denevan, William I. Woods und William Doolittle (den drei Bills) stützen. Ein regelrechtes Korrekturteam las das Manuskript teilweise oder ganz: Robert C. Anderson, James Boyce, Richard Casagrande, David Christian, Robert P. Crease, Josh D’Aluisio-Guerrieri, Clark Erickson, Dan Farmer, Dennis Flynn, Susanna Hecht, John Hemming, Mike Lynch, Stephen Mann, Charles McAleese, J. R. McNeill, Edward Melillo, Nicholas Menzies, Brian Ogilvie, Mark Plummer, Kenneth Pomeranz, Matthew Restall, William Thorndale und Bart Voorzanger. Sie bewahrten mich vor vielen Fehlern. Trotzdem habe ich dieses Werk – mit all seinen Problemen – ganz allein zu verantworten.
    Sogar Isaac Newton, der wahrlich kein bescheidener Mann war, gab zu, dass er nur deshalb weit sehen konnte, weil er auf den Schultern von Riesen stand. In dieser Hinsicht – wenn auch nur in dieser – dürfen sich alle Autoren mit Newton verwandt fühlen. Bei dem vorliegenden Buch sind einige der Riesen weitgehend unsichtbar – sie verbergen sich an so vielen Stellen hinter dem Text, dass ich Mühe hatte, sie irgendwo gesondert zu zitieren. Immer wenn ich bei der Niederschrift von
Kolumbus’ Erbe
etwas nicht verstand, fragte ich: «Was hat David Christian dazu gesagt?» Dann blätterte ich in
Maps of Time
und stieß auf seine wunderbar prägnanten Ausführungen zu der betreffenden Frage. Ebenso zerlesen und fettfleckig ist mein Exemplar von Robert Marks’ erfrischend eigenwilligem Buch
Die Ursprünge der modernen Welt.
Stieß ich auf eine Frage zum spanischen Reich, hielt ich mich an Henry Kamens
Empire.
Ging es um China und den Westen, vertraute ich ebenso zuversichtlich auf
The Great Divergence
von Kenneth Pomeranz. Zum Galeonenhandel haben Dennis Flynn und Arturo Giráldez so viele Artikel veröffentlicht, dass ich beim besten Willen nicht mehr

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