Kolumbus kam als Letzter
sowie nachfolgend Sturzregen, der in höheren Breiten
und auf hohen Gebirgen als Schneeflut niedergeht.
Der dem Sintflut-Geschehen zwangsläufig nachfolgende Treibhaus-
effekt spiegelt in idealer Weise qualitativ die von Helmut Gams
und Rolf Nordhagen (1923, S. 293-303) beschriebene dreistufige
postglaziale Wärmeperiode wider:
– Trocken-warmes (kontinentales) Klima (Boreale Zeit).
– Feuchtwarmes (maritimes) Klima (Atlantische Zeit).
– Trockeneres und warmes Klima, gegen das Ende zu Klimaopti-
mum (Subboreale Zeit), endend –850 (= -350 eZ).
Nicht zuletzt durch das gewaltige Speichervermögen und die mit
dem Katastrophengeschehen einhergehende Erhitzung der Meere
(Weltenbrand, Erhitzung der Meere durch das aus den Erdrissen
aufquellende glutheiße Magma) ergibt sich ein gewaltiges Tempera-
turgefälle im Verhältnis zur Landoberfläche der Kontinente. Denn
die Oberflächentemperaturen der Kontinente kühlten während des
folgenden Impakt-Winters nach vier bis fünf Monaten um bis zu 20
Grad Celsius ab – in arktischen und antarktischen Gebieten gefror
der Boden dauerhaft.
Naturgemäß war diese erste Eisschicht relativ dünn, in Über-
schwemmungsgebieten auch etwas dicker, da die mit den gewalti-
gen Tsunamis auf das Land geschleuderten Wassermassen direkt
gefroren und auch regelrechte Eiszeitseen bildeten. Die Mammuts
wurden zu Abertausenden schockgefroren.
Der Wasserspiegel der Meere war zu dieser Zeit bereits abgesun-
ken. Er sank noch weiter ab, denn durch den krassen Temperatur-
unterschied zwischen Kontinental- und Meeresoberfläche entstan-
den durch den Temperatur- und Druckunterschied heftige Stürme,
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die parallel zu den Isothermen (Verbindungslinie zwischen Orten
mit gleicher Temperatur), in diesem Fall entlang der Küstenlinien
wirbelten, am Atlantik die ostamerikanische Küste entlang nord-
wärts, linker Hand (westwärts) die kalten oder gefrorenen Land-
flächen liegend.
Da zu dieser Zeit der geographische Nordpol etwas südlich von
Grönland lag (siehe »Irrtümer der Erdgeschichte«, S. 232 ff.) ent-
stand in den nördlichen Breiten des nordamerikanischen Konti-
nents eine Vereisung, die allerdings eine wesentlich dünnere Mäch-
tigkeit besaß als von Eiszeit-Experten favorisiert wird. Professor
Kurt M. Cuffey bestätigt im Fachmagazin »Nature«, dass der Eis-
schild während der Warmzeit vor 130000 Jahren wesentlich kleiner
war als bisher angenommen (BdW, 6.4.2000). Deshalb kann die
Abb. 53: Grünes Grönland . Durch den krassen Temperatur- und Druckunterschied (Angaben in Grad Celsius) zwischen kalter Kontinental- und warmer Meeresoberfläche fegten nach der Sintflut heftige Stürme entlang der Küste Ostamerikas Richtung Nordpol und wirbelten feuchtwarme Luft nach Grönland und über das Nordpolarmeer (nach Oard, 1990).
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Abb. 54:
Phase 1.
Das Inland
Nordamerikas und
die hohen Berge Grön-
lands, der Alpen und
Norwegens (durch Drei-
ecke gekennzeichnet)
vereisten, während gleich-
zeitig an der Küste tropisches Klima herrschte: Die Schneezeit begann und erzeugte eine dünne Schneedecke im Inland Nordamerikas. Zu Beginn der Schneezeit wuchsen noch Korallen in heutzutage arktischen Meeren, und feuchtwarmes Klima liebende Mammutbäume gediehen in Alaska. Grönland war grün (N = Norwegen). Nach Oard, 1990.
Abb. 55: Phase 2 der Schneezeit. Mit zunehmendem Feuchtigkeitstransport verschneiten großräumig kalte Landflächen, Gebirge (durch Dreiecke symbolisiert) sowie Grönland (G) und Norwegen, während Island (IsL), die Nordseite Grönlands und die Beringstraße (B) eisfrei blieben. Das Klima in Mitteleuropa war feuchtwarm bis tropisch, während gleichzeitig die Alpen und Pyrenäen vereisten. England (E) bleibt eisfrei.
Abb. 56: Phase 3 der Schneezeit. Die Schneezeit erreichte ihren Höhepunkt.
Die Lufttemperatur der Blindströme ließ nach und damit auch der Feuchtigkeitstransport in den Norden. Die Vereisung schritt ihrem Höhepunkt entgegen. Island und der Nordteil Englands vereisten, aber die Beringstraße blieb eisfrei. Mit zunehmender Abkühlung und geringerem Temperatur- und Druckunterschied von Land- und Meeresoberfläche ließ jetzt trotz (bzw.
gerade wegen) der sehr kalten (arktischen) Temperaturen die Bildung von Neuschnee nach, und erst ab diesem Zeitpunkt gefror das Meer. Die Eisbildung im Wasser des Nordpolarmeeres begann am Ende der Schneezeit und nicht am Anfang! Gleichzeitig reduzierte sich das Eis auf den
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