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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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Sizilien
    und Italien, mit Malta als markant aufragendem Bergland. Zugleich
    würden sich die Inseln Korsika und Sardinien nicht nur zu einer
    größeren Insel vereinen, sondern sogar eine Halbinsel mit dem
    italienischen Festland bilden. Entsprechendes gilt für die Balearen, die so mit der Iberischen Halbinsel verbunden waren.
    Relativ einfach kann jetzt erklärt werden, warum so viele tausend
    Megalithbauten, Nuraghen, Talayots und Dolmen auf Malta,
    Korsika, Sardinien oder den Balearen zu finden sind. Die heutigen
    Inseln waren damals mit dem Festland verbunden. Wahrschein-
    lich knapp eintausend Jahre nach der Sintflut war der Meeresspie-

    Abb. 58: Austrocknung. Das Mittelmeer trocknete aus. Bei einem Tiefstand des Meeresspiegels von 350 Metern unter dem heutigen wurde die vorgeschichtliche Besiedlung von Inseln der ägäischen und balearischen Insel-gruppen möglich. Das Mittelmeer war zweigeteilt, und es bestand eine Landbriicke von Italien bis nach Afrika. Auch die von Mitteleuropa bis Afrika lebenden Flusspferde konnten jetzt nach Malta und Zypern gelangen, wo sie nach der Flutung des Mittelmeeres isoliert wurden und ausstarben.
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    gel des Atlantiks soweit angestiegen, dass das Wasser über den
    Trafalgar-Tanger-Damm wie durch einen Flaschenhals ins Mittel-
    meer schwappte. Unter Wasser entdeckte Dr. Hubert Zeitlmair
    (2001, S. 104 ff.) vor der Küste Maltas megalithische Strukturen
    eines unter dem Meereswasserspiegel liegenden Tempels, die den
    Konstruktionen der auf Malta an Land zu findenden Megalith-
    anlagen entsprechen.
    Bereits Charles Lyell, Jurist und Vordenker unserer Geologen, hatte
    im 19. Jh. berichtet, dass auf einigen Mittelmeerinseln ganz
    plötzlich eine Menge neuer Säugetiere auftauchte – wie aus dem
    Nichts (Azzaroli, 1981). Die Tiere und Menschen flüchteten meiner
    Meinung nach auf die Bergspitzen, die jetzt die uns heute be-
    kannten Inseln darstellen. So ist eben auch zu erklären, warum es
    Flusspferde auf Inseln wie Malta, Kreta oder Zypern gab, denn
    dorthin können sie nicht geschwommen sein. Schließlich starben
    sie dann an den Orten aus, die vorher nicht zu ihrem Lebensraum
    gehört haben.
    Nachdem das Mittelmeerbecken gefüllt war, erfolgte der Durch-
    bruch am Bosporus und das Süßwasserreservoir Schwarzes Meer,
    dessen Wasserspiegel 120 Meter unter dem heutigen lag, wurde
    durch das Salzwasser des Mittelmeers aufgefüllt. Eine Völker-
    wanderung setzte ein: Die Bewohner der Ufer wurden ihrer
    Süßwasserquellen beraubt und durch den schnell ansteigenden
    Wasserspiegel in alle Richtungen nach Europa, Asien, Indien,
    Mesopotamien und dem Vorderen Orient vertrieben (vgl. Pitman/
    Ryan, 1998, S. 245 ff.). Ist hierin der vielleicht nicht mehr existierende gemeinsame Ursprung der Sprachen von Persern, Griechen,
    Kelten und Germanen sowie des Sanskrits zu sehen (Jones, 1786),
    nämlich im Skythischen?
    Pitman und Ryan sehen allerdings keinen zeitlichen Zusammen-
    hang zwischen Füllung des Mittelmeers, Durchbruch am Bosporus
    und anschließender Füllung des Schwarzen Meeres, sondern sie
    trennen diese Ereignisse gemäß der geologischen Zeitskala, der sie
    wissenschaftlich verpflichtet sind, in unabhängige, weit auseinander liegende Zeithorizonte. Aber lag der Wasserspiegel des Mittelmeeres im Gegensatz zur wissenschaftlichen Meinung nicht vor Millio-
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    nen Jahren, sondern eher vor wenigen tausend Jahren wesentlich
    niedriger als heutzutage?
    Eine interessante Landkarte ist die »Carta Nautica di Iehudi Ben
    Zara« aus dem Jahre 1497, die allerdings auf ältere Originale zu-
    rückgeht. Sie zeigt einerseits erstaunliche Einzelheiten über Inseln vor der französischen Atlantikküste und andererseits existiert der
    nördliche Teil Großbritanniens nicht, gerade so, als ob dieser Teil
    noch unter Eis lag (vgl. Abb. 56). Bemerkenswert ist jedoch, dass
    im Agäischen Meer wesentlich mehr Inseln eingezeichnet sind, als
    uns heutzutage bekannt sind. Man kann daraus auf einen tieferen
    Wasserstand zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Karte schließen.
    Interessant ist auch, dass der magnetische Nordpol zu diesem Zeit-
    punkt anscheinend östlich und nicht, wie heutzutage, westlich des
    geographischen Pols lag (Hapgood, 1966, S. 172), falls die Anga-
    ben der Karte stimmen.
    Betrachten wir jetzt die Verhältnisse nach der Sintflut während
    der Wärmezeitphase bis -850 (= -350 eZ) im Bereich des Atlan-
    tiks etwas näher. Bei einer Absenkung des Meeresspiegels um
    130 Meter

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