Kolumbus kam als Letzter
16.4.2002).
Zufällig hatte ich mit meinem Autorenkollegen Thomas Ritter und
meiner Tochter Larissa wenige Tage vorher eben Mahabalipuram
besucht, in deren Nähe megalithisch anmutende Konstruktionen zu
bewundern sind, auch ein Wackelstein (balancierender Mono-
lith) ungeheuren Ausmaßes, der ungefähr zweihundert Tonnen
wiegt. Nicht weit entfernt liegt ein Granitblock, aus dem eine
Wanne von mehr als zwei Metern Durchmesser wie aus Butter he-
rausgeschnitten ist. Granit ist sehr hart. Welche Werkzeuge be-
nutzte man? Nach gleicher Methode aus dem Fels geschnittene
Wannen kennt man aus Japan und vom Hochland in Peru her. Selt-
same Parallelen.
Eine andere, angeblich 9000 Jahre alte Stadt, die der Harappa-Kul-
tur zugerechnet wird, wurde am Meeresgrund im westindischen
Golf von Cambay durch Meereswissenschaftler des National Insti-
tute ofOcean Technology entdeckt (BdW, 21.1.2002).
Der japanische Professor Dr. Masaaki Kimura, Meeresforscher an
der Ryukyus-Universität auf Okinawa, mit dem ich in Wien und an-lässlich meines Vortrags in San Marino diskutierte, entdeckte einen
riesigen megalithischen Baukomplex als pazifisches Atlantis unter dem Meeresspiegel des Pazifiks: gerade Linien, vollendete Stufen
und Löcher, die nach Aussage Kimuras nur Säulenfundamente sein
können, und die von Menschenhand stammen müssen.
Man entdeckte einerseits ganze Steinkreise aus der Megalithzeit so-
wie ägyptisch anmutende vorzeitliche Bauten unter dem heutigen
Meeresspiegel. Andererseits liegen aber einige Hafenstädte späterer
Kulturen weit weg von der heutigen Küste im Inland, wie bei-
spielsweise einige antike Stätten in der Türkei, die ich besucht
habe. Warum liegen zeitlich später errichtete Städte weit weg von
der heutigen Küste und ältere unter dem Meeresspiegel?
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Absenkung der Meere
Man glaubt, dass der Meeresspiegel während der letzten Eiszeit
zwischen 100 und 150 Meter, nach Blackwelder (et al. in: »Science«,
1979, 204, S. 618 ff.) 130 Meter unter dem heutigen lag. Der Grund
soll in der Masse der im Eis gebundenen Wassermenge liegen. Das
ist ein Irrtum, obwohl es abgesenkte Meeresspiegel gegeben hat.
Das Schmelzen des heutzutage auf Grönland lagernden Eises würde
zu einer rechnerischen Erhöhung des Meeresspiegels um nur 6,40
Meter führen (Severinghaus/Brook in: »Science«, 29.10. 1999, 286,
S. 930-934).
Wie in »Irrtümer der Erdgeschichte« eingehend diskutiert wurde,
gibt es zwar mehrere Theorien, aber keine einleuchtend nachvoll-
ziehbare, welche die Entstehung einer Eiszeit als solche und dann
auch noch einen mehrmaligen zyklischen Ablauf von Glazial- und
Interglazial-Zeiten erklären könnte. Fakt ist, »die bisher entwi-
ckelten Autozyklen-Hypothesen befriedigen nicht« (Schwarzbach,
1993, S. 312).
Berücksichtigt man jedoch eine globale Sintflut vor wenigen tausend
Jahren, ergibt sich eine logische Ereigniskette. Martin Schwarzbach
stellt in »Das Klima der Vorzeit« richtig fest: »Für Vereisungen ist –
eine zunächst überraschende Annahme! – ein eisfreies Meer notwen-
dig; denn nur dieses kann genügend Niederschläge für ausgedehnte
Gletscherbildung liefern« (Schwarzbach, 1993, S. 309).
Es gilt der Kernsatz: Ohne Niederschläge kein Eisberg! Niederschläge als Schnee und zu Eis gefrierender Regen entstehen nur
dann, wenn es beispielsweise irgendwo eisfreie, ja warme Meere
und solche mit kaltem Wasser oder kalten Landoberflächen gibt. Je
wärmer die Meere, desto mehr Niederschläge, die in Polnähe
Schnee und Eis wachsen lassen.
Daher kann es nur eingefleischte Eiszeit-Anhänger überraschen,
dass manche Gletscher, wie etwa der Franz-Josefs-Gletscher auf
Neuseeland, während der globalen Abkühlung von 1940 bis 1970
zusammenschmolzen und anschließenden parallel mit dem Grad der Erwärmung wieder zunahmen. Wenn dagegen in den letzten Jahrzehnten die meisten Alpengletscher schrumpfen, während die
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meisten norwegischen Gletscher gewachsen sind, dann ist dies defi-
nitiv eine Frage des Temperaturgefälles.
Ich möchte die in »Irrtümer der Erdgeschichte« ausführlich dis-
kutierte Argumentationskette nicht wiederholen, sondern auf die
zeitliche Abfolge näher eingehen. Die Sintflut läuft nach Einschlag
von Asteroiden in die Erdkruste wie folgt ab (ausführlich in: »Dar-
wins Irrtum«, S. 202 ff.): heftige Erdbeben und entfesselter Vulka-
nismus weltweit, Flutwellen, Impaktnacht (Dunkelwolken), Im-
pakt-Winter
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