Komm, dunkle Nacht
haben.«
»Gebeten?«
»Sagen wir, er hat es dringend angeraten.« Er sah Sarah an.
»Dass wir uns nicht missverstehen. Ich bin freiwillig hier. Logan hat mir angeboten, hier ein Labor für mich einzurichten, so dass ich meine Arbeit fortsetzen kann.«
Bassett war vielleicht der Meinung, freiwillig mit nach Phoenix gekommen zu sein, aber die Tatsache blieb bestehen, dass Logan seinen Willen gewöhnlich durchsetzte und auch in diesem Fall durchgesetzt hatte. »Ich dachte, Sie wollten nach Hause.«
»Logan hat mir erklärt, dass ich meine Familie in Gefahr bringen könnte. Er lässt sie bewachen, aber meine Anwesenheit könnte ihre Sicherheit gefährden.« Er ging durch den Raum und sah sich um.
»Eigenes Bad. Nett. Viel besser als die Unterbringung in Santo Camaro. Castleton hat getan, was er konnte, aber die Laboreinrichtung war natürlich wichtiger als unsere kleine Behaglichkeit. Allein der verdammte Boiler musste während meiner Zeit dort viermal ausgewechselt werden.«
»Warum sind Sie geblieben?«
»Es war mein Traum«, sagte er einfach. »Man gibt nicht seinen Traum auf, nur weil man hin und wieder kalt duschen muss.«
»Was für ein Traum war das?«
Er schnitt eine Grimasse. »Ich wollte Sie nicht neugierig machen, tut mir Leid. Sie waren sehr freundlich zu mir, aber ich darf nicht über meine Arbeit reden. Das steht in meinem Vertrag.«
»Steht in Ihrem Vertrag auch, dass Sie Gefahr laufen, umgebracht zu werden?«
»Nein, das nicht, aber wir wussten alle, dass es Schwierigkeiten geben könnte. Unter den Umständen.«
»Was …« Warum fragte sie weiter, nachdem er ihr gesagt hatte, dass er nicht darüber reden konnte? Es war höchste Zeit, dass sie sich von Logan und seinen Leuten zurückzog.
»Margaret Wilson ist unten in der Küche und ich wette, der Kühlschrank ist voll. Kennen Sie Margaret?«
»Nicht persönlich. Ich habe nur mit Castleton zu tun gehabt, aber ich kenne sie natürlich vom Hörensagen. Durch nichts aus der Fassung zu bringen, kompetent und durchsetzungsfähig.« Er grinste. »Sie ist eine legendäre Gestalt im Logan-Imperium.
Aber ist ja nicht weiter verwunderlich. Auch er ist legendär.«
»Nun, unserem legendären Helden wird unten im
Wohnzimmer gerade eine Kugel aus dem Bein geschnitten.
Wenn der Arzt fertig ist, sollten Sie sich untersuchen lassen.«
»Mir geht es prima. Ich will nur mit meiner Frau und meinem Sohn sprechen.«
»Dann will ich Sie nicht länger aufhalten.«
»Danke.« Als sie die Tür hinter sich schloss, ergriff er bereits den Hörer.
Sie kehrte in die Küche zurück, wo Margaret ihr von Logan berichtete. »Gerade war der Arzt hier. Die Operation ist gelungen, Logan hat alles gut überstanden. Er ist noch unter Narkose, aber in ein paar Stunden wird er aufwachen.«
Sie empfand große Erleichterung. Sie hatte gewusst, dass Logans Verletzung nicht lebensgefährlich war, aber bei einer Operation konnte immer etwas schief gehen.
»Gut.« Sie sank auf einen Stuhl nieder. »Keine Anzeichen für eine Infektion?«
»Doch, eine kleine. Sie pumpen ihn jetzt mit Antibiotika voll.
Der Arzt war nicht begeistert, dass die Kugel so lange in seinem Körper war.«
»Es war sicherer, ihn in die Staaten zurückzubringen.«
»Ich sage nicht, dass es nicht die richtige Entscheidung war.
Es gibt immer Vor-und Nachteile.« Margaret stand auf. »Wie wäre es mit einem kleinen Lunch? Ich habe jede Menge Dosen eingekauft. Suppe? Stew?«
Sarah schüttelte den Kopf. »Für Monty und mich ist es Zeit, nach Hause zu fahren. Würden Sie irgendjemanden bitten, uns zur Ranch zu bringen?«
»Jetzt?« Margaret runzelte die Stirn. »Weshalb die plötzliche Eile?«
»Ich will nach Hause.«
»Sie haben ihm versprochen, zu bleiben.«
Bleiben Sie, Sarah.
Sie hatte eingewilligt, weil Logan auf einmal so verletzlich und schutzbedürftig gewirkt hatte. Aber er war weder verletzlich noch schutzbedürftig. Er war umgeben von Leuten, die ihn pflegen und beschützen würden. Er brauchte sie nicht. »Ich bin doch geblieben. Jetzt ist er außer Gefahr.«
»John wird das nicht gefallen. Er hat mich gebeten, mich um Sie zu kümmern. Wie soll ich mich um Sie kümmern, wenn Sie Meilen weit weg sind?«
»Machen Sie sich um mich keine Sorgen. Ich kann mich um mich selbst kümmern.« Sie beugte sich nieder und streichelte Monty den Kopf. »Er ist verletzt und er braucht seine vertraute Umgebung.«
»John wird das nicht gefallen«, wiederholte Margaret.
»Besorgen Sie mir einen
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