Komm endlich her und kuess mich!
bleiben, als sich mit dem Gedanken anzufreunden.“
Von ihren Gefühlen überwältigt, starrte sie auf ihre zittrigen Hände.
Endlich. Die Chance auf einen Neuanfang. Die Chance, sich Respekt zu verdienen. Endlich würde man den Namen Fleming nicht mehr mit Geringschätzung, sondern mit Hochachtung aussprechen. Und Jack Fleming konnte in Frieden ruhen.
„Ich … danke Ihnen“, murmelte sie.
„Sie haben die damit verbundenen Bedingungen noch nicht gehört.“
Überschäumend vor Glück schüttelte sie den Kopf. „Ich bin mit allem einverstanden. Egal, was es ist.“ Diese Gelegenheit würde sie sich nicht entgehen lassen. Mit beiden Händen wollte sie danach greifen. Um alle Zweifler Lügen zu strafen.
Sein Blick wurde schmal. „Sind Sie immer so leichtfertig? Vielleicht sollte ich meine Entscheidung noch mal überdenken. Ich mag gar nicht daran denken, was so ein Leichtsinn auf der Rennpiste anrichten kann.“
„Ich … Na, gut – wie lauten Ihre Bedingungen?“
Spöttisch zog er die Augenbrauen hoch. „ Gracias. Zwei Punkte liegen mir besonders am Herzen. Das Team Espiritu muss gewinnen. Wir liegen achtzig Punkte vor dem nächsten Herausforderer. Ich erwarte, dass sich der Punktabstand ab jetzt nur noch vergrößert. Ist das klar?“
Ihr Gesicht leuchtete. „Absolut.“
„Die zweite Bedingung …“
„Warten Sie. Ich habe auch eine Bedingung.“
Er verzog den Mund. „Das hätte ich mir denken können.“
Sasha ignorierte ihn. „Wenn ich gewinne, möchte ich, dass mein Vertrag noch ein Jahr verlängert wird.“
Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Die Spannung im Raum stieg, bis sie meinte, die Luft mit einem Buttermesser schneiden zu können. Schließlich sagte er: „Also, gut. Sie gewinnen, und ich verlängere Ihren Vertrag um ein Jahr.“
Sie konnte kaum fassen, dass er so bereitwillig zustimmte. „Huch, das war ja leicht.“
„Vielleicht weil ich nichts davon halte, alles zu zerreden. Meine Zeit ist kostbar.“
„Ja, natürlich …“
„Wie ich schon sagte, bevor Sie mich unterbrachen, habe ich eine zweite Bedingung. Sie werden keinerlei persönlichen Kontakt zu den männlichen Teammitgliedern unterhalten. Und Sie werden sich von meinem Bruder fernhalten. Jeder Hinweis auf ein privates Verhältnis zu einem anderen Fahrer oder sonst einem Mitarbeiter ist ein Kündigungsgrund. Verstehen wir uns?“
4. KAPITEL
„Wenn Sie fertig gefrühstückt haben, zeige ich Ihnen die Rennstrecke.“
Sasha sah von ihrem fast leeren Teller mit Rührei und Schinken auf und erblickte Marco in der Tür zwischen dem großzügigen Wohnzimmer und der Sonnenterrasse von Casa de Leon .
Fast drei Tage war sie jetzt hier und noch immer erschlagen von der unglaublichen Weitläufigkeit des Anwesens der Cervantes’. Zwei ganze Tage hatte es gedauert, bis sie sich in der riesigen, zweistöckigen Villa zurechtfand.
Mit den weißen Mauern, dunkelroten Dachziegeln und großen, kirchenartigen Fenstern war Casa de Leon ein architektonischer Traum. Das frei liegende Gebälk, die geschwungenen Treppen und kunstvollen Marmorböden erinnerten an einen Palast. Jedes Möbelstück, jedes Gemälde, jede Gardine sahen aus, als kosteten sie ein Vermögen. Sogar die Luft in der Villa duftete nach exklusivem Luxus.
Draußen erstreckte sich endloses Grün, unterbrochen nur von perfekt gepflegten Gärten, so weit das Auge reichte … Kein Wunder, dass die zahllosen Angestellten der Villa in Golfbuggys herumfuhren.
Als sie begriff, dass Marco auf eine Antwort wartete, nickte sie. „Ich trinke nur schnell meinen Kaffee aus. Wollen Sie denn gar nichts frühstücken?“ Sie deutete auf die köstliche Auswahl an Obst, Brot und Schinken auf dem Tisch.
Er stieß sich vom Türrahmen ab und kam auf sie zu, jeder Zentimeter seines Körpers kraftstrotzende Männlichkeit. „Einen Kaffee nehme ich auch.“
Als er sich setzte, schenkte sie ihm eine Tasse ein. „Schwarz?“
„ Sí. Zwei Stück Zucker.“
Überrascht sah sie auf. „Komisch, ich hätte nicht gedacht, dass Sie Zucker nehmen.“
„Und was hätten Sie gedacht?“
„Dass Sie Ihren Kaffee schwarz trinken. Und kochend heiß.“
„Weil mein Inneres aus Teer ist und meine Seele schwarz wie die Nacht?“, spottete er.
Sie zuckte die Schultern. „Hey, das haben Sie gesagt.“
„Gracias.“ Er nahm einen Silberlöffel, der in seiner Hand äußerst zerbrechlich wirkte, und rührte den Kaffee um.
Sasha folgte der Bewegung, fasziniert von den kurzen dunklen
Weitere Kostenlose Bücher