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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Blake
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die Finger, die in feuerfesten Handschuhen steckten, um das Lenkrad und konzentrierte sich auf die Eau Rouge-Kurvenkombination und die La Source-Haarnadelkurve. Durch bewusstes Atmen erlangte sie schließlich die nötige innere Ruhe, um die Hintergrundgeräusche der Mechaniker und der Garage auszublenden. Sie machte den Kopf frei von allen Gedanken, verdrängte die Turbulenzen der vergangenen Tage, empfand es als willkommene Erleichterung, über nichts anderes nachdenken zu müssen als die Piste, die vor ihr lag.
    Unverwandt blickt sie auf das STOP/GO – Schild der Mechaniker, den Fuß über dem Gaspedal.
    Als das Schild hochging, schoss sie aus der Garage auf die Strecke. Adrenalin pumpte durch ihre Adern, der kraftvolle Wagen unter ihr vibrierte. Während sie in die erste Kurve hineinbremste, spürte sie, wie die Schwerkraft ihren Kopf nach links riss, und lächelte. Dieser Kampf mit den Gesetzen der Physik verschaffte ihr einen Extra-Kick. Mit einem Gefühl der Freiheit, das sie gegen die körperliche Belastung unempfindlich machte, flog sie über die Rennbahn, eine Runde nach der nächsten.
    „Du belastest die Reifen zu stark, Sasha.“
    Lukes Stimme drang durch den Kopfhörer, und sofort balancierte sie den Wagen aus, lockerte den Griff ein wenig, um die Kurven mit mehr Gefühl fahren zu können.
    „So ist es besser. Beim Rennen sollten sie mindestens fünfzehn Runden halten. Du kannst es dir nicht leisten, sie in nur acht Runden abzunutzen. Aber du machst deine Sache gut.“
    Blinzelnd registrierte Sasha die widerwillige Anerkennung in Lukes Stimme.
    „Wie fühlt sich der Wagen an?“
    „Äh … super. Er fühlt sich super an.“
    „Gut. Komm zurück, dann werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Rundenzeiten.“
    Sie kehrte zur Garage zurück und parkte den Wagen. Ihre Aufmerksamkeit ganz auf Luke gerichtet, der ihr entgegenkam, stieg sie aus und setzte den Helm ab.
    Er zeigte ihr den Kontrollausdruck. „Wir haben keinen Vergleich zur Leistung des DSII, aber so wie es aussieht, stehen die Chancen für Spa in drei Wochen sehr gut.“
    Während Sasha die Daten studierte, wurde sie ganz aufgeregt. „Der DSII ist klasse in langsamen Kurven, also sollte ich damit noch schneller sein.“
    Luke lächelte siegesgewiss. „Wer den weltbesten Aerodynamiker als Boss hat, ist klar im Vorteil. Auf den Geraden wird es eng, aber wenn du dieselbe Leistung bringst wie heute, behalten wir unseren Vorsprung.“
    Wieder fiel ihr der veränderte Ton in seiner Stimme auf.
    Obwohl sie versuchte, sich nichts darauf einzubilden, spürte Sasha im Verlauf der folgenden Tage, wie sich auch die Stimmung im Team ihr gegenüber langsam veränderte. Man behandelte sie weniger herablassend, manche ließen sich vor und nach dem Training auf Gespräche ein.
    Und als Luke sie bei einem Problem mit der Lenkung zum ersten Mal nach ihrer Meinung fragte, hätte Sasha fast angefangen zu heulen.
    Marco hörte einen Wagen wegfahren, als er die Treppe herunterkam. Leichtfüßige Schritte erklangen, dann wurde die Haustür geöffnet.
    Sashas Silhouette hob sich vor dem Licht von draußen ab, und beim Anblick ihrer schlanken Gestalt regte sich sofort Verlangen in ihm.
    Ihr leichter Umhang verrutschte, als sie sich umdrehte, um die Tür zu schließen, und er erhaschte einen Blick auf ihre nackte Schulter. Ihr dunkles seidiges Haar war nachlässig zu einem Knoten auf dem Kopf gesteckt und betonte ihren langen, eleganten Nacken, der seinen Blick wie magnetisch anzog.
    Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, zog sie die Stiefel aus und kickte sie in die Ecke.
    Sie drehte sich um und stutzte. Ihr Atem verfing sich in einem unterdrückten Schrei. „Marco! Verdammt, du musst echt damit aufhören, dich in dunklen Fluren zu verstecken. Du hast mich fast zu Tode erschreckt!“
    „Ich habe mich nicht versteckt.“ Er hörte selbst, wie gereizt er klang, und zwang sich zur Ruhe. „Wo warst du? Ich habe dich mehrmals angerufen.“
    Sie zog den Umhang fester um die Schultern und hob das Kinn in stillem Trotz. „Ich war mit dem Team was trinken. Morgen früh fliegen alle weg, und ich wollte mich verabschieden. Ich weiß, das ist gegen die Abmachung, aber sie haben immer wieder gefragt, und es wäre unhöflich gewesen, abzulehnen.“
    Verdruss keimte in ihm auf. Das Letzte, was er wollte, war über sein Team zu sprechen oder über seine Abmachung mit Sasha Fleming. Dios , eigentlich wusste er nicht, warum er überhaupt zurückgekommen war. Er sollte bei

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