Komm fass mich an - Erotischer Roman
erregen könnte. Dass er ihr Herz im Sturm eroberte und sie sich unsterblich in ihn verlieben würde. Sie brannte darauf, sich fallen zu lassen, ihre Emotionen zuzulassen, zumal sie diesen Mann mit allen Sinnen begehrte. Sie hätte gestern abreisen sollen, heute
Morgen, vor einer Stunde, raunte eine kleine Stimme in ihrem Kopf.
Wäre sie eher gefahren, hätte sie sich diesen Schlamassel erspart.
Dann hätte sie sich vermutlich nicht in diesen Schuft verliebt, der ihre Gefühle mit Füßen trat.
28
»Du bist nervig, weißt du das?«, grummelte Nathaniel zu Felicity, die steif wie ein Brett dalag.
Er schüttelte den Kopf. Sie war eigenwillig, bildschön und hatte den Kopf voller Flausen. »Wenn du deinen Willen nicht bekommst, spielst du die Beleidigte und schmollst wie ein ungezogenes Kind. Glaub bloß nicht, dass ich das mitmache.«
Sie wurde rot im Gesicht. Presste ihre Lippen fest aufeinander. Aha, aber wenigstens hatte sie ihm zugehört. »Wir müssen dringend ein paar Dinge zwischen uns klarstellen, bevor du auf weitere dumme Ideen kommst. Wenn Belle nicht angerufen und mir das mit deiner Zugreservierung gebeichtet hätte, wärst du jetzt über alle Berge.«
»Belle?« Sie machte große Augen. »Belle hat dir erzählt, dass ich weggehe?« Sie erstarrte zur Statue.
»Dein albernes Getue geht mir zwar fürchterlich auf den Wecker, trotzdem hab ich dir deine Besorgnis abgenommen. In diesen Momenten warst du ganz Frau und nicht das verwöhnte kleine Mädchen, das du sonst gern hervorkehrst. Du bist reifer geworden, Felicity. Du bist eine Frau, die ein Herz zu verschenken hat.«
»Na und? Das bedeutet noch lange nicht, dass ich es dir schenke«, fauchte sie, obwohl sie sich heimlich geschmeichelt fühlte.
»Ich hätte es dir schon in der Badewanne sagen müssen. Ich habe einen inneren Draht zu dir, wie ich ihn noch zu keiner Frau hatte. Meine mentalen Antennen signalisieren mir, wann du mich beobachtest, wann du auf mich wartest, wann du an mich denkst, selbst wenn du es mit einem anderen treibst.«
Ihre schönen grünen Augen weiteten sich. »Ja. Verdammt nochmal, ja. Ist es das, was du von mir hören willst? Dass ich mich in dich verknallt habe? Das sieht ein Blinder. Das hat selbst Faith, die bescheuerte Kuh, mitbekommen.« Sie kämpfte mit den Tränen.
»Du kommst aus Boston. Dort hast du erfahren, wie tückisch die See sein kann. Du weißt um die vielen Schiffsunglücke, um die Männer, die in den eisigen Fluten den Tod fanden. Du weißt, dass ich ein riskantes Leben führte, und trotzdem hast du auf mich gewartet.«
Sie nickte steif. Ihre Lippen entspannten sich, und sie blinzelte die Tränen fort.
Sein Ton wurde weicher. »Du hast auf mich gewartet, obwohl ich mich nach Kräften bemüht hatte, dich zu ignorieren. Keine andere Frau hätte das für mich getan.« Und ohne jede Veranlassung. Er hatte ihr bewusst keine Hoffnungen gemacht, weil er sie lange Zeit für ein treuloses Flittchen hielt.
»Warum? Warum hast du so getan, als wäre ich Luft für dich? Ich sehne mich schon seit Langem danach, mit dir zusammen zu sein.«
»Du wolltest mich, eben weil ich dich links liegen ließ. Wie ein trotziges Kind, das sein Lieblingsspielzeug nicht bekommt. Folglich hast du unablässig versucht, mich zu provozieren, indem du deinen anderen Lovern mal richtig eingeheizt hast.«
Es war die Hölle für ihn gewesen. Wie sollte er Felicity Johnston ignorieren, wenn sie vor seinen Augen hemmungslos mit anderen Kerlen herummachte? Unmöglich.
Er erinnerte sich spontan an das eine Mal auf der Schaukel im Garten, der Senator zwischen ihren Schenkeln vergraben. Sie hatte ihre Lust laut herausgestöhnt, befeuert von der wilden Ekstase, die ihr Kunde ihr bescherte.
Er hätte seinerzeit viel dafür gegeben, wenn er den Platz mit dem Senator hätte tauschen können. Es reizte ihn, ihren Tau zu schlecken, ihr weiches Fleisch zu lecken.
Andererseits mochte er ihr nicht mit Haut und Haaren verfallen, solange sie nicht mit den anderen Freiern abgeschlossen hatte. Restlos und für immer.
Sie hatte ihn intensiv fixiert und dabei gelächelt, während der Senator mit seinem Luststab ihre Muschi penetrierte. Nathaniel hatte sich abgewandt, ärgerlich und entrüstet. Ihr leidenschaftliches Stöhnen hallte ihm noch lange danach in den Ohren.
»Wieso verlässt du Perdition House?«, wollte er wissen.
Sie drehte den Kopf zum Fenster. »Ich möchte reisen. Ich suche das Abenteuer, und hier bin ich durch.«
»Du hast genug von
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