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Komm fass mich an - Erotischer Roman

Komm fass mich an - Erotischer Roman

Titel: Komm fass mich an - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Edwards
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Fingern.
    »Ja?« Der Mann hatte ein Gespür dafür, wenn sie nicht bei der Sache war. Sie bückte sich, um die Säge aufzuheben, und hielt krampfhaft den Kopf gesenkt, damit er ihre schamhaft geröteten Wangen nicht sah.
    »Die Bäume schneiden sich nicht von selbst. Bedrückt dich irgendwas?«
    »Nein! Ich meine … ja. Ach, vergiss es, ich komm schon damit klar.« Sie widmete sich erneut ihrer Aufgabe, heilfroh, dass sie jeden Abend das Sägeblatt neu schärfte. Sie arbeitete mit allen Tricks, um die Jobs erledigen zu können, die er ihr abverlangte. Ein scharfes Sägeblatt machte die Arbeit einfacher und ließ sie wiederum zupackender
wirken. Eben so stark, wie ein junger Mann zu sein hatte. »Ich könnte dich das Gleiche fragen. Du wirkst ziemlich nachdenklich, dabei ist heute so ein schöner Tag.«
    Sie schob die Mütze zurück und blinzelte in den strahlend blauen Himmel.
    Matthew betrachtete ihr Gesicht wie schon seit Monaten. Dann grinste er stillvergnügt und schüttelte den Kopf. »Wenn du hier fertig bist, kannst du Jack dabei helfen, den Mörtel zu verstreichen. Er hatte eine heiße Nacht mit Lila, da kann er Hilfe gut gebrauchen.«
    »Ja, Sir.« Manchmal verpasste Annie sich kleine Kratzer im Gesicht, damit es so aussah, als hätte sie sich beim Rasieren geschnitten. Matthew beobachtete sie jedoch so eindringlich, dass sie sich allmählich fragte, ob ihr Versteckspiel überhaupt Sinn machte. Ihre Knospen prickelten unter seinem intensiven Blick, und sie fürchtete fast, er könnte etwas merken.
    Zuweilen vergaß sie nämlich, ihre Brüste fest genug abzubinden. Und wenn er sie so wie jetzt anschaute, schoss eine heiße Röte in ihre Wangen. Sie konnte nur hoffen, dass er nichts mitbekam.
    Matthew warf sich das Handtuch um die Schultern und blickte zu dem Wintergarten, der noch im Bau war.
    »Dieser Wintergarten wird schön.« Seine Stimme klang dumpf. Er räusperte sich geräuschvoll.
    »Ja, Sir. Da freut sich Felicity«, antwortete sie, denn Felicity hatte sich für den Anbau starkgemacht. »Was Felicity will, bekommt sie auch«, setzte sie hinzu. Männer inklusive.
    Matthew versagte sich einen Kommentar. Wie jedes Mal, wenn Annie eines der Mädchen im Haus erwähnte. Er flirtete nicht mit ihnen und schlief auch mit keiner.

    Unmoralische Angebote bekam er reichlich. Sogar kostenlos, aber er schlief jede Nacht allein.
    Er schlief in einem Zelt, das er als provisorisches Quartier und Büro aufgeschlagen hatte, obwohl er auch im Haus bei jedem der Mädchen ein warmes Bett gefunden hätte.
    »Wenn Belle einverstanden wäre, könnten wir freitagnachmittags und an den Wochenenden arbeiten und wären etliche Wochen früher fertig. Dann könnte ich eher mit meinem nächsten Auftrag beginnen.«
    »Hast du es so eilig, uns wieder zu verlassen?« Mist, sie hätte sich für ihre unsichere Stimme ohrfeigen mögen. Sie sollte ihn in seiner Arbeitswut bestärken, stattdessen klang sie, als wäre ihr zum Heulen zumute, dass er wieder fort musste. Sie biss sich auf die Lippe und starrte verlegen auf das Sägeblatt.
    »Wir wären längst fertig, aber Belle will nicht an ihrem heiligen Frieden rütteln. Zumal hier an den Wochenenden das Meiste los ist.«
    Die Baumannschaft stellte freitags um drei die Arbeit ein und kehrte erst montagmorgens um zehn Uhr zurück. Die Arbeiter freuten sich über die zusätzliche Freizeit, Matthew dagegen war über den langsamen Fortgang ärgerlich. Er nutzte die Zeit, um sich mehr über Architektur und Gestaltung anzulesen.
    Neulich noch hatte er Andrew einiges zu diesem Thema erzählt. Während Annie wiederum darauf brannte, Matthew in der Kunst der Verführung zu unterweisen.
    Von allen Fehlern, die eine Frau machen konnte, war der dümmste, einen Mann ins Bett zu locken und mit ihm zu schlafen.
    Sollte Matthew jemals herausbekommen, dass Annie
eine Frau war und dass sie für ihr Leben gern Häuser entwarf und gestaltete, würde er sie für unnormal halten. Und ihr nichts mehr beibringen.
    Wenn sie ihn lustvoll verwöhnte, verbaute sie sich damit die einmalige Chance, mehr über den Beruf des Architekten zu erfahren, der sie brennend interessierte.
    Folglich blieb ihr nichts anderes übrig, als Bäume zu schneiden und den lieben langen Tag Nägel einzuschlagen, während sie nachts von Matthews sinnlich schönen Händen träumte. Sie seufzte schwer und machte sich wieder an die Arbeit.
    »Ich hab einen Haufen Anfragen von den Gästen bekommen«, erklärte Matthew. Er schälte seine

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