Komm fass mich an - Erotischer Roman
Innenarchitekten angeschleppt. Und die beiden tuten ins selbe Horn, dass ich keinen Stil habe. Erst muss die Bude neu gestylt werden, meinen sie. Und das dauert etwa eine Woche. Dann kann er das Haus auf dem Immobilienmarkt anbieten.«
Sie konnte sich Marks Inneneinrichtung bildhaft vorstellen: schwere schwarze Ledersofas, riesiger Hightech-Fernseher und sonst minimalistisches Design. »Hast du zufällig schwarzes Leder in deinem Wohnzimmer?«
»Ja, woher weißt du das?«
»Ach, war bloß so geraten. Aber dann kommst du ja erst in einer halben Ewigkeit zurück!« Er war schon seit Tagen weg. Er merkte ihr die Enttäuschung bestimmt an, und das ärgerte sie. »Entschuldige, ich möchte nicht, dass es sich so anhört, als würde ich klammern, aber …«
»Tut es auch gar nicht. Du klingst heiß. Ich wünschte, ich wäre jetzt bei dir.«
Sie hörte die unterschwellige Erregung aus seiner Stimme heraus. »Ich auch«, flüsterte sie verführerisch.
»Gestern Abend hatte ich echt Bock, eine Braut anzubaggern, aber …«
»He, wir beide haben schließlich keinen Exklusivvertrag miteinander geschlossen«, unterbrach sie ihn großmütig. Vielleicht auch, weil sie selbst kein Kind von Traurigkeit war. »Ich hab dafür Verständnis, wenn du eine Frau brauchst.« Sie schloss die Augen und hasste sich dafür, dass sie ihn nicht mit jemandem teilen mochte, obwohl sie selbst sich dieses Recht herausnahm.
Aber Mark hatte auch nicht das Haus voller geiler Geister, die seinen Sexualtrieb befeuerten.
»Danke für deine Großzügigkeit«, muffelte er. »Kein Bedarf.« Er machte eine vielsagende Pause. »Also mal ganz ehrlich, wenn ich meine Verlobte mit jemand anderem rummachen sähe, würde ich alles vögeln, was bei drei nicht auf den Bäumen wäre. Ach vergiss es, ich will auch gar nicht wissen, wer dieser Liam ist.«
Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Hatte Belle wieder mal ihre übersinnlichen Fingerchen im Spiel, dass er plötzlich so viel Verständnis zeigte? Egal. Immerhin ließ er ihr den Freiraum, ihre Sexualität auszutesten, und mehr wollte sie ja gar nicht.
»Okay, bis dann. Ich muss noch ein paar Dinge klären«, meinte er.
»Aber doch nicht jetzt sofort«, meinte sie gedehnt und setzte sich auf ihr Bett, »ich hab eine tolle Idee, das heißt, natürlich nur, wenn du Lust hast …«
»Ich hab Lust.«
Und er war geil. »Du hast letzte Nacht mit dem Gedanken gespielt, eine Frau aufzureißen, und hast es nicht getan. Also tippe ich mal darauf, dass bei dir der sexuelle Notstand ausgebrochen ist, oder?«
Sein tiefes raues Lachen jagte ihr heiße Schauer über den Rücken. »Notstand. Und wie.«
»Ich liege auf meinem Bett. Ich kann dir dabei helfen, deine sexuellen Spannungen abzubauen.«
»Beschreib das Bett.«
Sie lachte. »War mir klar, dass du auf meine Idee anspringen würdest. Mein Bett ist total feminin. Eine Spielwiese mit einer watteweichen weißen, spitzeneingefassten Daunendecke. Es ist supersexy.«
»Ein Himmelbett?«
»Nöö, aber es hat so ein altmodisches Kopfteil mit verschnörkelten Messinggitterstäben.«
»Leg eine Hand auf den Metallpfosten.«
»Okay.«
»Wie fühlt sich das an?«
»Kalt und hart. Er ist ungefähr so dick wie dein bestes Stück, wenn du es genau wissen willst.«
Er schmunzelte. »Aha, gut zu wissen. Ich kann mir bildhaft vorstellen, wie es aussieht, wenn du kommst. Du umklammerst mit beiden Händen die Gitterstäbe und wälzt stöhnend deinen Kopf auf dem Kissen.«
»Ich? Komm ich denn?«
»Na logo, mit mir.« Nach einer kurzen Pause setzte er hinzu: »Hast du Lust?«
»Klar. Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass die Idee jetzt plötzlich von dir stammt?«
»Was meinst du, weshalb ich angerufen hab?« In seiner Stimme schwang ein Lächeln, und sie wurde schwach. Er hatte die sinnlichsten, forderndsten Lippen, die sie je geküsst hatte. Sie spreizte ihre Beine auf dem Bett, gespannt, was jetzt kommen würde.
»Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?«, raunte sie.
»Ja. Ich hab das nämlich noch nie vorher gemacht«, räumte er ein. »Okay, ich stell mir gerade vor, dass du wieder
das heiße Kleid trägst, das du an dem Abend anhattest, als wir uns kennen lernten.«
»Hmmm, es war aus Seide, über dem Busen gerafft und total tief ausgeschnitten.« Der Fummel war ihr aus einer Kiste mit Federboas regelrecht ins Auge gesprungen. Wahrscheinlich hatte Belle das wieder mal so getrickst.
»Du hast darin ausgesehen wie eine geniale Mischung aus Marilyn Monroe
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