Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
genauso entblößt wie gestern Abend. Die Briefe von Nemesis waren eine Sache, aber jetzt habe ich einem Mann, den ich kaum kenne, bereitwillig von meiner Sexualität und sogar von meinen Orgasmen erzählt. Jetzt bewege ich mich eindeutig auf unbekanntem Terrain, aber die Angst erregt mich umso mehr.
»Sind Sie jetzt angewidert von mir?«
»Nein! Wirklich nicht, glauben Sie mir!« Seine Augen, die bei meiner Ankunft noch so müde und ausdruckslos wirkten, strahlen jetzt geradezu. »Ich bin sehr beeindruckt von Ihnen, Gwendolynne. Ich habe zwar ein wenig Angst um Sie, aber ansonsten bin ich hoch erfreut. Dass Sie … Ihre Sexualität so bereitwillig vor mir bloßlegen, ist ein echtes Privileg.«
Ganz plötzlich beginnt er offen und frei zu lachen, wie ein ungezogener Schuljunge. »Ist sie denn entblößt? Wie es die Strafe verlangt?« Seine Augen mit den langen, verführerischen Wimpern wandern erneut zwischen meine Beine.
»Natürlich.«
Mein Herz macht bumm-bumm-bumm.
»Also … wenn Sie sie mir zeigen, dann müssten Sie es vor niemand anderem tun. So könnten Sie Ihre Strafe in völliger Sicherheit verbüßen. Ohne jedes Risiko.« Seine Wimpern sind wirklich verführerisch. So übermütig habe ich ihn noch nie erlebt. Es scheint, als würden wir einen Schritt weitergehen, ohne es recht zu merken. Einen Schritt in die andere Realität. »Ich würde nicht mal genau hinsehen. Sie wäre also gar nicht richtig entblößt.«
Was für ein Unterschied zu der zimperlichen Chorknaben-Nummer, die wir da im Park abgezogen haben, als ich seinen Schwanz berührte. Er will es. Er ist bereit. Seine Augen, sein Mund, das ganze Paket ist einfach umwerfend verlockend.
Aber das bin ich schließlich auch. Ich habe wieder meine Strümpfe mit den Strumpfhaltern an. Und obwohl meine Schenkel nicht ganz so stramm sind, wie ich es gerne hätte, macht der anthrazitfarbene Spitzenbesatz das bisschen überschüssige Fleisch doch mehr als wett. Und mein Strapsgürtel, der so rot und seidig ist, wie es mein Pyjama nicht war, bildet einen perfekten Rahmen für die dunkelblonde Behaarung meiner Muschi.
Der Anblick wird auf jeden Fall nicht ohne Wirkung auf ihn bleiben. Daniels Männlichkeit ist zwar von einer gewissen Distanziertheit geprägt, aber er bleibt immer noch ein Mann. Und wenn eine Frau einem Mann ihr nacktes Geschlecht zeigt, dann spricht sie das Primitive in ihm an und nicht den Teil, der über ein enzyklopädisches Wissen der Geschichte, Naturwissenschaft oder sonst was verfügt. Wie gelehrt und berühmt er auch sein mag, was Sex und das Körperliche angeht, kann ich auf jeden Fall mit ihm mithalten.
»Na gut.«
Ich erlaube mir kein Zögern, stehe auf und schiebe meinen Sessel zurück. Dabei bin ich so entschlossen, dass dieser prompt gegen das Bücherregal hinter mir stößt. Während Daniel auch seinen Stuhl ein wenig nach hinten rollt, um einen besseren Blick zu haben, presse ich die Handflächen auf meinen Rock und beginne ganz, ganz langsam, ihn hochzuschieben. Eigentlich wollte ich den Stoff nur für den Bruchteil einer Sekunde hochreißen, aber jetzt, da ich dabei bin, ziehe ich tatsächlich eine Schau vor ihm ab.
Seine Augen hinter der Brille weiten sich ungefähr im selben Tempo, wie mein Rock nach oben wandert. Ungefähr so schnell, wie sein lieblicher Mund sich öffnet. Als unter dem Saum des Rockes langsam meine Schamhaare auftauchen, seufzt er wieder auf.
Ich fühle mich äußerst sexy. Und ich weiß, dass ich richtig liege. In diesem Moment habe ich ihn völlig in der Hand. Er ist fasziniert von dem Dreieck aus weichem rotblondem Haar, und ich erlaube ihm, es noch ein paar Sekunden länger anzustarren. Sein Mund ist noch immer weit geöffnet, und seine Augen glitzern. Als ich meinen Rock schließlich wieder nach unten fallen lasse, erinnert er mich an einen kleinen Jungen, dem am Heiligabend jemand auf seine neue Playstation getreten ist.
»Das heißt jetzt aber nicht, dass wir verlobt sind oder so was.« Er verfolgt jede meiner Bewegungen, als ich meinen Rock glattstreiche. »Das Ganze war ein reiner Dienst unter Freunden … und einem Mann, der einen Blick darauf erhascht, was Mann gerne als Belohnung betrachtet. In Ordnung?«
»Äh, ja. Ja, ich schätze schon.«
Will er mehr? Die deutlich sichtbare Wölbung in seiner Hose scheint das nahezulegen.
»Alles okay, Daniel?«
Er atmet so tief ein, als hätte er gerade einen Marathon gelaufen und wäre völlig außer Atem.
»Ja … Ja, alles okay. Ich
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