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Komm her, Kleiner

Komm her, Kleiner

Titel: Komm her, Kleiner
Autoren: Lola Lindberg
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ausgegangen, der Film wurde auf einem großen Bildschirm vor uns gestartet, und nachdem wir uns die erste Szene angesehen hatten, begannen wir mit den Aufnahmen. Die Sexy-Mandy -Filme zeichnen sich dadurch aus, dass es kein erwähnenswertes Vorspiel gibt – so jedenfalls hatte es mir Heiner vorher erklärt, und so war es auch: Mein erster Satz, den ich mit aller möglichen Autorität formulierte, lautete: „So, Sexy Mandy, nun wird es dir der gute alte Mike besorgen, bis du um Gnade winselst.“
    Nichts hatte mich darauf vorbereitet, was dann kommen sollte.
    Während sich Sexy Mandy auf dem Bildschirm sichtlich erschreckte, weil sie wohl auf den alten Mike, nicht aber auf sein unglaubliches Gerät vorbereitet war, das nun aus seiner Unterhose zum Vorschein kam, legte Maria neben mir los. Sie sagte wenig – ich glaube, es war nicht mehr als „Oh, Mike, er ist so ... so grooooß! “ –, aber von diesem Moment an fiel es mir mehr als schwer, mich auf meinen Text zu konzentrieren.
    Wie oft gibt es Momente im Leben, von denen man denkt: Das vergesse ich nie! – wenn man am Abend eines besonders schönen Tages nach Hause kommt und auf dem Balkon, der noch warm ist von der Sommersonne, ein letztes Glas Wein trinkt; wenn man nach langem, ausdauernden Sex gekommen ist und benommen auf die Frau hinuntersieht, in deren Augen sich plötzlich alles zu spiegeln scheint, was man je im Leben erstrebenswert gefunden hat; wenn man nach einer stundenlangen Wanderung den ersten Schluck Wasser trinkt, der wie flüssiges Silber durch den Mund spült und sich kühl den Weg durch den Körper bahnt. Wenn einem so etwas passiert, dann ist man sich sicher, dass man dieses Glücksgefühl, diese unglaubliche Ruhe und dieses Einssein mit sich und der Welt niemals vergessen wird. Natürlich aber verblassen die Erinnerungen nach einer Zeit, werden vielleicht noch einmal aus den Untiefen des Gedächtnisses hervorgekramt, um dann irgendwann und unbemerkt auf immer zu verschwinden.
    So ist das nun mal.
    Diesen Moment aber, diesen einen kurzen Moment, in dem ich Marias Stimme zum ersten Mal gehört habe, den werde ich für den Rest meines Lebens in mir tragen, den werde ich nicht vergessen. Ich bin mir dessen vollkommen sicher.
    Was sich vorher so vollkommen normal angehört hatte, veränderte sich mit einem Schlag. Marias Stimme war plötzlich dunkel und rauchig, und sie schien sich über mich zu legen wie eine warme, weiche Hand, die mich langsam streicheln wollte; in dieser Stimme schwang Verlangen mit, und Hingabe, und doch auch so etwas wie Überlegenheit, wie eine versteckte Botschaft an den, der ihr zuhörte: Ja, ich sage, was du hören willst, aber nur ich allein weiß, was ich denke, und nur ich allein weiß, dass ich eigentlich über dich lache. Marias Stimme füllte den Raum und schien von den schalldichten Wänden nicht geschluckt, sondern auf mich geworfen zu werden; sie hüllte mich ein, war überall um mich herum und in mir drin, und spätestens als sie wenig später hauchte: „Oh Mike, lass mich nicht länger warten!“, schoss sie mir wie ein feuriger Strom direkt in den Schwanz.
    Zum ersten Mal seit langer Zeit verstand ich wieder, welche Qual sich hinter der lapidaren Aussage versteckt, dass „die Hose zu eng wird“. Alles zwischen meinen Beinen schien plötzlich zu drücken, mein Schwanz wurde unbarmherzig härter und dicker und stemmte sich wütend gegen die dünnen Falten meiner Unterwäsche und den strammen Stoff meiner Jeans. Instinktiv rutschte ich mit dem Hintern auf meinem Stuhl nach hinten, wippte vorsichtig ein wenig mit dem Becken nach vorne und zu den Seiten und spürte endlich das befreiende Gefühl, als mein Quälgeist in die richtige Position rutschte. Aber als habe sich eine höhere Macht gegen mich verschworen, musste Sexy Mandy in diesem Moment „Oh, Mike, was für ein prächtiger Prügel!“ hauchen, und während ich spürte, wie sich eine einzelne Schweißperle auf den Weg machte, um sich brennend und kitzelnd ihren Weg an meinem rechten Schulterblatt vorbei über den Rücken hinab zu suchen, drückte meine Eichel schmerzhaft gegen das breite Gummi meiner Unterhose. Da wollte etwas eindeutig befreit werden – und ich musste so souverän wie möglich „Ja, Sexy Mandy, das ist so gut!“ in das Mikrophon vor mir brummen.
    Natürlich bin ich auch schon früher in Situationen erregt worden, in denen es mehr als unpassend gewesen war – in der überfüllten U-Bahn vom Duft einer Frau, die dicht vor mit
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