Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
Vom Netzwerk:
vollkommen unbekannt.
    „Darum geht es doch gar nicht.”
    „Worum denn dann?” Tina sah ihre Freundin verständnislos an. „Willst du immer einsam und allein wie ein Eremit leben, der sich in eine unerreichbare Gegend in den Bergen verschanzt hat, damit niemand auf die Idee kommt, ihn zu besuchen?”
    „Das hört sich ja richtig kompliziert an”, murmelte Kathy und spürte wieder diesen gewissen Stich im Herzen. „Das hast du dir wohl für besondere Gelegenheiten aufgehoben, hm?”
    „Vielleicht.” Tina war über sich selbst ein bisschen erstaunt. „Aber wir kennen uns doch schon viel zu lange, um einander etwas vormachen zu können, stimmts?”
    „Stimmt.” Kathy war immer noch ein wenig benommen von Tinas Vorwurf.
    „Okay. Ich mache mir nämlich Sorgen um dich.”
    „Nicht nötig.”
    „Das gehört zu einer Freundschaft aber dazu.” Tina ließ sich nicht so leicht abwimmeln.
    „Du bist zu viel allein, Kathy. Du solltest jemanden kennen lernen und der Liebe eine Chance geben. Komm schon! Du hast doch mit dem Marine einen zauberhaften Verehrer, der auch noch gleich gegenüber wohnt. Sei offen, Kathy! Und du wirst dich wundern, wie schön das Leben sein kann.”
    Kathy parkte vor Tinas Haus und schaltete den Motor ab. Dann sah sie ihre beste Freundin an. Selbst in dem schwachen Laternenlicht konnte sie an Tinas Gesichtsausdruck erkennen, wie schwer es ihr gefallen war, so deutlich zu werden. Dennoch war sie nicht einverstanden mit Tinas Vorschlag.
    Natürlich fühlte sie sich von Brian Haley angezogen, aber genau das war ja der Grund, warum sie so sehr auf der Hut sein musste. Denn wenn sie sich mit ihm einließe, würde es irgendwann in naher Zukunft ein böses Erwachen geben - wenn er sie wieder verließ. Und er würde sie verlassen, da hatte sie keinen Zweifel.
    „Ich danke dir, Tina, ehrlich. Aber ich weiß, was mich erwarten würde. Am Ende bleibt mir nur mein Kopfkissen, das von den Tränen einer Verlassenen durchnässt ist. Frag meine Mom. Es gibt keine Wunder.”

    Als Brian Kathys Schritte hörte, riss er die Tür auf.
    Kathy wich automatisch zurück, als er ihr in den Weg trat. Zu Tode erschrocken, presste sie die Hand auf das pochende Herz. „Was ist los? Ist etwas mit dem Baby?”
    „Dem Baby geht es gut”, erwiderte er kurz angebunden.
    Augenblicklich war sie wieder erleichtert. „Also was ist dann? Was machst du hier?”
    Er starrte sie erstaunt an, als könnte er gar nicht begreifen, dass sie nicht ahnte, warum er so aufgeregt war. „Weißt du eigentlich, wie spät es ist?” fragte er mit finsterer Stimme.
    Wenn er nicht so Furcht erregend geklungen hätte, hätte sie fast laut aufgelacht. Diese Frage hatte sie das letzte Mal mit fünfzehn gehört. Doch als sie Brians entblößte Brust sah, war ihr nicht mehr zum Lachen zu Mute. Die silberne Erkennungsmarke um seinen Hals, die jeder Soldat tragen musste, schimmerte auf seiner gebräunten Haut. Seine Jeans waren nicht ganz zugeknöpft, so als hätte er sich sehr eilig angezogen. Ihr stockte der Atem, als sie unterhalb der Taille einen weißen Streifen Haut entdeckte. Anscheinend hatte er unter der Jeans nichts an.
    Sofort zwang sie sich, ihren Blick von seinem aufregenden Körper zu lösen und in seine eisblauen Augen zu sehen, deren Blick sie zu durchbohren schien. Ihr Herz schlug wie wild, doch sie bemühte sich, das nicht zu beachten und stattdessen einen gleichmütigen Ton anzuschlagen.
    „Entschuldige, Dad, dass ich so spät dran bin.”
    Mit seinen langen Beinen kam er so rasch auf sie zu, dass er plötzlich sehr dicht vor ihr stand. Sie fühlte seine Hitze, und auf einmal sehnte sie sich danach, ihm noch näher zu sein, ihren Kopf an seine breite Brust zu lehnen und seine Umarmung zu spüren. Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und versuchte, ihre erotischen Phantasien zu unterdrücken.
    „Glaub mir, Baby”, sagte er mit rauer Stimme, fasste sie um die Schultern und zog sie näher. „Du weckst in mir keine väterlichen Gefühle.”
    O ja, das merkt man, dachte sie und bekam vor Aufregung einen Schluckauf. Es klang aber so, als würde sie lachen.
    „Das ist nicht komisch”, murmelte er. „Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht.”
    Sie glaubte ihm, denn es war ihm immer noch anzusehen, und es war ein schönes Gefühl, dass ein Mann sich um sie sorgte. Aber sie musste trotzdem auf der Hut bleiben. Denn Brian Haley würde nur eine vorübergehende Erscheinung in ihrem Leben sein, also durfte sie der

Weitere Kostenlose Bücher