Komm mit mir nach Kreta
sinnliche Decke lag sie auf ihm.
Irgendetwas nagte an ihm. Sein Gewissen? Er hatte nicht die Willenskraft aufgebracht, Sophie zu widerstehen. Dabei gab es Gründe, sich nicht mit ihr einzulassen: Sie gehörte zur Verwandtschaft, war sein Gast. Sie hatte für Eleni alles stehen und liegen gelassen, war mit ihm nach Kreta geflogen, obgleich sie selber unter einer schwierigen Situation litt. Aber diese Bedenken waren wie weggewischt, als er Sophie am Strand gesehen hatte. Sie war reine Verführung gewesen. Einladend, verlockend, begehrte sie ihn offenbar ebenso sehr wie er sie.
Er hätte stark sein sollen, für sie beide. Aber es war unmöglich gewesen. Und nun hatten sie eine Grenze überschritten, bei der es kein Zurück gab. Eine einzige Berührung, und seine Selbstbeherrschung löste sich in Nichts auf.
Es war wundervoll. Sophie war wundervoll. So berauschenden Sex hatte er noch nie erlebt.
Costas streichelte sie sanft.
Sie gehört mir.
Zumindest für heute Nacht, sagte er sich schnell. Das war ja alles, was er wollte, alles, was er brauchte. Eine Nacht voller Seligkeit, als Ausgleich für die Last des Tages.
Aber genügte es?
Stirnrunzelnd verstärkte er den Druck seiner Arme um sie. Sie bewegte sich an ihm, und Costas stellte verblüfft fest, dass er noch immer nicht befriedigt war, noch mehr von ihr wollte. Er ließ die Hand über ihre zarte Haut gleiten, und ein Lächeln umspielte seinen Mund. Die Nacht war noch jung. Jetzt besaß er Sophie, genauso, wie er es sich viele Male vorgestellt hatte. Schließlich war sie zu ihm gekommen, aus eigenem Entschluss. Also hatte sie seine Bedingungen verstanden und akzeptiert. Sex, körperliche Erlösung, Trost – das, was sie beide brauchten.
Und es war das Warten wert gewesen. Costas fühlte sich wieder lebendig. So lebendig wie noch nie.
Kein Wunder, dass die Luft vor Spannung knisterte, wann immer sie zusammen waren. Die sinnliche Dynamik zwischen ihnen war fantastisch. Einmalig. Und das führte zu umwerfendem Sex.
Costas’ Lächeln wurde erwartungsvoller. Er freute sich auf das nächste Mal. Nein, noch nicht. Sophie schlief. Sie war erschöpft. Es wäre nicht richtig, sie zu stören. Aber ihr wurde kalt. Sie hatten die Zeit um sich herum vergessen. Inzwischen war die Nacht kühler geworden.
Zeit, seine Geliebte ins Haus zu schaffen. Sophie in seinem Bett, wo das Licht der Nachttischlampen ihren Körper beleuchten und ihm jede Nuance ihrer Reaktion auf ihn zeigen würde …
Es dauerte nur einen Moment, Sophie das Handtuch umzulegen und sie hochzuheben. Im Sternenlicht ging Costas mit ihr den Klippenweg entlang.
„Costas?“, fragte sie zögernd.
„Entspann dich einfach. Ich halte dich fest.“
Und ich werde dich nicht loslassen.
„Aber unsere Sachen …“
„Sind dort, wo sie sind, sicher.“
„Nein. Ich muss meine Sachen holen. Ich …“
„Meine Süße, sie sind unwichtig. Du wirst sie heute Nacht nicht mehr brauchen.“ Die Worte steigerten seine Vorfreude. Costas ging schneller.
„Nein! Jemand könnte uns sehen.“
„Keine Sorge, Sophie. Ich habe meinen eigenen Eingang. Alle Hausangestellten wissen, dass sie nicht in meine Privatsphäre eindringen dürfen, wenn ich es ihnen nicht ausdrücklich erlaube.“
„Ich will nicht … Lass mich hinunter.“
„Das ist nicht nötig.“ Er drückte sie fest an sich. „Ich kenne den Weg wie meine Westentasche. Du nicht.“
Inzwischen hatten sie den Olivenhain erreicht, wo es dunkler war.
„Lass mich sofort hinunter!“
Costas blieb stehen und unterdrückte ein gereiztes Seufzen. Warum waren Frauen so besessen von Nebensächlichkeiten? War es nicht genug, ihr zu versichern, dass niemand sie sehen würde? Sie konnte sich doch nicht ernsthaft wegen der Kleidung aufregen! Niemand würde eine Jeans stehlen.
„Bitte“, flüsterte sie.
Wenn sie mit ihm stritt, ihn herausforderte, konnte er ihr gerade noch widerstehen. Aber gegen diese leise honigsüße Stimme hatte er keine Chance. Langsam ließ er Sophie an sich hinuntergleiten. Das Handtuch rutschte weg und fiel zu Boden, sodass sich ihre nackten Körper berührten. Sofort flammte das Verlangen wieder auf, und beide atmeten schwer vor Erregung.
Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee, den Weg hier zu unterbrechen. Das Gras war lang und weich, und die Wildblumen strömten noch den Duft des Tages aus. Costas umfasste ihren Po, zog Sophie fest an sich und lächelte, als er spürte, wie sie erschauerte.
Nein, hier anzuhalten war genau
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