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Komm mit mir nach Kreta

Komm mit mir nach Kreta

Titel: Komm mit mir nach Kreta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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ehrlich zu sich war, woll te sie vor allem wegen Costas nicht abreisen. Allein der Gedanke daran, ihn nicht mehr sehen zu können, versetzte ihr einen schmerzhaften Stich. Noch nie hatte ein Mann so eine Wirkung auf sie gehabt. Er brauchte bloß in ihre Nähe zu kommen, und Sophie konnte kaum mehr einen klaren Gedanken fassen.
    Es war fast dunkel, als sie den Strand erreichte, doch der Sand strahlte noch die Wärme des Tages ab. Plötzlich stiegen all die Gefühle in ihr auf, die sie so mühsam zu beherrschen versuchte. Sophie sank auf die Knie. Wie sehr sie ihre Mutter vermisste! Wie bitter nötig hatte sie gerade jetzt ihre Liebe und ihren Rat. Wenn die Ärzte ihre Krankheit doch nur früher diagnostiziert hätten. Wenn nur die Medikamente gewirkt hätten. Wenn nur … Brennende Tränen stiegen in ihren Augen auf, Sophie schlug die Hände vors Gesicht und gab sich ihrem Kummer hin.
    Sie wusste nicht, wie lange sie geweint hatte, als Sophie schließlich aufsah. Es war dunkel geworden, Sterne funkelten am Himmel. Sie fühlte sich seltsam leer. Sophie stützte die Hände auf, um aufzustehen und bemerkte überrascht, dass sie nicht Sand, sondern weichen Stoff fühlte. Trotz der Dunkelheit konnte sie die große helle Form ausmachen. Ein Handtuch.
    Schnell erhob sie sich. Costas’ Anwesen hatte eine hochgerüstete Sicherheitsanlage. Der Zutritt für Fremde war verboten, und niemand kam ungesehen heraus oder herein. Gespannt blickte Sophie auf die Bucht. Wenn hier jemand badete, hätte sie es doch bemerken müssen, als sie an den Strand gekommen war. Oder nicht? War sie so in ihre Gedanken vertieft gewesen, dass sie überhaupt nichts wahrgenommen hatte? Nein. Im seichten Wasser war niemand gewesen. Aber weiter draußen …
    Und dann entdeckte sie tatsächlich einen Mann, der di rekt auf den Strand zuschwamm. Ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, und sie sah genau, wo das Wasser so flach wurde, dass er stehen konnte. Breite Schultern tauchten aus dem Wasser auf, eine durchtrainierte Brust, schmale Hüften. Sophie stockte der Atem, sie war unfähig wegzusehen. Costas! Es konnte niemand anders sein. Sie wollte rufen, um ihn wissen zu lassen, dass er nicht allein war. Sie wollte sich wegdrehen, denn sie erkannte, dass er keine Badehose trug.
    Aber Sophie war wie gebannt. Reglos starrte sie seinen perfekten Körper an.
    Jetzt hatte auch Costas sie entdeckt. Noch bis zu den Knien im Wasser, blieb er stehen.
    Geh. Sofort! Lauf weg, so schnell du kannst!
    Ihr Verstand riet ihr zu gehen, bevor es zu spät war. Sie wusste doch, was auf sie zukam: ungestüme Leidenschaft, brennendes Verlangen, körperliche Befriedigung. Das war alles, was Costas von ihr wollte. Und mehr würde er ihr niemals bieten.
    Mühsam holte Sophie Luft und versuchte, ihre Reaktion auf ihn zu ignorieren. Je länger sie dastand, desto schwächer wurde die Stimme der Vernunft. Sophie erinnerte sich daran, wie wundervoll sich seine fordernden Küsse angefühlt hatte, seine Lippen an ihrer Haut, seine Hände an ihrem Körper. Sie wollte es wieder fühlen. Immer wieder sagte ihr der Verstand, wie töricht sie war, sich selbst so zu quälen. Aber Sophie war so lange stark gewesen…
    „Sophie.“
    Costas hatte das Ufer erreicht. Im sanften Mondlicht wirkte sein muskulöser Körper so vollendet wie eine griechische Statue. Sophie konnte ihren Blick nicht von ihm wenden und spürte, wie die Hitze der Leidenschaft in ihr aufstieg.
    „Sophie. Bitte geh weg.“
    Er hatte recht. Sie sollte gehen. Aber ihr Begehren, ihr Verlangen nach ihm war übermächtig. Es spielte keine Rolle mehr, was richtig oder falsch war. Nicht die Erinnerung an seine grausamen Worte, nachdem er sie geküsst hatte. Nicht, wie sehr sie hinterher gelitten hatte. Unwichtig, was morgen sein würde.
    Schweigend kam Costas auf sie zu. Er schien ihr noch größer, männlicher und begehrenswerter als je zuvor. Sophie atmete den berauschenden Duft seiner nassen Haut ein. Allein der Gedanke daran, wie er wohl schmecken würde, erregte sie.
    „Hörst du mir überhaupt zu?“, stieß Costas schwer atmend hervor. „Geh zurück zum Haus. Nicht einmal ein Heiliger könnte dir widerstehen. Sei doch vernünftig!“ Seine Stimme klang flehentlich.
    Aber gegen Sophies verzweifelte Sehnsucht konnte er nichts ausrichten. Sie ging einen Schritt auf ihn zu, und er ergriff ihre Schultern. Sie erbebte erwartungsvoll.
    „Nein, Sophie. Nein, wir dürfen das nicht“, flüsterte Costas, und noch während

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