Komm schon
muss mir meine Garderobe für die Party heute Abend zurechtlegen.«
»Ach ja, die Party. Ich kann übrigens nicht mitfeiern, so leid es mir tut.«
»Etwa wegen Sophie und Riley?« Daria warf ihm einen fragenden Blick zu.
Spencer rieb sich mit der Hand den verspannten Nacken. »Ich finde es sehr schade, dass ich nicht dabei sein kann, aber ich bin noch nicht bereit, mich den beiden zu stellen.«
»Du bist ein Angsthase.«
»Schon möglich.«
»Er sieht dir ähnlich«, bemerkte Daria. »Er hat deine Augen.«
»Ja, er ist genauso attraktiv wie ich, nicht wahr?«
Seine Schwester verdrehte die Augen. »Ganz so weit würde ich nun auch wieder nicht gehen.«
Spencer grinste. Es erfüllte ihn mit Stolz, dass sein Sohn ein gestandener Mann geworden war. Er konnte nur hoffen, dass Riley irgendwann auch auf ihn stolz sein konnte.
Hm. Eher würden wahrscheinlich die San Francisco 49er das kommende American-Football-Finale gewinnen.
»Du musst dafür sorgen, dass sich Sophie und Riley näherkommen - und zusammenbleiben«, sagte Spencer.
Wenn sein Sohn endlich die Frau fürs Leben fand, dann hätte dieser ganze Skandal wenigstens eine erfreuliche Folgeerscheinung.
5
Sophie legte den Sicherheitsgurt an und musterte Riley von der Seite. Seit sie Darlas Haus verlassen hatten, um sich ihren Anweisungen folgend auf den Weg zu ihrem Bungalow zu machen, wirkte er angespannt und hüllte sich in Schweigen.
»Ich glaube kein Wort von dem, was Spencers verrückte Schwester erzählt hat«, bemerkte Sophie, um das Schweigen zu brechen, denn Riley erweckte nicht den Eindruck, als würde er in absehbarer Zeit den Mund wieder aufmachen.
Doch siehe da, er nickte zustimmend. »Ich auch nicht.«
Sophie fragte sich unwillkürlich, ob Daria Spencers Aufenthaltsort kannte und falls ja, wie schwer es wohl sein würde, ihr dieses Wissen zu entlocken. Kein Zweifel, sie tratschte für ihr Leben gern, aber sie war wohl doch nicht ganz so einfach auszutricksen, wie es auf den ersten Blick schien.
Dann kam Sophie wieder ihre eigene Lage in den Sinn. Sie musste für die Dauer ihres Aufenthaltes im sonnigen Florida einige Grundregeln aufstellen. »Du hättest nicht behaupten sollen, dass wir ein Paar sind.« Sophie brannte schon die ganze Zeit darauf, Riley für diese faustdicke Lüge zu rügen.
»Das scheint dir ja echt gegen den Strich zu gehen.« Er drapierte lässig den Arm auf der Rückenlehne hinter ihrem Kopf und warf ihr einen Blick zu, bei dem ihr ganz heiß wurde. »Oder nervt dich die Tatsache, dass du mich so unwiderstehlich findest?«
Sie blinzelte verlegen. Wie verdammt recht er damit hatte! »Warum hast du Daria nicht gesagt, wer du bist?«, fragte sie, wohl wissend, dass ihm dieses Thema genauso wenig behagte wie ihr das vorherige.
»Ist das nicht offensichtlich? Sie wirkt nicht gerade so, als könnte sie ein Geheimnis für sich behalten. Ich bin auf der Suche nach Spencer, weil ich verhindern muss, dass herauskommt, wer mein richtiger Vater ist.«
Das war mehr, als er ihr bisher über seine Beweggründe verraten hatte, und offensichtlich alles, was sie darüber erfahren würde. Seine Hände umklammerten das Lenkrad. Sophie beschloss, erst später nachzufragen, wenn sie ausgepackt hatten. Im Augenblick bereiteten ihr die Gefühle, die diese Reise in Riley weckten, mehr Kopfzerbrechen als seine Motive .
Dass sie sich um sein emotionales Gleichgewicht sorgte, obwohl ihr eigenes im Augenblick empfindlich gestört war, bewies nur allzu deutlich, dass sie allmählich mehr für ihn empfand, als ihr lieb war und sich nicht nur sexuell zu ihm hingezogen fühlte.
Wenn es doch nur so wäre! Das hätte die Angelegenheit erheblich einfacher gemacht.
Sie holperten über eine der Bodenschwellen, mit denen die Straße durch die Anlage bestückt war. »Du hast gehofft, Daria würde dich erkennen, nicht?«, fragte Sophie.
»Unsinn.« Doch das verräterische Zucken um seinen Mund bewies, dass sie den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
Daria hatte so nachdrücklich betont, wie viel sie und Spencer von Sophie hielten, während sie Riley gar nicht richtig wahrgenommen zu haben schien.
Sophie rückte näher, wobei sie mit dem Knie an die Mittelkonsole stieß. »Ach, komm, gib es zu. Riley ist ein ziemlich seltener Name. Ich wette, du hast dich gefragt, ob sie weiß, wen sie vor sich hat.«
Er seufzte frustriert. »Tu mir einen Gefallen, ja? Such dir ein anderes Opfer für deine Psychiaterspielchen.«
Das saß, obwohl er sein sexy
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