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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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ohnehin nicht mehr los - und seine Berührungen, seine Stimme taten ein Übriges und verfehlten ihre Wirkung auf ihren Körper nicht.
    Sophie schauderte. Noch nie hatte ihr ein Mann so anhaltend Kopfzerbrechen bereitet. Aber so war das eben mit Riley Nash - er hatte sich seit je von der Masse abgehoben.
    »Und du bist Riley.« Amy musterte ihren Cousin eingehend.
    Riley starrte möglichst unbeteiligt zurück und versuchte vergeblich, nicht daran zu denken, dass Amy mit ihm verwandt war. Warum hatte ihn Sophie auch daran erinnern müssen? Trotzdem forschte auch er unwillkürlich nach Ähnlichkeiten. Bildete er sich das nur ein, oder hatte sie die gleiche Augenfarbe wie er?
    Wie konnte Sophie von ihm erwarten, dass er diese Reise unbeschadet überstand, wenn sie ihm ständig unter die Nase rieb, dass diese Leute seine Verwandten waren? Sie bedeuteten ihm nichts. Nicht mehr als er ihnen jedenfalls.
    Amy schirmte mit einer Hand die Augen gegen das Sonnenlicht ab. »Du hast die Augen deines Vaters.«
    Riley erstarrte. Seine Verwandten aus Florida entpuppten sich als ganz schön unberechenbar. »Du weißt, wer ich bin?«
    Amy nickte. »Klar. Meine Mutter sammelt jeden Schnipsel über dich in einem Album. Sie weiß, dass Onkel Spencer es eines Tages wird haben wollen.«
    Riley schnaubte ungläubig, konnte aber nicht bestreiten, dass ihre Worte ein angenehm warmes Gefühl in seiner Brust hervorriefen. Es gab also doch jemanden in dieser Familie, der seinen Werdegang verfolgte, auch wenn es nicht sein Vater war.
    »Ich nehme an, Tante Daria hat so getan, als wüsste sie von nichts«, stellte Amy unverblümt fest.
    »Keine Ahnung, ob sie wirklich ahnungslos ist oder ob sie nur so getan hat. Jedenfalls hat sie mich behandelt wie einen wildfremden Besucher.« Er straffte unter Amys neugierigem Blick die Schultern. Auf ihr Mitleid konnte er verzichten.
    Amy streckte ohne Vorwarnung die Hand aus und berührte ihn am Arm. »Tante Daria und Onkel Spencer stehen sich sehr nahe. Ich nehme an, sie versuchte, das zu tun, was Spencer von ihr erwartet hätte. Ich persönlich verstehe es ja überhaupt nicht, dass er dich all die Jahre verleugnet hat.«
    Riley lief feuerrot an. Er war aufgewachsen in der Überzeugung, dass sich sein richtiger Vater für ihn schämte. Aber als Amy diese Tatsache jetzt ganz offen zur Sprache brachte, noch dazu in Sophies Gegenwart, wäre er am liebsten im Erdboden versunken.
    »Ich schätze, es ist nur ein schwacher Trost, aber Spencer redet häufig über deine Erfolge. Er ist stolz auf dich«, fuhr Amy fort.
    »Das wage ich zu bezweifeln. Wusstest du, dass er schwul ist?«, fragte Riley, obwohl er sich dazu zwingen musste.
    Amy schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich würde glatt behaupten, dass er zu deinem eigenen Schutz keinen Kontakt mit dir gepflegt hat, so idiotisch das auch klingen mag.«
    »Diese Unterhaltung spare ich mir lieber für Spencer auf.«
    Amy verschränkte verlegen die Finger ineinander. »Tante Daria hat erwähnt, dass ihr seinetwegen hier seid.«
    Sophie nickte. »Hast du in letzter Zeit von ihm gehört?«
    »Nicht, seit er in den Tageszeitungen zum Thema Nummer eins avanciert ist. Der Ärmste.«
    »Ja, das ist bestimmt schwierig für ihn«, pflichtete Sophie ihr bei. »Weißt du zufällig, ob er mit Daria oder Rose Verbindung aufgenommen hat?«
    Riley rechnete schon fast damit, dass Amy ihre Tante als Lügnerin entlarven würde, doch sie schüttelte erneut den Kopf. »Soweit ich weiß, nicht. Aber wir geben heute eine Geburtstagsparty für Tante Daria am Pool. Wenn Spencer aufkreuzt, dann heute Abend. Ihr kommt doch auch? Es ist immer ein Riesenzirkus, und außerdem höchst sehenswert, das könnt ihr mir glauben.«
    »Und du bist die Zirkusdirektorin, wie?«, fragte Riley. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine lebhafte junge Frau wie sie freiwillig die Gesellschaft so verrückter alter Hühner wie Daria Atkins und Co. suchte.
    Amy lachte. »Könnte man so sagen. Ich koordiniere die diversen Aktivitäten und Veranstaltungen, greife aber auch mal ein, wenn es Streit zwischen den Bewohnern gibt. Dafür bekomme ich Kost und Logis gratis. Ist kein schlechtes Leben.«
    »Wohnen außer dir keine jungen Leute hier?«, wollte Sophie wissen. Riley hatte eben dasselbe gedacht.
    »Doch, doch. Es gibt keine Regeln, was das Alter der Bewohner anbelangt, deshalb sind wir eine ziemlich bunte Mischung. Ich bin eigentlich Sozialarbeiterin, aber ich hasse es, den ganzen Tag in ein

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