Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
zu werden; eine Bitte, die der Senator nur zu gern erfüllte.
    Somit fielen sowohl die geplanten Gespräche mit seiner Mutter und seiner Tochter als auch die Versöhnung von Sophie und Lizzie vorerst ins Wasser. Riley verzog sich ins hauseigene Fitnessstudio im Keller. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, wäre er zu dem Schluss gekommen, dass sein Vater die ganze Sache sorgfältig eingefädelt hatte, um jede Art der Unterhaltung zu unterbinden.
    Drei Stunden später schlüpfte Sophie in ihren Lieblingsschlafanzug aus zartgelber Seide und sank erschöpft auf das riesige Bett ihres gemütlichen Gästezimmers, von denen es noch drei weitere gab, wenn sie nicht irrte. Trotz seiner beeindruckenden Größe und Eleganz wirkte das stattliche Herrenhaus der Familie Nash erstaunlich gemütlich. Sie streckte sich gähnend und kuschelte sich unter ihre Decke, erschöpft von der Reise. Ansonsten hatte sie heute ja nicht viel unternommen.
    Anne war mit ihr zum etwa eine halbe Stunde entfernten Capitol gefahren und hatte ihr anschließend die Stadt gezeigt. Auf der Fahrt hatte sie einige Anekdoten über Rileys wilde Teenagerzeiten zum Besten gegeben. Sophie hatte sowohl die Besichtigung als auch die angeregte Unterhaltung sehr genossen. Mutter und Sohn schienen einander sehr nahezustehen. Trotzdem hatte Anne Sophie nicht das Gefühl vermittelt, ein Eindringling zu sein. Im Gegenteil: Sie hatte sogar betont, Riley brächte sonst nie Damenbekanntschaften aus New York nach Mississippi.
    Diese Bemerkung hatte Sophie überaus gutgetan, genau wie das Abendessen ohne Lizzie übrigens, die sich mit Freundinnen auswärts eine Pizza gegönnt hatte. Doch Sophie wusste, dass sie sich erst entspannen konnte, wenn sie sich überlegt hatte, wer als Schuldiger für die Vorfälle in New York infrage kam. Also wühlte sie in ihrer Reisetasche nach Notizblock und Stift. Steve Harris und Miguel Cambias standen ganz oben auf ihrer Liste. Miguel hatte bereits bewiesen, wie leicht er bekam, was er haben wollte; sei es nun Cindy oder ein Klient. Und Harris hatte gezeigt, dass er in der Lage war, in ihre Privatsphäre einzudringen. Zudem hatten beide ein Motiv.
    Aber nur Cambias hatte die Gelegenheit gehabt, über Cindy an Sophie und Athletes Only heranzukommen. Sophie war felsenfest davon überzeugt, dass ihre Freundin nicht das Geringste ahnte, falls Cambias es wirklich darauf angelegt hatte, seine Konkurrenz beim Werben um Cashman auszustechen. Trotzdem konnte sie nicht darauf schwören, dass er tatsächlich so weit gehen würde. Der Gedanke, dass er Cindy als Mittel zum Zweck betrachtete, widerstrebte ihr. Sie seufzte. Sie war noch keinen Schritt weiter als nach ihrer Aussage bei der Polizei am Tag des Einbruchs.
    Es überraschte sie nicht, dass es einige Minuten später an ihrer Tür klopfte. »Herein«, sagte sie, erfreut über diese willkommene Ablenkung, und legte den Notizblock zur Seite.
    Riley trat ein, unrasiert und sexy wie eh und je in seinen ausgeblichenen Jeans und dem hellblauen T-Shirt.
    »Hallo, meine Hübsche.«
    Sie errötete und grinste. »Hey, du.«
    Er setzte sich zu ihr aufs Bett, sodass sich ihre Schenkel berührten. »Arbeitest du etwa?« Er hob den Block auf und las mit gerunzelter Stirn die Namen, die sie aufgeschrieben hatte. »Es wäre mir tatsächlich lieber, du würdest arbeiten, anstatt dir darüber den Kopf zu zerbrechen.«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich muss herausfinden, wer dahintersteckt.«
    Riley schüttelte den Kopf. »Überlass das den Cops. Ich habe dich hierhergebracht, damit du dich von dem ganzen Stress erholst, und genau das wirst du auch tun.«
    Sie hob neugierig eine Augenbraue. »Was hast du vor?«
    »Ich dachte da an eine kleine Spritztour mit dem Cabrio meines Vaters - zum Beispiel zu einem um diese Tageszeit sehr beliebten, verschwiegenen Parkplatz.«
    Sie grinste wider Willen. »Hast du keine Angst, erwischt zu werden?«, neckte sie ihn.
    »Lizzie schläft seit Stunden, und außer ihr fällt mir niemand ein, der sich daran stören könnte. Na, was meinst du?« Er beugte sich zu ihr vor, die Lippen nur Zentimeter von den ihren entfernt. »Wann hast du zuletzt so richtig nach Herzenslust geknutscht?«
    Sie konnte ihm schon an guten Tagen kaum widerstehen, geschweige denn in Zeiten wie diesen, da ihre Widerstandskraft erschöpft war und sie sich zudem auf seinem Territorium befand. Eine Stimme in ihrem Kopf mahnte sie zwar zur Vorsicht, aber sie wollte sich diese vermutlich letzte Gelegenheit der

Weitere Kostenlose Bücher