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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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trauten Zweisamkeit mit ihm keinesfalls entgehen lassen. »Erst muss ich mich umziehen.«
    Riley sah auf sie hinunter. Sein Blick verweilte kurz am Ausschnitt ihres Spaghettiträgertops und wanderte dann nach unten über ihre von zarter Seide verhüllten Beine. Er streckte die Hand aus und fuhr mit dem Finger die nackte Rundung ihrer Schulter nach. Seine raue Haut kitzelte sie. Sie schauderte und fühlte ihre Brustwarzen hart werden, wohl wissend, dass ihm das nicht entging.
    »Wir könnten natürlich auch hierbleiben«, regte er an. Ein äußerst verlockender Gedanke.
    Sophie schluckte schwer. »Zu riskant«, beschloss sie. Der Vorschlag, eine Spritztour zu unternehmen, klang plötzlich sehr verführerisch.
    Sie schoss aus dem Bett, schnappte sich Unterwäsche, Jeans und eine Bluse und verschwand im Bad. »Bin gleich so weit!« Zehn Minuten später passierten sie in einer Oldtimer-Corvette das schmiedeeiserne Tor. Es war noch immer warm und schwül. Selbst die sanfte Brise konnte gegen die hohe Luftfeuchtigkeit nichts ausrichten.
    Sophie war das einerlei. Sie saß neben Riley in einem Oldtimer-Cabrio, und New York schien ihr unendlich weit weg. Worüber sollte sie sich beschweren?
    Sie folgten eine Weile einer finsteren Straße und bogen dann scharf rechts ab. Ein Schulgebäude kam in Sicht.
    Sophie musterte Riley von der Seite. »Ist das deine Highschool?«
    Er nickte lachend. »Yep. Brandon High.« Dann zeigte er auf das angrenzende American-Football-Feld samt elektronischer Anzeige. »Und das da drüben ist der Riley-Nash-Sportplatz.«
    Sie kniff die Augen zusammen, um den Namen des Stadions zu entziffern. »Du lügst.«
    Er lachte wieder. »Zugegeben, aber von Rechts wegen hätte man es längst nach mir benennen müssen, bei der Menge an Punkten, die ich für diese Schule eingefahren habe«, sagte er grinsend.
    »Schier unglaublich, dein Mangel an Bescheidenheit.« Zugleich bewunderte ihn Sophie für sein Selbstbewusstsein. Gerade dieser Wesenszug war es wohl, der ihn zu einem so verlässlichen Mitglied des Teams machte. Er hatte sich von Spencers Desinteresse nicht unterkriegen lassen - im Gegenteil, es hatte ihn nur zu immer neuen Höchstleistungen angespornt.
    Sie dachte daran, mit welcher Selbstverständlichkeit er Harlan Nash seinen Vater nannte. Er bekam von seinen Eltern offensichtlich viel Liebe und Zuneigung - und all die Unterstützung, die er brauchte. Das war für Spencer natürlich tragisch, andererseits war Sophie dem Senator unendlich dankbar dafür, dass er Riley aufgezogen hatte, als wäre er sein eigen Fleisch und Blut.
    Sie passierten die Schule und gelangten bald in den kleinen Stadtkern. »Wie wär‘s mit einer ordentlichen Ration DQ, ehe wir uns ins Vergnügen stürzen?«, schlug Riley vor.
    »DQ?«, wiederholte sie. »Dairy Queen?«
    Er nickte. »Ihr verwöhnten Großstadtmädels wisst ja gar nicht, wie richtiges Eis schmecken muss.«
    Sie hielten an einem Drive-in-Schalter. »Was hättest du gern?«
    Sie lehnte sich zurück. »Warum bestellst du nicht für mich, wenn du schon der Eisspezialist bist?«
    »Zwei Mal Vanille mit Schokoüberzug«, sagte er, und, zu Sophie gewandt: »Der Klassiker. Wenn schon, denn schon.«
    Er bezahlte, nahm die Tüten entgegen und drückte sie Sophie in die Hand. Dann fuhr er die kurze Strecke zurück zur Schule, hielt auf dem dunklen Parkplatz und stellte den Motor ab.
    Sie reichte ihm sein Eishörnchen. »Wozu die harte Glasur?«
    »Damit man bei Bedarf noch heiße Schoko- oder Karamellsauce aufs Eis geben kann natürlich«, gab er zurück.
    »Ah, ja.« Sophie lachte und biss in ihr Eis. Dass es dabei Schokokrümel regnete, war ihr ausnahmsweise herzlich egal. »Köstlich«, schwärmte sie zwischen zwei Bissen.
    Sie wollte die behagliche Stille nicht zerreden, also schwieg sie eine Weile und genoss es einfach, neben Riley zu sitzen.
    »Wie haben deine Mutter und dein Stiefvater die Neuigkeit von Spencers Homosexualität aufgenommen?«, fragte sie, als sie ihre Neugier nicht länger zähmen konnte. Er zuckte die Achseln und leckte sich über die Unterlippe. Sie versuchte, ihn nicht anzustarren, aber er sah einfach unwiderstehlich aus, wie er da in diesem Cabrio saß und den letzten Rest von seiner Eiswaffel verdrückte. Sein Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er sie am liebsten genauso hastig verschlungen hätte.
    »Schwer zu sagen. Ich war seit unserer Ankunft noch keine fünf Minuten mit ihnen allein. Erst musste sich meine Mutter um Lizzie kümmern,

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