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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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uns ja keine andere Wahl gelassen«, kam es von Lizzie, die sich, an die hölzerne Eingangstür gelehnt, hinter ihrer Großmutter verschanzt hatte und Sophie einen bösen Blick zuwarf.
    Sophie hielt die Luft an. Wie würden Riley und seine Mutter reagieren?
    »Lizzie, geh rein und lass dir von Marbel Plätzchen und Milch geben«, befahl Anne und fuhr, als die Kleine von dannen gestampft war, zu Sophie gewandt fort: »Vielleicht ist sie müde von der Reise.«
    »Vielleicht ist sie aber auch einfach bloß frech.« Riley ging um Sophie herum die Treppe hoch bis zur Tür. »Höchste Zeit, dass ich mal ein ernstes Wörtchen mit ihr rede.«
    Sophie atmete auf.
    »Riley, warte, bis sie sich ein wenig beruhigt hat. Rügen kannst du sie auch später noch«, bat ihn Anne.
    Sophie hoffte nicht darauf, dass er sich den Wünschen seiner Mutter widersetzen würde und fand sich damit ab, dass sie wohl oder übel der Eindringling bleiben würde. Eine Rolle, mit der sie sieh besser schleunigst abfinden sollte.
    Riley fügte sich zähneknirschend, obwohl ihm die unvernünftige Bitte seiner Mutter sehr gegen den Strich ging. Bislang war ihm gar nicht aufgefallen, was für ein Biest seine Kleine sein konnte, aber vielleicht hatte er es auch nicht wahrhaben wollen. Wann immer Lizzie ihre schlechte Laune an ihm ausließ, rief er sich in Erinnerung, dass er es nicht anders verdient hatte, weil er nicht mehr mit ihrer Mutter zusammenlebte. Außerdem fürchtete er, anderenfalls womöglich gar keine Beziehung zu seiner Tochter zu haben.
    Doch dass sie nun auch noch auf Sophie herumhackte, ging eindeutig zu weit. Endlich ging ihm auf, weshalb Sophie in Florida sauer gewesen war und warum sich Lisa ständig über seinen Umgang mit Lizzie echauffierte. Seine Mutter allerdings sah ihre Enkelin nur so selten, dass er seinen Ärger noch einmal hinunterschluckte und ihrem Wunsch nachkam, um den brüchigen Frieden noch eine Weile aufrechtzuerhalten. In Anbetracht des Skandals um Spencer wollte er sie noch ein wenig schonen; vorläufig jedenfalls.
    Er nickte. »Ich zeige Sophie ihr Zimmer, und während sie auspackt, unterhalten wir uns ein wenig.«
    Da er von Spencer selbst keinerlei Informationen bekommen hatte, hoffte er, nun umso mehr von seiner Mutter zu erfahren. Er hatte sie nicht am Telefon mit seinen zahllosen Fragen konfrontieren wollen, sondern von Angesicht zu Angesicht, um ihre Reaktion besser beurteilen zu können.
    Inzwischen hatte sich auch sein Vater zu ihnen auf die Veranda gesellt. »Anne, warum zeigst du unserem Gast nicht das Gästezimmer? Dann könnte sich Riley zu mir in die Bibliothek setzen und mir erzählen, was es Neues gibt.«
    Es klang wie ein Vorschlag, doch Riley kannte diesen Tonfall nur zu gut. Senator Nash duldete keinen Widerspruch. Mit seiner konservativen roten Krawatte zum dunkelblauen Anzug und dem blütenweißen Hemd war er ein Power Broker, wie er im Buche stand. Er würde es in der Politik noch weit bringen, kein Zweifel. Gnade all jenen, die sich ihm in den Weg stellen, dachte Riley.
    »Du führst hier noch immer ein strenges Regiment, wie ich sehe.« Er schüttelte seinem Vater die Hand und drückte ihn dann kurz an sich. »Manches ändert sich wohl nie.«
    »Warum auch?«, gab er leichthin zurück.
    Riley grinste.
    Er stellte fest, dass Sophie das Schauspiel interessiert verfolgte. Es sah ganz danach aus, als würde sie seine Eltern verstehen und sie sympathisch finden.
    Wenn sie doch nur dasselbe für Lizzie empfände und umgekehrt!, dachte er frustriert. Er würde wohl oder übel auf den richtigen Zeitpunkt warten müssen, um dafür zu sorgen, dass sich die beiden irgendwie näherkamen.
    »Willst du mir nicht unseren reizenden Gast vorstellen?«, fragte sein Vater.
    »Aber gern. Dad, das ist Sophie Jordan.« An Sophie gewandt, fuhr er fort: »Sophie, darf ich vorstellen: Senator Harlan Nash.«
    Die beiden schüttelten einander die Hand, und ehe Riley es sich versah, hatte sein Vater Anne und Sophie nach oben dirigiert und sich mit ihm in die Bibliothek zurückgezogen. Dummerweise klingelte just in diesem Moment das Telefon im Büro seines Vaters. Dieser versicherte ihm, es würde »nur zwei Minuten« dauern und nahm den Anruf entgegen.
    Aus den zwei Minuten wurde eine geschlagene Stunde, die sich Riley mit der Zeitung vertrieb, denn seine Mutter war inzwischen mit Sophie in die Stadt gefahren. Raum kam Harlan endlich aus seinem Büro, da trabte Lizzie an und verlangte, auf der Stelle zum Eissalon gefahren

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