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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Unsicherheit machte ihr immer stärker zu schaffen, obwohl sie sich alle Mühe gab, sie zu ignorieren.
    Sie duschte und begab sich dann nach unten, angetan mit einem legeren Rüschenrock samt passendem Top und breitem Gürtel. Sophie war gespannt, wer sie im Speisezimmer erwarten würde. Hoffentlich Anne, mit der sie sich gestern so nett unterhalten hatte. Zum Glück schliefen Teenager am Sonntag meist länger sie verspürte nicht die geringste Lust, Lizzie gleich in aller Herrgottsfrühe über den Weg zu laufen.
    Doch siehe da, im Speisezimmer saß Senator Nash allein am oberen Ende der langen Tafel, las die Zeitung und trank seinen Kaffee. Sophie genehmigte sich ausnahmsweise - Rühreier und Röstkartoffeln vom Büffet sowie ein großes Glas Orangensaft und gesellte sich zu ihrem Gastgeber.
    »Guten Morgen«, begrüßte sie dieser und legte die Zeitung, ordentlich gefaltet, beiseite.
    Sophie lächelte ihn an. »Ihnen auch einen guten Morgen.«
    »Wie es aussieht, sind wir beide Frühaufsteher.«
    Sie nickte. »Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.«
    »Ich erwache jeden Morgen pünktlich um fünf Uhr zweiundvierzig, ganz ohne Wecker.«
    Sophie musste unwillkürlich lachen. »Ich um sechs Uhr sechsundvierzig.«
    Während sich Sophie ihrem Rührei widmete, erhob sich Nash, um Nachschub zu holen, was seine Frau nicht gerne sähe, wie er Sophie anvertraute.
    Er wirkte warmherzig und freundlich; ein Mann, den man fast zwangsläufig sympathisch finden musste. Außerdem hatten sie anscheinend einiges gemeinsam.
    »Erzählen Sie mir von Ihrer Agentur«, sagte er, nachdem sie in behaglichem Schweigen ihr Frühstück verzehrt und sich noch je eine Tasse Kaffee eingeschenkt hatten.
    Sophie sprach gern über ihre Arbeit - und ihre Familie, die ja untrennbar damit verbunden war. »Mein Onkel hat vor vielen Jahren eine Agentur namens Hot Zone gegründet, mit dem Ziel, Spitzen-Sportler professionell zu betreuen. Das war lange bevor er meine Schwestern und mich bei sich aufgenommen hat.«
    »Riley hat erzählt, dass Sie sehr früh Ihre Eltern verloren haben«, bemerkte er ernst. »Ich habe es mit Bedauern vernommen.«
    »Danke«, murmelte sie.
    Sie war an derlei Kommentare gewöhnt. Dass Riley seinen Stiefvater in ihre Familienverhältnisse eingeweiht hatte, überraschte sie dennoch. Hatte er es nur in Vorbereitung auf ihren Aufenthalt hier getan oder war es aus persönlicheren Gründen geschehen - weil er jemanden mit nach Hause brachte, der ihm am Herzen lag?
    Sie schauderte und nahm einen ausgiebigen Schluck heißen Kaffee.
    Als der Senator aufmunternd nickte, fuhr sie fort: »Jedenfalls hat Annabelle nach ihrem Wirtschaftsstudium die Gründung einer Tochterfirma in Form einer reinen PR-Agentur vorgeschlagen. Mein Onkel war begeistert, denn auf diese Weise konnte er sich auch um seine Klienten kümmern, nachdem sie ihren sportlichen Zenit überschritten und den Job an den Nagel gehängt hatten.«
    »Ah ja? Wie das?«, fragte Nash nach. Es klang aufrichtig interessiert und nicht, als wollte er krampfhaft Small Talk betreiben, also setzte Sophie zu einer ausführlichen Erläuterung an.
    »Wenn ein Spitzensportler nicht nur Klient von Hot Zone, sondern auch unserer PR-Agentur ist, dann können wir ungleich umfangreichere Verträge für ihn aushandeln und den Grundstein für seine Altersvorsorge legen, solange seine Karriere noch auf dem Höhepunkt ist. Außerdem ist auf diese Weise für ihn gesorgt, wenn er beispielsweise verletzungsbedingt ein Jahr aussetzen muss.«
    Der Senator nickte. »Hochinteressant.«
    Sophie errötete. »Entschuldigen Sie meinen Redeschwall; ich kann eine richtige Quasselstrippe sein, wenn mich ein Thema fesselt.«
    »Kein Grund, sich zu entschuldigen. Ich muss sagen, Riley hatte recht, als er meinte, er fände Ihr umfangreiches Wissen faszinierend.«
    Sie stierte schweigend in ihre mittlerweile leere Tasse. Sie würde sich hüten, ihm den Grund für ihr allumfassendes Interesse zu nennen. Mit flüchtigen Bekannten pflegte sie nicht über ihre Macken zu sprechen.
    »Sind Sie ausschließlich in die PR-Arbeit involviert oder haben Sie auch mit den Klienten Ihres Onkels zu tun ?«
    »Ich mache hauptsächlich PR, aber einmal wöchentlich kommen alle Teilhaber zusammen, damit auch meine Schwestern und ich über die Entwicklungen bei Hot Zone stets auf dem aktuellen Stand sind, wenigstens was die zentralen Bereiche und die wichtigsten Klienten anbelangt. Auf diese Weise können wir einspringen, falls einmal Not am

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