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Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paddy Richardson
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als das nicht geklappt hat, bist du einfach abgehauen.
    »Warum rufst du Liam und Jonny nicht selbst an?«
    »Die erwischt man nie. Ihr wohnt so dicht beieinander, da ist es einfacher, wenn ihr einen Termin untereinander ausmacht.«
    Stephanie starrt aus dem Fenster. Die vorbeirollenden Autos werfen langgezogene weiße Lichtkegel auf die Straße. Sie könnte sich weigern, könnte einen Streit vom Zaun brechen, aber in diesem Moment hat sie einfach keine Lust; sie will ihre Wohnung sauber machen, sich etwas zu essen kochen. Sie wird sich ein Omelett machen. Sie wird es essen. Den Computer einschalten. Bis elf Uhr arbeiten und wozu das Ganze? Wozu soll das verdammt noch mal gut sein?
    »Mal sehen, was sich machen lässt.«
    »Es wäre toll, dich zu sehen, Steph.«
    Du liebe Güte, nun kommt sie mit diesem Mutter-Tochter-Müll.
    »Meinst du?«
    »Natürlich!«
    »Ich werde Jonny und Liam anrufen.«
    »Ja. Und dann gib mir Bescheid. Reservier einen Tisch in einem netten Restaurant. Ich lade euch ein. Okay?«
    »Ja.«
    Es ist schon fast acht. Sie verquirlt die Eier, gibt geschnittene Pilze und Spinatblätter dazu. Steckt Brot in den Toaster. Sie isst zu viel Toast. Zu viel Toast, zu viele Fertiggerichte. Außerdem hasst sie ihre Wohnung was ist los mit ihr? Was zum Teufel ist bloß mit ihr los?

    »Beth. Kommen Sie rein.«
    Was ist passiert? Kein freundliches Lächeln, als sie hereinkommt, keine fröhliche Begrüßung. Mit verkniffenem Gesicht kauert Beth auf dem Stuhl, ihr Blick ist angriffslustig.
    »Ich würde gern wissen, wie lange ich noch hierbleiben muss?«
    »Bis die zuständige Psychiaterin meint, es sei an der Zeit, Sie zu entlassen.«
    »Wie lange noch? Wann kann ich endlich gehen?«
    »Alle glauben, Sie machen tolle Fortschritte.«
    »Was soll das heißen, alle glauben? «
    »Ich meine es so, wie ich es sage.«
    »Ja, aber aus Ihrem Mund klingt es, als seien Sie anderer Ansicht.«
    »Ich habe den Eindruck, dass Sie wütend sind, Beth.«
    »Sie haben den Eindruck? Warum können Sie nicht einfach ehrlich sein und sagen, was Sie denken?«
    Sie lässt die Schultern hängen, hält den Kopf gesenkt. Stephanie ist auf der Hut, beobachtet genau. Vorsichtig. Vorsichtig. Aber sie ist wieder da. Die alte Beth ist wieder da.
    »Ich meine, wann kann ich gehen? Wann lasst ihr mich endlich raus? Ich weiß nämlich noch nicht, wo ich hinsoll.«
    »Ich dachte, Sie und Peter … Sie wissen nicht, ob Sie zurück nach Hause gehen?«
    Beth rutscht auf dem Stuhl nach vorn, lässt den Kopf hängen, zupft an ihren Fingernägeln. »Vielleicht will Peter das gar nicht.«
    »Hat er das gesagt?«
    »Gestern Abend hat er … na ja, er klang nicht besonders glücklich, als ich ihn anrief und ihm erzählte, ich käme bald raus. Seine Stimme klang so … na ja, er klang irgendwie seltsam.«
    Schweigen.
    »Ich sagte, hey, du bist doch einverstanden, oder? Du möchtest doch, dass ich nach Hause komme? Da sagte er, ich solle erst wiederkommen, wenn ich vollkommen gesund wäre. Denn wenn ich es nicht wäre, könnte er möglicherweise nicht die Verantwortung für mich übernehmen.«
    »Glauben Sie, Sie sind stabil genug, um entlassen zu werden?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen? Ich habe doch keine Ahnung. Klar, ich könnte zurück nach Westport, zu meinem Dad, aber das will ich nicht. Ich würde das nicht ertragen, alle würden mich anstarren und hinter meinem Rücken tuscheln, außerdem will ich nicht in das Haus zurück. Aber zu Peter will ich auch nicht. Nicht, wenn er einen auf supertoller Ehemann macht, der so tut, als hätte er mir verziehen. «
    »Ich höre heraus, dass Sie sich nicht mehr sicher sind, ob Peter Sie noch liebt?«
    »Ja, verdammt! Ich weiß mittlerweile überhaupt nicht mehr, woran ich bin.«
    »Wir sollten noch einmal über die Frage sprechen, ob Peter nur so tut, als habe er Ihnen verziehen.«
    Sie reißt den Kopf hoch. »Natürlich tut er nur so! Wie sollte er mir verzeihen? Ich habe das Kind abgetrieben, das er sich gewünscht hat. Er hat es sich so sehr gewünscht! Ich habe es ihm nicht mal erzählt. Es war unmöglich. Er hätte versucht, mich umzustimmen.«
    »Als Sie das Haus in Westport erwähnten, haben Sie sehr unglücklich geklungen. Was ist mit dem Haus? Was ist es, das Sie so mitnimmt?«
    »Was soll das jetzt? Bilden Sie sich ein, mir eine Bleibe suchen zu müssen?«
    Sie klingt wütend, aber ihre Augen sind voller Tränen.
    Stephanie schweigt und wartet, und dann platzt Beth heraus: »Hören Sie,

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