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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Verzehrst Du Dich nach mir? Träumst Du von mir? Ich bin der Liebhaber, nach dem Du Dich immer gesehnt hast, der Dich nie verlassen wird. Soll ich zu Dir kommen? Möchtest Du das? Ich will nicht ungeduldig sein. Ich will Dich nicht drängen, solange Du noch nicht bereit bist. Aber ich weiß, es wird großartig sein, ich kann es kaum abwarten. Wenn Du heute Abend allein in Deinem Bett liegst, schließ die Augen und stell Dir vor, ich wäre bei Dir. Ich bin sehr, sehr gut. Der Beste, den Du je hattest. Schließ die Augen und lass Deiner Fantasie freien Lauf. Die Wirklichkeit wird noch viel besser sein. Tom xxx
     
    PS: Hast Du die kleine Yolanda schon gefunden? Sie war nichts im Vergleich zu Dir.
    Steele starrte auf den Bildschirm, die Buchstaben verschwammen ihr vor den Augen. Ihr war übel, sie war tief getroffen von dem, was sie gerade gelesen hatte. Sie versuchte Cornish zu erreichen, aber der war schon aus dem Büro und noch nicht zu Hause angekommen. Er ging auch nicht ans Handy, und sie hinterließ ihm eine Nachricht mit der dringenden Bitte, sie zurückzurufen. Tartaglia und Jones waren unterwegs, und es hatte wenig Sinn, mit ihnen zu reden, wenn sie die Mail nicht selbst lesen konnten. Außerdem hatte sie Angst, ihre Stimme könnte sie verraten. Sie wollte nicht, dass die beiden wussten, was in ihr vorging.
    Der Hinweis auf Yolanda war ein weiterer Nadelstich. Ihr Leichnam war von ihrer Gastfamilie offiziell identifiziert worden, und man hatte Kontakt zu den Eltern in Spanien aufgenommen. Die Durchsuchung ihres Zimmers hatte keine weiteren Hinweise erbracht, und anders als bei den anderen Mädchen war in der Wohnung kein wie auch immer gearteter Abschiedsbrief gefunden worden. Vielleicht hatte er seine Masche geändert, oder vielleicht, nach allem, was Tartaglia ihr von der Szene am Kanal erzählt hatte, war etwas dazwischengekommen. Die beiden Computer in Yolandas Stadtteilbücherei waren beschlagnahmt und zur Analyse geschickt worden, aber Steele hegte wenig Hoffnungen, dass darauf neue Informationen oder gar ein Hinweis auf Tom zu finden sein würde. Tom hinterließ keine Spuren. Er war unantastbar.
    Sie stand auf, trat ans Fenster und schaute auf die Straße hinunter. Es war dunkel, und die Leute eilten vom Bahnhof Barnes nach Hause, Aktentaschen und Einkaufstüten in den Händen. In den meisten Häusern gegenüber brannte Licht, und wo die Vorhänge nicht vorgezogen waren, konnte sie Szenen häuslichen Glücks beobachten, Kinder beim Spielen oder vor dem Fernseher, einen Mann am Herd, eine Frau, die gerade von der Arbeit heimkehrte. Sie fühlte sich weit weg von all dem, als schaute sie in eine andere Welt, die mit ihr nichts zu tun hatte.
    Tom verstand es, all die richtigen Knöpfe zu drücken. Aber wieso konnte er das? War sie so durchschaubar, so typisch für eine Frau ihres Alters und ihrer Gesellschaftsschicht? War das alles nur gut geraten, hatte er zufällig ins Schwarze getroffen, oder hatte er mit Leuten gesprochen, die sie kannten? Sie schauderte. Sie hatte das Gefühl, dass er näher kam, immer näher, immer kleiner werdende Kreise um sie zog. Er spielte mit ihr, aber würde er wirklich zu ihr kommen? Sollte sie Cornish um Personenschutz bitten? Oder wollte Tom ihr nur Angst einjagen? Er wusste genau, dass er sie getroffen hatte, dass sie genau so reagieren würde, da war sie sich sicher. Wahrscheinlich ergötzte er sich an der Vorstellung, wie sie sich jetzt fühlte. Der Gedanke machte sie wütend und hilflos. Und so sehr sie sich auch dagegen wehrte, so sehr sie es von sich fernhalten wollte, sie schaffte es nicht. Das Schwein wusste, wo sie verwundbar war.
    Sie war den Tränen nahe, ging zur Tür und schloss ab. Sie durfte nicht riskieren, dass jemand ins Zimmer kam. Sie ließ sich auf den Stuhl fallen und kniff sich in die Nasenwurzel, bis es wehtat und sie an nichts anderes mehr denken konnte als an den Schmerz. Sie würde sich nicht erlauben zu weinen, würde nicht zulassen, dass die anderen sie so sahen. Aber irgendjemandem musste sie davon erzählen. Sie musste darüber reden, und es gab nur einen Menschen, dem sie vertrauen konnte. Sie atmete mehrmals tief durch, um sich zu beruhigen, und hoffte, ihre Stimme möge sie nicht verraten, nahm den Hörer auf und wählte Kennedys Nummer.
     
    »Echtes Dilemma, in dem du da steckst, Mark«, sagte Clarke und verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln. Er war sichtlich erfreut, dass Tartaglia gekommen war, um ihn um Rat zu fragen.
    »Danke

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