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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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auf und ab und dachte über Sean Asher nach. Asher hatte irgendetwas gesagt, das ihm aufgefallen war, aber er kam einfach nicht drauf, was es war. Wort für Wort ging er das Gespräch noch einmal durch, sah Asher vor sich sitzen, seinen Gesichtsausdruck, seine Reaktionen. Es wollte ihm einfach nicht einfallen. Aus Erfahrung wusste er, dass es sinnlos war, lange nachzugrübeln und es erzwingen zu wollen. Die Erinnerung würde kommen, wenn es soweit war, oder gar nicht.
    Nur eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter: Nicoletta, die weiter darauf beharrte, dass er zum Essen kommen sollte. Inzwischen war er überzeugt, dass sie irgendetwas ausheckte.
    Ihre Hartnäckigkeit ärgerte ihn, und er löschte die Nachricht, ging ins Bad, drehte die Dusche auf und zog sich aus. Sobald das Wasser heiß war, stieg er hinein, drehte den Hahn voll auf und die Temperatur höher, bis es fast unerträglich heiß war. Nach wenigen Sekunden war die Duschkabine voller Dampf, er atmete mehrmals tief durch, schloss die Augen und versuchte, seine Gedanken zu sortieren.
    Die E-Mail, die Steele heute bekommen hatte, fiel ihm ein, und er fragte sich, wie es ihr gehen mochte, allein in ihrer Wohnung. Er konnte einfach nicht glauben, dass die Mail sie unberührt ließ, dass sie sich keine Sorgen machte. Aber es hatte keinen Sinn, Hilfe anzubieten, wo sie nicht erwünscht war. Er nahm das Shampoo und rieb sich eine kleine Menge ins Haar. Ein gutes Gefühl, er massierte sich den Kopf und dankte dem Schicksal, dass sein volles Haar noch nicht lichter wurde, anders als bei seinem Schwager John, Nicolettas Mann, der innerhalb von fünf Jahren fast sämtliche Haare verloren hatte.
    Als er fertig war, stieg er aus der Dusche und wollte sich gerade abtrocknen, als er im Wohnzimmer das Handy klingeln hörte. Er schaffte es abzuheben, bevor die Mailbox ansprang, und hörte am anderen Ende Wightmans Stimme.
    »Ich habe alles so gemacht, wie Sie gesagt haben, Sir«, verkündete er. »Sie ist allein nach Hause gekommen und hineingegangen. Ich habe noch gewartet, wie Sie gesagt hatten, und zehn Minuten später ist Kennedy aufgekreuzt. Er hat eine Weile auf der Straße rumgestanden und ist dann hinters Haus gegangen, genau wie Sie sagten. Bei ihr war noch Licht an, und er war gut eine Viertelstunde hinten. Dann ist er wiedergekommen und weggefahren.«
    »Haben Sie alles aufgeschrieben?«
    »Ja, mit genauen Zeitangaben. Ich habe noch eine Weile abgewartet, ob er wiederkommt, dann bin ich hinters Haus gegangen, um mich da umzuschauen. Neben dem Haus ist ein Tor, aber das Schloss ist kaputt, es kann also jeder hinein. Bad und Küche liegen an dieser Seite, und sie hatte überall Licht an. Im Bad war das Rollo heruntergezogen, aber man konnte direkt in die Küche gucken.«
    »Und das Schlafzimmer?«
    »Geht nach hinten raus. Die Vorhänge waren zugezogen, aber da ist ein Spalt in der Mitte, und ich konnte sie klar und deutlich im Bett liegen sehen. Ich glaube, sie hatte den Fernseher an, der war ganz leise zu hören. Er muss da gestanden und sie beobachtet haben.«
    »Gut gemacht. Ich hatte es im Gefühl, dass er kommen würde, besonders nachdem er sie heute Abend gesehen hatte. Er kann’s nicht lassen.«
    »Was werden Sie jetzt tun, Sir?«
    »Ich würde Sie bitten, morgen Abend noch einmal dort zu sein, am besten nehmen Sie jemanden mit. Wenn Kennedy wieder auftaucht, rufen Sie mich an, und wir nehmen ihn fest. Keine Spielchen mehr.«
    »Nein, der hat’s nicht anders verdient.«

Achtundzwanzig
     
    Tom schob die Überreste seines Avocadosalats mit gegrilltem Hühnchen von sich, nahm einen Schluck Wein und beobachtete von seinem Platz in der hintersten Ecke des Weinlokals aus die letzten Mittagsgäste. Die meisten Männer trugen schlecht geschnittene Anzüge mit grellen Krawatten und tonnenweise Gel im Haar. Die Frauen, die an den kleinen, hohen Tischen auf ihren Hockern thronten, sahen noch lächerlicher aus, die fetten Oberschenkel quollen ihnen aus den kurzen Röcken, die hochgedrückten Titten aus dem Dekolleté, und die Absätze waren so hoch, dass sie kaum gehen konnten. Die Gesichter dick bemalt, stand ihnen in Riesenlettern »Fick mich« auf der Stirn. Es war alles so offensichtlich, so aufgesetzt und abstoßend. Dennoch sprangen die Kerle drauf an wie hirnlose kleine Welpen und lechzten nach jedem Kichern, jedem billigen Augenaufschlag und jedem wohlkalkulierten Schwung der gefärbten Haarpracht. Normalerweise wäre er längst gegangen. Aber er musste

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