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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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stattgefunden. Tartaglia und Feeney waren dabei gewesen, außerdem Alex James, der Tatortverantwortliche, Dr. Blake und ein nerviger Typ mittleren Alters aus dem Büro des Coroners, der an einer heftigen Erkältung litt und über nichts anderes redete als über seine gestörte Nachtruhe. Kein Mensch hatte Spaß daran, mitten in der Nacht an einem Grab herumzustehen, dem Regen zu lauschen, der auf das Zelt der Kriminaltechnik prasselte, und den Totengräbern bei der Arbeit zuzusehen. Aber im Schutz der Dunkelheit war es weniger wahrscheinlich, dass sie gesehen wurden. Das Letzte, was sie brauchten, waren neugierige Nachbarn oder gar die Presse. Lauras sterbliche Überreste waren zur Autopsie ins Leichenschauhaus gebracht worden, wo Tartaglia in ein paar Stunden erwartet wurde, um sich Blakes Bericht anzuhören.
    Er war gerade aufgestanden, um in die Küche zu gehen und sich einen Kaffee zu kochen, als sein Handy klingelte. Während er es aus der Tasche zog, sah er sich selbst in dem kleinen runden Spiegel an der Wand, den Clarke gelegentlich für die morgendliche Rasur benutzt hatte. Er sah zum Fürchten aus, unrasiert und mit tiefen, dunklen Ringen unter den Augen. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, um die Frisur zu richten, und hörte am anderen Ende die undeutliche Stimme von Superintendent Cornish.
    »Wurde das Mädchen schon exhumiert?«
    »Ja, die Autopsie wird soeben vorgenommen.« Tartaglia klemmte sich das Telefon ans Ohr und schob einen Karton mit Clarkes Sachen zur Seite, den Sally-Anne irgendwann abholen sollte. Er schloss die Tür, um den Lärm aus dem Großraumbüro gegenüber zu dämpfen, und versuchte sich auf Cornishs Worte zu konzentrieren.
    »Wann erwarten Sie die Ergebnisse?«, fragte der.
    »Die beeilen sich, also hoffentlich in den nächsten vierundzwanzig Stunden. Ich fahre gleich hinüber, um mit der Rechtsmedizinerin zu sprechen.«
    Die Rechtsmedizinerin. Ein nettes, unverfängliches Wort, das Gegenteil dessen, was er fühlte, wenn er ehrlich war. Er warf noch einen Blick in den Spiegel und rieb sich über die dichten schwarzen Stoppeln am Kinn. Die morgendliche Besprechung sollte in Kürze beginnen, er hatte nicht die Zeit, zum Duschen, Rasieren und Umziehen nach Hause zu fahren, bevor er zu Fiona Blake ins Leichenschauhaus musste. In einem der vielen Kartons im Flur lag Clarkes elektrischer Rasierer, aber der sah lebensgefährlich aus, und ohnehin rasierte er sich lieber nass. Was soll‘s, dachte er, und musste über seine eigene Eitelkeit grinsen. Warum interessierte es ihn überhaupt, ob er Fiona gefiel? Sie würde ihn so nehmen müssen, wie er war. Er wandte sich vom Spiegel ab, ließ sich auf den Stuhl fallen und hievte die Füße auf den Schreibtisch.
    »Die Presse hat doch hoffentlich noch keinen Wind von der Sache bekommen, oder?«, fragte Cornish, geräuschvoll kauend.
    Tartaglia hörte das Klappern von Porzellan und die Stimme einer Frau im Hintergrund. Offensichtlich saß Cornish zu Hause beim Frühstück, was, soweit Tartaglia ihn kannte, aus Müsli, Vollkorntoast mit kalorienarmem Aufschnitt und einer Tasse Earl Grey einer ganz speziellen Marke bestand. Clarke hatte erzählt, dass Müsli und Tee stets mit Cornish mitreisten, selbst wenn er dienstlich zu einer Konferenz fuhr. In allem, was er tat, war er ein Gewohnheitstier, und Fantasie war nicht gerade seine Stärke.
    »Soweit ich weiß, nicht«, antwortete Tartaglia und ärgerte sich, dass Cornish nicht ganz bei der Sache war.
    »Haben Sie die Ringe gefunden?« Er sprach weiter mit vollem Mund, sodass »Ringe« wie »Winge« klang.
    Kaum etwas ging Tartaglia mehr auf die Nerven, als sich mit jemandem unterhalten zu müssen, der aß, vor allem wenn er selbst die ganze Nacht nicht geschlafen und noch nicht gefrühstückt hatte. Er versuchte, seine Gereiztheit für sich zu behalten, und antwortete: »Laura Benedettis Mutter glaubt, ihre Tochter habe einen getragen, aber sie ist sich nicht hundertprozentig sicher. Wenn, dann weiß kein Mensch, wo der jetzt ist.«
    Cornish gab ein unzufriedenes Grunzen von sich. »So ein Pech aber auch.«
    »Aber Ellie Best hat einen getragen, als sie starb, und ihre Mutter hat ihn aufbewahrt. Es ist der gleiche wie der von Gemma Kramer, reines Gold, achtzehn Karat, gleicher Stempel. Sieht aus, als hätte Tom gleich einen ganzen Posten davon gekauft. Den Hersteller haben wir noch nicht ausfindig machen können.«
    »Wann erfahren wir was über die Computer der Mädchen?«
    »Auch das wird mit

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