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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Leigh
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der Rekorde" anrufen oder wenigstens die „Washington Post".
    Im Badezimmer ließ er Wasser in die Wanne laufen und putzte sich in der Zwischenzeit die Zähne und rasierte sich. Er sah entsetzlich aus, aber das war ihm egal. Warum sollte er sich um solch eine Kleinigkeit kümmern, wenn er sich so gut fühlte?
    Lee hatte Recht gehabt. Es war dumm von ihm gewesen, daran zu zweifeln. Sie hatten das vollkommenste Arrangement gefunden. Kein Ärger, keine Schwierigkeiten. Einfach nur phantastischer Sex mit einer Frau, die er vergötterte, aber ohne emotionale Erpressung, ohne Schuldgefühle, Versprechungen oder Enttäuschungen. Er sah die nächsten Jahre deutlich vor sich, und die Aussicht gefiel ihm. Keine Abende in Single Bars, keine arrangierten Dates und keine Komplikationen mehr. Das musste er Lee schon lassen. Ihre Idee war wirklich genial.
    Er war mit dem Zähneputzen fertig und widmete sich jetzt seiner Rasur. Schließlich wollte er Lee nicht kratzen, wenn er sie küsste. Und er hatte vor, das sehr oft zu tun. Bei dem Gedanken musste er grinsen, und prompt schnitt er sich leicht ins Kinn. Nach einem saftigen Fluch brachte er die Rasur schnell zu Ende, betupfte den Schnitt mit einem Blutstillstift und ließ sich dann mit einem tiefen Seufzer ins heiße Badewasser sinken.
    Er war wunschlos glücklich. Das Tüpfelchen auf dem i wäre es, wenn Lee jetzt bei ihm in der Wanne läge und ein Frühstückstablett voller Leckereien zwischen ihnen stünde. Er schloss die Augen und sah sie vor sich, wie sie auf dem Gipfel der Lust heftig erzitterte.
    Dann hatte er das Bild vor sich, wie sie schlief - ruhig, wunderschön und verletzlich.
    Aber so aufregend seine Gedanken auch waren, sie verblassten vor der Wirklichkeit. Trevor war noch nie in seinem Leben so erregt gewesen, er hatte nicht einmal gewusst, dass er zu so tiefer Lust überhaupt fähig war. Keine Frau hatte je eine solche Wirkung auf ihn gehabt.
    Vielleicht lag es daran, dass er seine Sehnsucht nach Lee so lange unterdrückt hatte, oder vielleicht auch an der Abmachung, die sie getroffen hatten. Aber vielleicht passten sie einfach toll zusammen und konnten entspannt sein, weil es keine Forderungen gab, die ihnen das Leben schwer machten. Doch was auch immer der Grund war, es war ihm egal. Solange Lee ihn haben wollte, würde er glücklich sein.
    Müde, aber glücklich.
    Entspannt lag Trevor in der Wanne. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit war er rundum zufrieden.
    Lee schnallte sich auf dem Beifahrersitz an und wartete darauf, dass Trevor einstieg. Die Zeit war gekommen, diesen zauberhaften Ort hinter sich zu lassen, und damit auch all die kleinen Wunder, die im Lauf dieses Wochenendes passiert waren. Das wirkliche Leben rückte wieder bedrohlich nah. Lee wollte nicht abreisen. Es waren so wundervolle Tage gewesen. Sie und Trevor waren nur zu den Mahlzeiten aus ihrem Zimmer gekommen, und einmal für einen Spaziergang im Mondschein. Die meiste Zeit hatten sie sich geliebt.
    Himmel, das hatten sie wirklich ausgiebig getan.
    Trevor setzte sich hinters Steuer und schlug die Tür zu. Irgendwie erinnerte Lee das an ihr Problem. Was sollte sie jetzt tun? Zweimal war das Licht des Tages erschienen und hatte ihre Sorgen dennoch nicht verscheucht. Wenn sie schon Freitagnacht geglaubt hatte, dass sie in Schwierigkeiten steckte, dann war das gar nichts im Vergleich zu jetzt, Sonntagnachmittag.
    Trotz allem, trotz ihrer besten Absichten, hatte sie ihr Herz verloren.
    Trevor war der wundervollste Liebhaber gewesen, den sie je gehabt hatte. Er war nicht nur einfallsreich und leidenschaftlich, sondern auch rücksichtsvoll, witzig und einfühlsam. Heute Morgen in der Badewanne, nachdem Trevor ihr einen Kaffee gebracht hatte, wurde ihr plötzlich klar, dass er der Mann ihrer Träume war. Er hatte alles, was sie bei einem Mann gesucht, aber nie gefunden hatte.
    Im Grunde war das nur logisch. Er war ihr bester Freund, und jetzt, da er sich sogar als phantastischer Liebhaber herausgestellt hatte, war alles perfekt. Bis auf eine winzige Einzelheit: es war nicht möglich.
    Weder Trevor wollte, dass sie ihn so liebte, noch sie selbst wollte das.
    Sie hatte sich nur ein wenig zusätzlichen Sex gewünscht, warum dachte sie jetzt also andauernd an Liebe?
    „Bist du okay?"
    Sie nickte und lächelte ihm zu, als er den Motor anließ.
    „Bist du sicher? Ich beobachte dich schon eine ganze Weile. Du siehst aus, als ob etwas nicht in Ordnung wäre."
    „Du meinst, abgesehen davon, dass wir

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