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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Leigh
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wunderschöne, witzige Frau, die außerdem noch phantastisch im Bett ist. Und du bestehst nicht darauf, dass wir zusammenleben oder womöglich heiraten. Was kann ein Mann sich noch mehr wünschen?"
    „Stimmt", erwiderte Lee, obwohl ihr Herz sich schmerzlich zusammenzog und sie kaum Luft bekam. „Stimmt genau."
    Trevor hielt vor Lees Haus und stellte den Motor ab. Er weckte sie nur ungern auf, denn sie sah so friedlich aus, wie sie, mit seiner Jacke als Polster, den Kopf gegen das Fenster gelehnt hatte. Armes Kind.
    Sie war vollkommen erschöpft. Was natürlich nicht überraschend war, da sie so viel Bewegung und so wenig Schlaf bekommen hatten.
    Trotzdem wollte Trevor nicht, dass das Wochenende schon zu Ende ging. Er wollte Lee noch bei sich haben.
    Das war sehr ungewöhnlich für ihn. Wenn er mit anderen Frauen ein paar Tage verbracht hatte, harte er sich jedes Mal darauf gefreut, wieder nach Hause zu kommen.
    Aber diesmal war es anders. In Lees Gegenwart fühlte er sich sehr, sehr wohl. Er brauchte sich nicht nach ihrer Familie zu erkundigen, und sie wusste auch alles über seine. Das ganze Gerede, das dazu gehört, wenn man jemanden kennen lernt, lag schon längst hinter ihnen, so dass sie jetzt die Möglichkeit hatten, über wirklich wichtige Dinge zu reden oder zu schweigen.
    Vielleicht erlebten Katy und Ben das auch so. Da er keine große Erfahrung mit glücklichen Paaren hatte, konnte er das allerdings nicht genau sagen. Seine Eltern wechselten ihre Ehepartner wie andere Leute ihre Autos. Zwei Jahre schien die magische Zahl zu sein, obwohl seine Mutter einmal dreieinhalb Jahre mit einem zusammen gewesen war. Ihr persönlicher Rekord. Aber das war auch zu Ende gegangen, genau wie alle ihre anderen Beziehungen.
    Trevor hatte nach einer Weile schließlich aufgehört, zu den Hochzeiten zu gehen. Es war ihm so sinnlos vorgekommen. Was er nicht verstehen konnte, war, warum sie überhaupt heirateten. Es wäre so viel klarer, wenn sie einfach zusammenleben würden. Aber jedes Mal schwor seine Mutter von neuem, dass es jetzt das letzte Mal sein würde, dass sie jetzt endlich die wahre Liebe gefunden hätte. Sein Vater war da nicht so sentimental. Je älter er wurde, desto jünger wurden seine Ehefrauen. Am Ende, so nahm Trevor an, wird er noch einen Teenager heiraten, der gerade seine Zahnspange abgelegt hat.
    Selbst als sie noch miteinander verheiratet gewesen waren, hatten seine Eltern niemals eine so warme, herzliche Beziehung zueinander gehabt, wie er sie zu Lee hatte. Im Grunde hatten sie sich nicht einmal besonders gemocht.
    Da konnte er sich wirklich glücklich schätzen, dass er Lee gefunden hatte und dass sie jetzt nicht nur sehr gute Freunde, sondern auch ein Liebespaar waren.
    „Sind wir da, Trevor?"
    „Ja, gerade angekommen."
    Lee setzte sich auf, blinzelte schläfrig und strich sich das Haar glatt.
    „Entschuldige. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einschlafen würde."
    „Kein Problem", sagte er und löste den Gurt. „Ich bin froh, dass du dich ein wenig ausgeruht hast."
    „Du musst doch auch entsetzlich müde sein."
    „Nein, gar nicht mal so sehr. Ich fühle mich ganz gut."
    Sie öffnete ihren Gurt und stieg aus. Er schaute ihr zu, als sie die Arme hochhob und sich streckte. Ihr Pulli ließ ein wenig von ihrem Bauch sehen, und die engen Leggings, die sie heute trug, zeigten ihm deutlich ihre herrlichen Rundungen. Er begehrte sie schon wieder.
    Sie ging zum Kofferraum, und er eilte ihr nach und fragte sich, ob es Wohl zu aufdringlich klingen würde, wenn er sie bat, über Nacht bleiben zu dürfen. Oder vielleicht sollte er erst einmal mit nach oben gehen und dann sehen, was passierte.
    Lee nahm beide Koffer. „Du brauchst nicht mit hochzukommen", sagte sie. „Ich schaff es auch allein."
    Seine Enttäuschung stand in keinem Verhältnis zum Anlass. „Mir macht es nicht aus", erklärte er. „Kein Problem."
    „Wie du willst."
    Er nahm den größeren Koffer und folgte Lee ins Gebäude. Der Portier lächelte Lee zu, oder vielmehr schielte er sie lüstern an. Ihm war dieser Kerl vorher nie aufgefallen. Jetzt hasste er ihn auf Anhieb.
    Als sie vor ihrer Tür ankamen und Lee ihn einließ, folgte Trevor ihr, und obwohl er wusste, dass er sich keinen Hoffnungen hingeben sollte, tat er es trotzdem.
    Die Kater begrüßten Lee, und sie nahm beide auf den Arm und trug sie zur Couch. Trevor machte die Haustür zu und überlegte, ob er etwas sagen sollte. Vielleicht glaubte Lee, dass er nicht ble iben wollte

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