Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Leigh
Vom Netzwerk:
erleichtert. „Sie werden großartige Eltern sein."
    „Das ist sicher."
    Lee machte die ersten Schritte, und er folgte ihr. Obwohl er wusste, dass er ein großes Risiko einging, straffte er die Schultern und beschloss, den Sprung ins Ungewisse zu wagen. „Bist du traurig, weil du auch ein Kind willst?"
    Sie blieb so plötzlich stehen, dass er sich umdrehen und zu ihr zurückgehen musste.
    „Traurig?" sagte sie, eher zu sich selbst als zu ihm.
    Er nickte. „Ich nehme an, eine Frau in deinem Alter hört die biologische Uhr vor sich hin ticken oder so."
    Sie lächelte schief. „Frauen in meinem Alter, was?"
    Er schluckte nervös. „Ich meinte nicht..."
    Sie winkte ab. „Schon gut. Ich werde dich nicht fressen."
    „Man muss selbst für kleine Freuden dankbar sein", sagte er und schwor sich, sein großes Maul von jetzt ab zu halten.
    Lee achtete nicht auf seine freche Bemerkung. „Ich glaube, du hast Recht. Ich bin wirklich ein bisschen traurig."
    „Ist doch auch verständlich." Er war ziemlich stolz auf sich, dass er einmal richtig geraten hatte. „Ich meine, du bist bald dreißig und ohne Aussicht auf einen Ehemann ..."
    „Lass es gut sein, solange du noch kannst, Trevor."
    „Oh."
    Amüsiert schüttelte sie den Kopf, nahm seine Hand und führte ihn zurück in den Festsaal.
    Sie verwirrte ihn mittlerweile mehr denn je. Wegen ihr hatte er die verrücktesten Gedanken und Gefühle. Er war sich nur einer einzigen Sache sicher, und zwar der, dass er sie wahnsinnig begehrte. Sobald er mit Lee im Bett lag, verschwand seine Verwirrung immer wie durch einen Zauber.

11.KAPITEL
    Ich hätte ihn nicht zu mir bitten dürfen, sagte sich Lee. Aber vielleicht war sie ja insgeheim eine Masochistin, der es Spaß machte, sich zu quälen. Es war, als ob sie kurz vorm Verdursten wäre, und ein großes, kühles Glas Wasser stand knapp außer Reichweite. Sie konnte Trevor haben, aber eben nur unter Vorbehalt.
    Eins war jedenfalls sicher. Sie musste diese romantischen Gefühle für ihn überwinden, oder sie musste aufhören, mit ihm zu schlafen.
    Aber trotz ihrer besten Absichten schaffte sie es einfach nicht, den Gedanken an eine Heirat abzuschütteln. In der vergangenen Woche hatte sie sich sogar dabei ertappt, wie sie gedankenverloren auf ein Papier kritzelte: Mrs. Trevor Templeton ... Lee Templeton ... Lee Phillips-Templeton.
    Es war purer Wahnsinn.
    Ihr war natürlich klar, dass die körperliche Anziehungskraft eine große Rolle dabei spielte. Aber sie wusste auch, dass es mehr war als das. Sie wünschte sich ein Glück, das bis an ihr Lebensende dauerte, aber genau das konnte sie nicht haben. Trevor reichte es, munter mit ihr im Bett herumzutollen.
    Dennoch stand sie jetzt hier mit der Zahnbürste in der Hand und war kurz davor, wieder mit ihm zu schlafen. Körperlich war sie bereit für eine Liebesnacht. Ihre Brustspitzen waren hart, und ein süßes Sehnen erfüllte sie, das Linderung erwartete.
    Was sie natürlich tun könnte war, die Zahnbürste hinlegen, ins Schlafzimmer schreiten und Trevor geradeheraus sagen, dass es einfach nicht funktioniere. Dass er wundervoll sei, dass es nicht das Geringste mit ihm zu tun habe, dass nur sie allein schuld sei, aber dass sie es nicht mehr tun könnten. Nicht einmal noch ein einziges Mal.
    Er würde verwirrt sein, verärgert, zumindest nahm sie das an.
    Vielleicht würde er sogar verletzt sein. Aber auf lange Sicht war das die klügste Entscheidung. In einigen Wochen, vielleicht einem Monat oder zwei, würde sie ihm alles erklären. Sobald sie etwas über ihn hinweggekommen war, würde es ihr nicht mehr so schwer fallen, zuzugeben, dass sie für kurze Zeit den Kopf verloren hatte. Er würde sie schon verstehen.
    Sie legte die Zahnbürste hin - und nahm sie wieder in die Hand. Es gab keinen Grund, die schlechten Nachrichten mit schlechtem Atem an den Mann zu bringen, oder? Während sie dann ihre Zähne bürstete, probte sie ihre Rede. Trevor, würde sie beginnen. Es war die schönste Woche meines Lebens, und das verdanke ich nur dir allein. Aber ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist zusammenzubleiben. Es liegt nicht an dir, nur an mir.
    Gut, kurz und auf den Punkt gebracht. Ohne Gefühlsausbrüche, ohne Tränen.
    Sie spülte sich den Mund aus und bürstete sich kurz das Haar. Sie war stark. Entschlossen riss sie die Tür auf und ging mit gestrafften Schultern und hoch erhobenem Kopf hinaus, allen Mut
    zusammennehmend, der ihr noch geblieben war.
    Trevor lag schon unter der

Weitere Kostenlose Bücher