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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Leigh
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auch gehabt habe, es ist weg.
    Jetzt störst du mich nur."
    Er legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. „Wirklich?"
    „Nein." Sie konnte ihn nicht einmal zum Spaß so argem. „Aber ich werde mich besser fühlen, wenn ich weiß, dass du deine Arbeit fertig bekommst. Ehrlich."
    Er beugte sich über sie und küsste sie, zuerst auf die Wange, dann auf die Nase und schließlich auf den Mund. Der letzte Kuss dauerte etwas länger und erinnerte sie daran, dass sie log. Dass sie sich sehr wünschte, er würde bleiben - nicht nur heute, sondern für immer.
    Sie musste den Kuss unterbrechen. Ihr Herz zog sich schmerzlich zusammen. In den vergangenen drei Wochen hatte sie sich fast an dieses Gefühl gewöhnt. Jedes Mal, wenn Trevor ihre Wohnung verließ, brach es ihr das Herz.
    Jetzt, nachdem sie entdecken musste, wie perfekt er war, wenn sie nicht obenauf war, tat es ihr noch mehr weh. Trevor war der einzige Mann, der sich je um sie gekümmert hatte, wenn sie krank war. Ohne sich um eventuelle Viren Sorgen zu machen, war er aufmerksam, witzig und so süß gewesen, dass sie einige Male fast in Tränen ausgebrochen wäre. Aber statt dankbar zu sein, war sie die ganze Zeit über mäkelig und schlechter Laune. Wenn er ein egoistischer Mistkerl gewesen wäre, würde es viel einfacher für sie sein. Dann könnte sie sein schlechtes Verhalten als Argument benutzen, um sich von ihrer Verliebtheit zu heilen. Aber er hatte ihr nicht den geringsten Anlass zur Klage gegeben.
    Für einen Mann, der keine ernsthafte Beziehung wollte und beteuerte, dass er gegen die Ehe allergisch sei, spielte er die Rolle des fürsorglichen Ehemannes ziemlich überzeugend. Er zeigte ihr mit jeder Handlung seine Zärtlichkeit für sie. Und genau das war das Problem.
    Deshalb musste sie ihn so schnell wie möglich fortschicken, bevor er sie wieder berührte oder womöglich weiter küsste. Es bedurfte nicht mehr viel, und sie würde ihm ihre sichere Vermutung beichten, und das wäre eine Katastrophe. Trevor würde entsetzt sein und sich vielleicht sogar verraten vorkommen. Und sie hatte keine Entschuldigung, immerhin war sie es gewesen, die die Regeln aufgestellt hatte. Wie seine Reaktion auch aussehen mochte, er würde sich so schnell aus dem Staub machen, dass er wahrscheinlich den Weltrekord im Sprinten brechen würde. Sie dürfte es ihm nicht einmal übel nehmen. Besonders dann nicht, wenn ihre Befürchtung sich als wahr herausstellte.
    Verflixt, er hatte ihr eine neue Karaffe mit Orangensaft gebracht, und sein Lächeln wärmte sie sehr viel mehr als die Decke, die er ihr bis zum Kinn hochzog. Er richtete sich auf und zögerte, als ob er etwas sagen wollte, aber dann nickte er nur.
    „Dann geh ich also", sagte er nach einem Moment, „obwohl ich ganz und gar nicht froh darüber bin."
    Sie lächelte, sagte aber nichts, weil sie sicher war, dass ihre Stimme zittern würde.
    „Du rufst mich an, wenn es dir schlechter geht?"
    Sie nickte.
    „Schwöre es."
    Sie machte feierlich ein Kreuz über ihrem Herz.
    „Okay. Ich ruf dich nachher an." Er bückte sich und küsste sie wieder. Zweimal.
    Während er sich aufrichtete, wischte sie sich hastig die verräterischen Tränen von den Wangen, und als er sich an der Schlafzimmertür noch einmal nach ihr umsah, fand er hoffentlich kein Anzeichen, dass es ihr nicht gut ging. Doch als sie das Zuklappen der Haustür hörte, brach sie unter der Last ihrer Schauspielerei zusammen.
    Sie war sich erst klar über alles geworden, als sie mit Katy gesprochen und von ihr die Einzelheiten erfahren hatte. Zwar konnte sie nicht hundertprozentig sicher sein, aber etwas sagte ihr, dass sie sich nicht irrte. Sie wusste es einfach. Sie hatte sich keinen Virus eingefangen oder etwas Unbekömmliches gegessen. Irgendwie, trotz der Vorsicht, die sie immer gezeigt hatten, war sie schwanger geworden. Das schlimmste schöne Ereignis in ihrem Leben. So sehr sie sich ein Leben mit Trevor gewünscht hatte, das Baby wünschte sie sich sogar noch mehr. Er war ein ehrenhafter Mann, sie konnte beides haben..
    Aber, Himmel und Hölle, vielleicht nur auf Kosten ihrer wundervollen Freundschaft.

12. KAPITEL
    Seine Mutter lächelte, als Trevor sich an ihrem Stammtisch im „Jean George" zu ihr setzte, dem exklusiven Restaurant, wo die Vorspeisen recht klein waren, die Preise dafür umso höher.
    „Wie geht es dir, mein Liebling?" sagte Doris und küsste die Luft neben seiner Wange.
    „Sehr gut, Mom. Und dir?" Trevor lehnte sich zurück und sah

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