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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Dallie gerade am siebzehnten Loch den Ball abschlug, dann wieder zurück zu Teddy. »Das finde ich gut«, sagte sie.
    Teddy schob sich die Brille auf die Nase zurück, völlig versunken ins Spielgeschehen. »Das geht daneben!«
    »Sag nicht so was!« schimpfte Francesca.
    Holly Grace starrte gespannt auf den Bildschirm. »Er muß ihn über den Bunker hinaus schlagen, links vom Fairway, dann hat er die Flagge in Sichtweite.«
    Pat Summerall, die Kommentatorin von CBS, unterhielt sich mit ihrem Kollegen Ken Venturi. »Was meinst du, Ken? Hält Beaudine bis zum Ende durch?«
    »Keine Ahnung, Pat. Dallie hat heute eine gute Figur gemacht, aber jetzt fühlt er sich bestimmt unter Druck gesetzt, bei den großen Turnieren ist er nie in Höchstform.«
    Francesca stockte der Atem, als Dallie den Drive schlug, dann hörte sie Pat Summerall die unheilvollen Worte sagen: »Sieht nicht so aus, als ob es klappen würde.«
    »Leider ziemlich nah am Bunker vom linken Fairway«, bemerkte Ken Venturi.
    »O nein!« schrie Francesca, die ganz fest beide Daumen gedrückt hatte.
    »Zum Teufel mit dir, Dallie!« kreischte Holly Grace in den Fernseher hinein.
    Der Ball fiel vom Himmel und grub sich in den Sand des linken Fairway-Bunkers.
    »Ich hab’ dir doch gesagt, er vermasselt’s«, sagte Teddy.

31
    Das Hotelzimmer bot eine herrliche Aussicht über den Central Park, aber Dallie wußte sie momentan nicht zu würdigen. Ungeduldig lief er im Zimmer auf und ab. Im Flugzeug hatte er versucht zu lesen, hatte sich aber nicht konzentrieren können. Jetzt im Hotel litt er unter Klaustrophobie. Wieder einmal war ihm ein Turniersieg aus den Händen geglitten. Die Vorstellung, daß Francesca und Teddy sein Spiel auf dem Bildschirm verfolgten, gab ihm den Rest.
    Aber nicht nur das verlorene Turnier machte ihm schwer zu schaffen. Er mußte auch die ganze Zeit an Holly Grace denken. Der Streit war zwar beigelegt, sie hatte seitdem nicht mehr von ihm verlangt, den Zuchtbullen zu spielen, aber irgendwie hatte sie ihren ganzen Esprit verloren. Am liebsten hätte er Gerry Jaffe ins Gesicht geschlagen.
    Er wollte nicht mehr an Holly Grace denken, aber im Flugzeug war ihm eine Idee gekommen. Er holte den Zettel mit Jaffes Adresse heraus, die ihm Naomi Perlman vor knapp einer Stunde gegeben hatte. Sollte er nun Gebrauch davon machen oder nicht? Er sah auf die Uhr. Schon halb acht. Um neun war er mit Francie zum Essen verabredet. Er war müde und abgespannt, kaum in der richtigen Verfassung, Holly Graces Problem zu lösen. Er steckte den Zettel in die Manteltasche und ging hinunter ins Foyer, um auf das Taxi zu warten.
    Gerry wohnte in einem Apartmenthaus in der Nähe der UNO. Er trat gerade aus der Tür, als Dallie aus dem Taxi stieg.
    Gerry hatte ihn schon gesichtet. Seine Miene verriet Dallie, daß er schon angenehmere Überraschungen in seinem Leben gehabt hatte. Trotzdem nickte er höflich. »Hallo, Beaudine.«
    »Na, ist das nicht unser Russenfreund?« erwiderte Dallie.
    Gerry zog die ausgestreckte Hand wieder zurück. »Die Phrase ist reichlich abgenutzt.«
    »Weißt du eigentlich, was für ein Schwein du bist, Jaffe?« Dallie wollte direkt zur Sache kommen.
    Gerry konnte auch recht hitzig sein, schaffte es aber, wortlos davonzugehen. Doch Dallie ließ ihn nicht so einfach entkommen. Holly Graces Glück stand auf dem Spiel. Aus unerfindlichen Gründen wollte sie diesen Kerl, vielleicht konnte er ein bißchen daran drehen.
    Er holte Gerry ein und ging neben ihm her. Es war dunkel, die Straße fast menschenleer. Gerry ging schneller. »Warum spielst du nicht mit deinen Golfbällen?« fragte er.
    »Weil ich mich gleich mit Holly Grace treffe und vorher ein Wörtchen mit dir reden will«, log Dallie. »Soll ich sie von dir grüßen?«
    Gerry blieb stehen. »Laß die Finger von Holly Grace!«
    Dallie war nicht dazu aufgelegt, Taktgefühl zu zeigen. Die Niederlage steckte ihm noch in den Knochen. Darum versetzte er Gerry sofort den Gnadenstoß: »Das ist leider nur schwer durchführbar. Wie soll man eine Frau denn schwängern, wenn man sie nicht anfassen darf?«
    Gerry packte Dallie am Kragen. »Was soll das heißen?« fuhr er ihn wutschnaubend an.
    »Sie will unbedingt ein Baby, sonst nichts«, antwortete Dallie, ohne sich zu wehren. »Und anscheinend kommt nur einer von uns beiden als Vater in Frage.«
    »Fick dich ins Knie, du Arschloch!«
    »Ja, im Ficken bin ich ganz groß, Jaffe.«
    Und damit gingen für Gerry zwanzig Jahre absoluter Gewaltlosigkeit

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