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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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gewaltigen Orgel!«
     
    In den nächsten Monaten fand Dallie zahlreiche Vorwände, um nach New York zu kommen. Zuerst mußte er sich mit Werbeleuten treffen, um eine Kampagne für Golfclubs zu besprechen. Dann war er »auf der Durchreise« von Houston nach Phoenix. Dann überkam ihn wieder einmal unbändige Lust, im Verkehrsstau zu sitzen und die Abgase einzuatmen. Francesca hatte
noch nie so viel gelacht oder sich so aufgekratzt und lebendig gefühlt. Wenn Dallie es darauf anlegte, war er unwiderstehlich, und da sie sich nichts mehr vormachte, degradierte sie ihre Empfindungen nicht mehr zu reinen Lustgefühlen. Selbst wenn es ihr das Herz bräche, sie war auf dem besten Weg, sich in ihn zu verlieben. Sie liebte alles an ihm, wie er aussah, wie er lachte, seine unbekümmerte männliche Ausstrahlung.
    Doch die Hindernisse, die zwischen ihnen standen, schienen haushoch, ihre Liebe hatte einen bittersüßen Beigeschmack. Sie war nicht mehr einundzwanzig und voller idealistischer Vorstellungen, eine märchenhafte Zukunft erträumte sie sich nicht. Sie war Dallie mit Sicherheit nicht gleichgültig, aber seine Gefühle schienen nicht so tief zu gehen wie ihre.
    Und Teddy war und blieb ein Problem. Sie spürte, wie sehr Dallie sich bemühte, ihn für sich zu gewinnen, dabei aber ganz steif und förmlich blieb. Er schien Angst zu haben, er selbst zu sein. Ihre gemeinsamen Ausflüge endeten oft in einer Katastrophe, wenn Teddy ungezogen war und Dallie mit ihm schimpfte. Auch wenn sie es nur ungern zugab, meistens war sie heilfroh, wenn Teddy andere Pläne hatte und sie mit Dallie allein sein konnte.
    An einem Sonntag Ende April lud Francesca Holly Grace zu sich ein, um mit ihr eins der wichtigsten Golfturniere des Jahres zu sehen. Zu ihrer größten Freude lag Dallie fast in Führung. Holly Grace war überzeugt, daß er die ganze Saison weiterspielen würde, wenn es dieses Mal mit dem Titel klappte. Dann wäre der Job als Kommentator für das US Classic vergessen.
    »Der vermasselt’s wieder«, sagte Teddy, der sich gerade vor dem Fernsehapparat auf den Boden plumpsen ließ. »Macht er ja immer.«
    »Dieses Mal aber nicht«, widersprach Francesca, die sich über seine Besserwisserei ärgerte. »Heute schafft er es.« Wehe, wenn er es nicht schafft, dachte sie. Am Abend vorher hatte
sie ihm diverse erotische Belohnungen versprochen, falls er es heute packen würde.
    »Seit wann bist du denn so ein Golffan?« hatte er sie verwundert gefragt.
    Sie hatte nicht die Absicht, ihm etwas von ihrer stundenlangen Recherche nach jedem Detail seiner Profi-Karriere zu erzählen, erst recht nicht von den vielen Wochen, in denen sie sich Videoaufzeichnungen seiner alten Turniere angesehen hatte, um dem Geheimnis von Dallie Beaudine auf die Spur zu kommen.
    »Seit ich mich Hals über Kopf in Seve Ballesteros verknallt habe«, hatte sie geflötet, dabei lehnte sie sich in die Satinkissen zurück und stützte den Telefonhörer auf der Schulter ab. »Wenn ich den nur sehe, geh’ ich in die Knie. Kannst du mich nicht mal mit ihm bekannt machen?«
    Dallie schnaubte vor Wut über die Anspielung auf den hübschen dunkelhaarigen Spanier, der zu den besten Golf-Pros zählte. »Red nur weiter so, dann sollst du mich kennenlernen! Vergiß mal den alten Seve morgen, und hefte deinen Blick auf den waschechten Ami!«
    Jetzt sah sie dem waschechten Ami zu, und es bereitete ihr großes Vergnügen.
    Die Kamera zeigte Dallie und Skeet auf dem Weg zum siebzehnten Loch, dann folgte eine Werbeeinblendung.
    Teddy stand auf und verschwand in seinem Zimmer. Francesca stellte einen Teller mit Knabberzeug hin, aber sie und Holly Grace konnten vor lauter Aufregung nichts essen. »Er packt’s bestimmt«, versicherte Holly Grace nun schon zum fünften Mal. »Gestern abend am Telefon hat er gesagt, er fühlt sich topfit.«
    »Ich bin froh, daß ihr beide wieder miteinander redet«, bemerkte Francesca.
    »Ach, du weißt doch, wie das mit Dallie und mir ist. Wir können uns nicht lange böse sein.«
    Teddy kam mit seinen Cowboystiefeln zurück und trug ein
dunkelblaues Sweatshirt, das ihm über die Hüften fiel. »Wo, zum Kuckuck, hast du denn dieses scheußliche Ding aufgetrieben?« Francesca musterte den Motorradfahrer und die Neoninschrift voller Abscheu.
    »Das hab’ ich geschenkt gekriegt«, brummte Teddy und ließ sich wieder auf den Teppich plumpsen.
    Das war also das Sweatshirt, von dem sie schon gehört hatte. Sie schaute nachdenklich auf den Bildschirm, wo

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