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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zu Ende, er landete einen Haken auf Dallies Brust. Dallie holte zum Gegenschlag aus. Sollte Holly Grace dieses Arschloch doch haben, aber vorher würde er ihm eins auf die Nase geben.
    Dallies Faust traf Gerry am Kinn. Er fiel rücklings in die Mülltonnen am Straßenrand. Gerry richtete sich langsam wieder auf, wischte sich das Blut vom Mund und ging davon.
    »Kämpf mit mir, du Feigling!« schrie Dallie hinter ihm her.
    »Ich will nicht!« rief Gerry zurück.
    »Was bist du denn für ein Mann? Komm her, ich geb’ dir einen Freischlag!«
    »Ich hätte dich nicht schlagen sollen, und ich tu’s nie wieder.«
    Dallie setzte ihm nach und rüttelte ihn an den Schultern. »Um Himmels willen, ich hab’ dir gerade gesagt, daß ich Holly Grace schwängere!«
    Gerry rührte keinen Finger.
    Dallie packte ihn an der Jacke und schleuderte ihn gegen eine Laterne. »Was, zum Teufel, ist denn mit dir los? Für die Frau habe ich gegen ein ganzes Heer von Männern gekämpft. Und du kannst es nicht mal mit einem aufnehmen?«
    Gerry sah ihn verächtlich an. »Kannst du deine Probleme nur mit der Faust lösen?«
    »Ich versuche wenigstens, sie zu lösen. Du machst Holly Grace bloß unglücklich.«
    »Einen Scheißdreck weißt du, Beaudine. Seit Wochen versuche ich, mit ihr zu reden. Als ich das letzte Mal zu ihr ins Studio wollte, hat sie mir die Bullen auf den Hals gehetzt.«
    »Ach ja?« Dallie grinste schadenfroh. »Weißt du, was? Ich kann dich nicht ausstehen, Jaffe. Ich hasse Menschen, die auf alles eine Antwort haben. Und erst recht Leute, die selbstgefällig herumtönen, wie edel sie sind, und die Welt retten wollen und einen Menschen, der sie liebt, ruinieren!«
    »Das geht dich gar nichts an!« Gerry atmete noch schwerer als Dallie.
    »Jeder, der in Holly Graces Leben tritt, hat es früher oder später mit mir zu tun. Sie wünscht sich ein Baby, und dich will sie auch. Warum, ist mir allerdings schleierhaft.«
    »Und wieso ist es ein Verbrechen, kein Kind in die Welt setzen zu wollen, wenn ich mal fragen darf? Warum ist sie denn so stur? Warum genügt es ihr nicht, wenn wir allein bleiben?«
    »Weil sie sich eben ein Baby wünscht.«
    »Ich wäre ein schlechter Vater. Ich versteh’ überhaupt nichts davon.«
    Dallie lachte bitter. »Ich etwa?«
    »Hör mir mal gut zu, Beaudine! Ich habe keine Lust mehr, mich triezen zu lassen. Erst von Holly Grace, dann von meiner Schwester, dann von Francesca. Jetzt fängst du auch noch an. Und dich geht das überhaupt nichts an, kapiert?«
    »Beantworte mir eine Frage, Jaffe! Wie willst du weiterleben, wenn du dir das Beste entgehen läßt, was dir je passiert ist?«
    »Ja glaubst du denn, ich hab’ irgendwas unversucht gelassen? Ich komm’ doch nicht an sie ran, du Idiot!«
    »Vielleicht solltest du dich mehr anstrengen.«
    Gerry kniff die Augen zusammen und fletschte die Zähne. »Laß mich in Ruhe, zum Teufel noch mal! Und Holly Grace auch. Faß sie bloß nicht an, sonst kannst du was erleben, kapiert?«
    »Ich mach’ mir vor Angst in die Hose.«
    Gerrys drohende Miene nötigte Dallie wider Willen einigen Respekt ab.
    »Unterschätz mich nicht, Beaudine!« Er hielt Dallies Blick stand, ohne mit der Wimper zu zucken, und wandte sich ab.
    Dallie sah ihm noch eine Weile nach. In seinen Mundwinkeln zuckte es, er lächelte schwach, denn er war mit sich zufrieden.
     
    Francesca war mit Dallie in einem Restaurant in der Nachbarschaft verabredet. Sie schlüpfte in einen schwarzen Kaschmirpulli und Zebrahosen. Die asymmetrischen Silberohrringe würden Dallie sicherlich auf die Palme bringen. Seit einer Woche hatten sie sich nicht mehr gesehen, und sie war zum Feiern aufgelegt. Ihr Agent hatte nach dreimonatiger zäher Verhandlung einen Vertrag mit dem Sender abgeschlossen. Ab Juni
sollte aus dem Wochenmagazin »Francesca (To)Day« eine monatliche Sendung werden.
    Dallie wartete schon auf sie. Er grinste wie ein kleiner Junge. Ihr Herz hüpfte vor Freude.
    »Hey, Schatz!«
    »Hey, Dallie!«
    »Verdammt schön, dich wiederzusehen, Francie!« Er begrüßte sie mit einem innigen Kuß.
    »Danke, gleichfalls!« Sie schloß die Augen und genoß das Gefühl seiner Nähe.
    »Wo hast du denn die Ohrringe aufgegabelt? Beim Schrotthändler?«
    »Das sind keine Ohrringe«, erklärte sie würdevoll. »Nach Angaben des Künstlers, der sie kreiert hat, handelt es sich um freie Abstraktionen konzeptionierter Angst.«
    »Nein, im Ernst? Ich hoffe nur, daß du sie exorziert hast!«
    Sie lächelte. Seine

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