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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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bist für mich – und gut genug für Teddy. Ich gebe mich schon lange nicht mehr mit dem zweiten Platz zufrieden, und ich fange nicht wieder damit an.«
    »Francie …«
    »Entweder legst du mir den Siegerpokal zu Füßen, du Arschloch, oder du wagst dich nicht mehr in meine Nähe!«
    Sie schnappte sich ihre Tasche und rauschte an den aufgeschreckten Gästen vorbei und zur Tür hinaus. Es war kalt, aber vor lauter Wut spürte sie die Kälte nicht. Wut und Angst trieben sie vorwärts. Tränen traten ihr in die Augen. Warum hatte sie sich in ihn verliebt? Wie hatte sie das zulassen können? Ihre Zähne fingen an zu klappern. Seit elf Jahren hatte sie für eine Handvoll Männer nicht mehr als tiefe Zuneigung empfinden können, Gefühle, die so schnell wieder verblaßten, wie sie aufkamen. Ausgerechnet jetzt, da sie ihr Leben so gut im Griff hatte, ließ sie sich von einem zweitklassigen Golf-Pro das Herz brechen.
    Die ganze nächste Woche verbrachte Francesca in der Überzeugung, etwas Wunderschönes für immer aus ihrem Leben verbannt zu haben. Was hatte sie getan? Warum hatte sie ihn so grausam provoziert? War es nicht doch besser, sich mit der Hälfte des Kuchens zufriedenzugeben, statt ganz leer auszugehen? Doch sie wußte genau, daß sie sich nie mit etwas Halbem begnügen konnte, und wollte auch nicht, daß Teddy so lebte. Dallie mußte endlich was riskieren, sonst wäre er zu nichts zu gebrauchen – ein schwankendes Rohr im Winde, auf das man sich nie verlassen konnte. Mit jedem Atemzug trauerte sie um ihren Liebhaber, um die verlorene Liebe.
    Als sie am folgenden Montag Teddy ein Glas Orangensaft einschenkte, tröstete sie sich mit dem Gedanken, daß Dallie sich genauso elend fühlte wie sie. Doch sie konnte sich nur schwer vorstellen, daß ein Mensch, der seine Gefühle so gut verbergen konnte, tiefen Schmerz empfand.
    Teddy trank seinen Saft und stopfte sein Lesebuch in die Schultasche. »Ich muß dir ja noch was sagen. Holly Grace hat gestern abend angerufen. Ich soll dir ausrichten, daß Dallie morgen im US Classic spielt.«
    Francesca fuhr erschrocken hoch. »Bist du sicher?«
    »Das hat sie gesagt. Ich weiß aber nicht, warum sie so ’n Wind macht. Der vermasselt es ja doch wieder. Ach, Mom – wenn du einen Brief von Miß Pearson kriegst, kümmer dich nicht drum!«
    Francesca schloß die Augen. Sie mußte sich zwingen, nicht an Dallie Beaudine zu denken, um sich auf Teddy zu konzentrieren. »Was ist das für ein Brief?«
    »Vielleicht steht da drin, daß ich meine Begabung nicht voll ausschöpfe …«
    »Teddy!«
    »… aber keine Angst, nächste Woche haben wir ein Sozialkundeprojekt, dafür hab’ ich so was Tolles, daß mich Miß Pearson mit guten Zensuren überhäuft und mich anfleht, in der Klasse zu bleiben. Gerry hat gesagt …«
    »Oh, Teddy! Darüber müssen wir uns noch unterhalten.«
    Er schnappte sich die Tasche. »Wenn ich jetzt nicht gehe, komme ich zu spät.«
    Bevor sie ihn aufhalten konnte, war er aus der Küche geflitzt, die Tür fiel krachend ins Schloß. Am liebsten wäre sie wieder ins Bett gekrabbelt, um in aller Ruhe nachzudenken, aber sie mußte zu einer wichtigen Sitzung. Für Teddy konnte sie im Moment nichts tun, aber mit ein bißchen Beeilung konnte sie schnell bei Holly Grace reinschauen und fragen, ob Teddy es auch richtig verstanden hätte. Spielte Dallie wirklich im Classic? Waren ihre Worte zu ihm durchgedrungen?
    Holly Grace hatte gerade die erste Szene der neuen Folge von »China Colt« hinter sich, als Francesca hereinkam. Holly Grace sah vom Drehbuch auf. Ihr Kleid war zerrissen und gab den Blick auf ihre Brust frei, auf der Stirn trug sie eine täuschend echt wirkende Schramme. »Na, fliegen heute mal wieder die Fetzen?« erkundigte sich Francesca.
    »Ja, eine ausgeflippte Nutte fällt über mich her, und dann entpuppt sie sich als psychopathischer Transvestit. Am Ende
kommt ’ne tolle Bonny-und-Clyde-Szene im Zeitlupentempo, wo ich dem Kerl zwei Kugeln in den Silikonbusen verpasse.«
    Francesca hörte kaum hin. »Holly Grace, stimmt es, daß Dallie im Classic spielt?«
    »Das hat er gesagt, aber mit dir bin ich gar nicht zufrieden. Dallie hat zwar keine Einzelheiten erwähnt, aber offenbar hast du ihm den Laufpaß gegeben.«
    »So könnte man es ausdrücken«, antwortete Francesca vorsichtig.
    Holly Grace sah sie mißbilligend an. »Weißt du, daß mich das ankotzt? Warum denn gerade jetzt? Hättest du nicht fairerweise damit warten können, bis das Classic

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