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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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empfindlichen Nerv getroffen. Es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. Genau das war es! Das hatte Skeet ihr sagen wollen.
    »Wer sagt denn, daß ich dich unbedingt will, Francie? Du nimmst das alles viel zu ernst.«
    Das war gelogen. Sie fühlte, daß er sie begehrte, aber nicht wußte, wie er sie gewinnen könnte. Und er wollte es nicht einmal versuchen. Was sollte sie auch von einem Mann erwarten, der die besten Eröffnungsrunden spielte, um am Ende zu versagen?
    »Hast du noch Platz für ein Dessert, Francie? Es gibt hier so ’n tolles Schokoladenzeugs. Mit Schlagfit würde es zwar noch besser schmecken, aber ohne ist es auch nicht schlecht.«
    Die Verachtung, die Francesca in diesem Moment Dallie entgegenbrachte, grenzte schon an Antipathie. Ihre Liebe erschien ihr wie eine schwere Last. Sie beugte sich über den Tisch und packte ihn fest am Handgelenk, bis sich ihre Fingernägel tief in sein Fleisch eingruben. Nur so konnte sie sicher
sein, daß er ihr genau zuhören würde. »Hast du so große Angst zu versagen, daß du nicht ein einziges Mal für eine Sache kämpfen kannst? Um einen Turniersieg? Um deinen Sohn? Um mich? Hält dich die Angst zurück? Ist sie so überwältigend, daß du nicht einmal einen Versuch unternimmst?«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.« Er wollte seine Hand zurückziehen, doch sie hielt sie so fest umklammert, daß er Aufsehen erregt hätte.
    »Du sitzt wohl immer noch in den Startlöchern, Dallie? Du spielst gerne mit, solange es dich nicht zuviel Schweiß kostet und du genügend Witzchen einstreuen kannst, damit jeder merkt, wie gleichgültig dir alles ist.«
    »Das ist wirklich das Dümmste …«
    »Aber es ist dir doch gar nicht gleichgültig, oder? Du willst doch unbedingt gewinnen. Der Sieg ist zum Greifen nah. Deinen Sohn willst du auch, aber du hältst dich zurück, aus Angst, von ihm abgelehnt zu werden – von meinem kleinen Sohn, der so ein großes Herz hat und alles darum geben würde, von seinem Vater respektiert zu werden.«
    Dallie wurde aschfahl im Gesicht, seine Hand fühlte sich ganz feucht an. »Ich respektiere ihn«, sagte er scharf. »Ich werde nie vergessen, wie er auf mich losgegangen ist, weil er dachte, ich wollte dir was tun.«
    »Du bist ein Jammerlappen, Dallie, aber du hast so viel Stil, daß du immer damit durchkommst.« Sie ließ sein Handgelenk los, ließ ihn aber noch nicht in Ruhe. »Diese Nummer zieht aber bald nicht mehr. Du wirst allmählich zu alt, um dich mit deinem Charme durchzumogeln.«
    »Was, zum Teufel, verstehst du denn davon?« Seine Stimme klang belegt.
    »Ich verstehe das sehr gut, weil ich mit den gleichen Handicaps zu kämpfen hatte. Aber jetzt bin ich erwachsen, und ich habe meinem Leben die Sporen gegeben, bis alles so lief, wie ich es wollte.«
    »Vielleicht war es einfacher für dich«, warf er ein, »vielleicht konntest du dich hin und wieder mal ausruhen. Ich stehe seit meinem fünfzehnten Lebensjahr auf eigenen Füßen. Als du mit deinem Kindermädchen im Hydepark herumspaziert bist, mußte ich den Fäusten meines Alten ausweichen. Weißt du, was er mit mir angestellt hat, als ich noch ganz klein war? Er hat mich kopfüber ins Klobecken gesteckt, mit dem Kopf unter Wasser gehalten.«
    Sie verzog keine Miene. »Scheißkerl!«
    Sie spürte, daß ihre Kälte ihn zum Zorn reizte. Aber Mitgefühl wäre hier fehl am Platz. Irgendwann mußte man entweder die Wunden der Kindheit vergessen oder endgültig als Krüppel durchs Leben gehen. »Wenn du vor Selbstmitleid zerfließen willst, dann tu das bitte, verlang aber nicht von mir, daß ich das Spielchen mitmache.« Sie stand auf und taxierte ihn voller Geringschätzung. »Ich habe beschlossen, dich zu heiraten«, schloß sie sarkastisch.
    »Vergiß es«, antwortete er mit verhaltener Wut. »Ich will dich nicht. Nicht einmal in Geschenkpapier eingewickelt.«
    »O doch, du willst mich schon. Und nicht nur wegen Teddy. Aber du hast Angst, um mich zu kämpfen. Du willst lieber nichts riskieren, damit keiner deinen Kopf ins Klo steckt. Dallie, ich habe beschlossen, dich zu heiraten.« Sie musterte ihn kühl. »Ich heirate dich an dem Tag, an dem du das United States Classic gewinnst.«
    »Das ist das Dümmste …«
    »Aber du mußt siegen, du Bastard«, zischte sie, »der dritte Platz zählt nicht, der zweite auch nicht, nur der erste.«
    Er lachte höhnisch. »Du bist verrückt.«
    »Ich will herausfinden, was in dir steckt«, sagte sie verächtlich. »Ich muß wissen, ob du gut genug

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