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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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offenen Kosmetikkoffer. Bis sie das Schloß wieder zubekommen hatte, ging noch eine Flasche Mandelmilch drauf, der dritte Fingernagel brach ab. Aber es war ihr gelungen, das Kalbsledertäschchen mit den dreihundertfünfzig Dollar und den kostbaren pfirsichfarbenen Lidschatten zurückzuerobern.
    Skeet hielt die Tür auf, und Dallie trug sie hinaus. Kaum hatte er sie wieder auf den Boden gestellt, hörte man die Polizeisirenen. Sofort hob Dallie sie wieder hoch und schleppte sie zu seinem Wagen.
    »Kann die nicht alleine laufen?« fragte Skeet. Er fing die Schlüssel auf, die Dallie ihm zuwarf.
    »Sie ist mir zu streitlustig. Und noch mehr Schwierigkeiten mit Kommissar Deane Beman und dem Golfverband kann ich mir dieses Jahr nicht erlauben.« Etwas unsanft schob er Francesca in den Wagen und sprang hinterher.
    Ein paar Minuten fuhren sie, ohne ein Wort zu sagen. Francesca klapperten die Zähne, zitternd versuchte sie sich die zerrissene Bluse zuzuhalten. Es war ein hoffnungsloses Unterfangen, das sah sie bald ein. Sie hatte einen dicken Kloß im Hals. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wartete sehnsüchtig auf ein kleines bißchen Sympathie.
    Dallie angelte sich eine Flasche Scotch, brach das Siegel mit dem Daumennagel und schraubte den Verschluß auf. Er nahm einen kräftigen Schluck und sah sehr nachdenklich drein. Francesca wartete auf die Fragen, die da kommen sollten. Sie würde jede mit Würde beantworten. Nervös biß sie sich auf die Lippen.
    Dallie lehnte sich zu Skeet hinüber. »Du, ich habe die Rothaarige gar nicht gesehen. Hast du nach ihr gefragt?«
    »Ja. Der Barkeeper hat gesagt, sie ist mit ’nem Kerl nach Bogalusa gezogen, der beim Elektrizitätswerk arbeitet.«
    »Pech.«
    Skeet sah in den Rückspiegel. »Soll nur einen Arm haben, der Typ.«
    »Echt? Hat dir der Barkeeper erzählt, wie das passiert ist?«
    »War’n Arbeitsunfall oder so. Hat früher in ’ner Fabrik gearbeitet und ist mit dem Arm in ’ne Presse gekommen. Der war dann platt wie ’n Pfannkuchen.«
    Dallie nahm noch einen Schluck. »Jedenfalls hat das sein Liebesleben mit deiner Kellnerin nicht beeinträchtigt, vermute ich mal. Frauen sind komisch mit so was. Weißte noch, wie die eine letztes Jahr in San Diego nach der Andy-Williams-«
    »Aufhören!« schrie Francesca. Sie konnte sich nicht mehr bremsen. »Warum fragt mich niemand, wie es mir geht? Interessiert euch das gar nicht? Ich war in eine Prügelei verwickelt, die hätten mich umgebracht!«
    »Kaum anzunehmen. Irgendwer hätte das schon verhindert.«
    Sie schlug ihn mit aller Kraft auf den Arm.
    »Au!« Dallie rieb sich die Stelle, auf die sie geschlagen hatte.
    »Hat sie dich gehauen?« fragte Skeet empört.
    »Ja.«
    »Haust du zurück?«
    »Mal sehn.«
    »Ich würd’s ja tun.«
    »Kann ich mir denken.« Er warf Francesca einen düsteren Blick zu. »Wenn ich noch mehr als zweieinhalb Minuten mit ihr verbringen müßte, tät’ ich’s auch.«
    Sie starrte ihn entsetzt an. Hatte sie richtig gehört? »Wie meinen Sie das?« wollte sie wissen.
    Skeet sauste bei Gelb über die Kreuzung. »Wie weit ist es von hier bis zum Flughafen?«
    »Am anderen Ende der Stadt ist der.« Dallie beugte sich vor. »Falls du’s nicht mehr so genau weißt, das Motel kommt nach der nächsten Ampel.«
    Skeet gab so plötzlich Gas, daß Francesca nach hinten geschleudert wurde. Sie funkelte Dallie böse an. Sollte er sich gefälligst entschuldigen! Sie würde ihm großzügig verzeihen. Auf die Entschuldigung wartete sie vergebens, bis sie beim Motel ankamen.
    Sie fuhren auf einen hell erleuchteten Parkplatz. Skeet stellte den Motor ab, zog den Zündschlüssel heraus und stieg aus. Dallie folgte ihm. Ungläubig starrte sie den beiden nach.
    »Bis morgen, Dallie.«
    »Bis morgen, Skeet.«
    Sie rannte ihnen nach. Mit der einen Hand hielt sie das Köfferchen umklammert, mit der anderen versuchte sie, die Bluse zuzuhalten. »Dallie!«
    Er zog einen Schlüssel aus der Hosentasche und schloß eine Zimmertür auf.
    Sah er denn nicht, wie hilflos sie war? »Du mußt mir helfen. Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, um euch in der Bar zu finden.«
    Er musterte ihre Brüste und den seidenen BH. Dann zog er sein verwaschenes blaues T-Shirt aus und warf es ihr zu.
    »Hier hast du mein Hemd. Mehr kannst du nicht verlangen, Süße.«
    Entgeistert sah sie zu, wie er ins Zimmer ging und die Tür hinter sich zuschlug – vor ihrer Nase. Die geballte Panik, die sich schon den ganzen Tag über in ihr

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