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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wäre es ja auch gar nicht so schlimm. Ein toller Mann wie Dallie sonderte doch wohl keinen Schweiß ab? Sie schwitzte ja schließlich auch nicht dabei …
    Dallie schlenderte lässig zum Riviera und fischte die Schlüssel aus der Tasche. Er schien es nicht besonders eilig zu haben, von Balzverhalten keine Spur. Der Bildhauer in Marrakesch fiel ihr wieder ein. Der war wie ein Pfau herumstolziert, bevor er mit ihr ins Bett gegangen war. Dallie betrachtete die Angelegenheit anscheinend als Routinesache, als ob er schon Tausende gehabt hätte und sie gar nicht weiter ins Gewicht fiele.
    Er stieg ein, startete den Motor und drehte am Radio. »Magst du Country & Western, Francie? Oder lieber was anderes? Ach, verdammt, ich wollte Stoney ja noch eine Freikarte für morgen geben. Warte, ich bin gleich wieder da!«
    Er nahm sich Zeit. Die Golfer kamen aus dem Lokal, er unterhielt sich ausgiebig mit ihnen, steckte den Daumen in die Hosentasche und stellte einen Fuß auf die Treppe.
    Niedergeschlagen sackte Francesca in sich zusammen. Dallie Beaudine erweckte nicht gerade den Anschein eines feurigen Liebhabers.
    Als er endlich wieder zu ihr stieg, konnte sie ihm nicht mehr in die Augen sehen. War sie denn nur eine von vielen für diesen Mann? Ein heißes Bad würde Wunder wirken. Und Lippenstift
und Rouge. Die Laken würde sie mit Parfüm besprengen und die Lampe mit einem Handtuch abdecken und …
    »Was hast du denn, Francie?«
    »Warum fragst du?«
    »Du klebst ja förmlich an der Tür.«
    »Ich sitze hier bequem.«
    »Wie du meinst. Was soll’s denn sein? Country oder leichte Unterhaltung?«
    »Weder noch. Ich mag Rock. Die Stones sind meine Lieblingsgruppe. Die meisten wissen es gar nicht, aber Mick hat drei Songs für mich geschrieben, als wir zusammen in Rom waren.«
    Dallie schien nicht sonderlich beeindruckt, sie mußte wohl etwas ausschmücken. Direkt gelogen war es nicht, Mick Jagger kannte sie immerhin so gut, daß er sie grüßte. »Wir haben in einem ganz tollen Apartment gewohnt, mit Blick auf die Villa Borghese. Alles war absolut super. Aber er hat ja so ein furchtbares Ego – ganz abgesehen von Bianca –, und ich habe den Prinzen kennengelernt, ach nein, zuerst Ryan O’Neal und dann den Prinzen.« Dallie warf ihr einen merkwürdigen Blick zu und schüttelte den Kopf, als ob er Wasser in den Ohren hätte. »Francie, liebst du gern in der freien Natur?« fragte er eine Weile später.
    »Und wie! Das tun doch alle Frauen gern.« In Wirklichkeit konnte sie sich nichts Gräßlicheres vorstellen.
    Anschließend herrschte Schweigen. Plötzlich bog er von der Hauptstraße in einen holperigen Feldweg ein. »Was machst du denn? Kehr sofort um, ich will ins Motel zurück!« rief sie.
    »Ich dachte, hier würd’s dir sicher gefallen, wo du doch so auf sexuelle Abenteuer aus bist.« Er hielt unter einer kleinen Gruppe von Zypressen und stellte den Motor ab.
    »Das sieht hier ja ganz sumpfig aus!« rief sie bestürzt.
    »Da könntest du recht haben. Wir sollten uns nicht zu weit
vom Wagen entfernen; Krokodile haben nachts den größten Appetit.« Er zog sich die Mütze vom Kopf, legte sie aufs Armaturenbrett und blickte Francesca erwartungsvoll an.
    Sie versuchte, noch weiter zurückzuweichen.
    »Willst du anfangen, oder soll ich?« fragte er schließlich.
    »Womit?« fragte sie vorsichtig.
    »Mit Aufwärmen. Vorspiel – na, du weißt schon. Da deine Liebhaber alle so hochgestellte Persönlichkeiten waren, hast du mich total eingeschüchtert. Vielleicht zeigst du mir besser, wo’s langgeht, hm?«
    »Lassen wir’s lieber! Ich glaub’, ich habe einen Fehler gemacht. Laß uns ins Motel zurückfahren!«
    »Die Idee finde ich aber nicht gut, Francie. An der Schwelle zum Gelobten Land kannst du doch keinen Rückzieher machen.«
    »Aber es war doch nur ein harmloser kleiner Flirt.«
    »Harmlos? Machst du Witze? Ich bin Berufssportler, Francie. Ich bring’ morgen bestimmt nichts zustande, wenn du mich so durcheinanderbringst. Der Körper eines Athleten ist äußerst sensibel, wie eine gutgeölte Maschine. Die kleinste Kleinigkeit kann mich aus der Bahn werfen. Du bist schuld, wenn ich morgen schlecht abschneide, Darlin’.«
    Sein Akzent war so unglaublich breit, daß ihr plötzlich aufging, er nahm sie auf den Arm. »Zum Teufel noch mal, Dallie! Das kannst du nicht mit mir machen. Ich bin völlig fertig mit den Nerven, ohne daß du dich über mich lustig machst.«
    Lachend legte er den Arm um ihre Schulter und zog

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