Komm und küss mich!: Roman (German Edition)
Haut auf ihrer Brust spüren. Er zog es über den Kopf, zerrte im Gegenzug an ihrem Höschen.
»Dallie …«
»Es ist alles in Ordnung, Darlin’. Schön ruhig bleiben!« Das Höschen verschwand, sie fühlte das kalte, schmutzige Metall unter ihrem Po. »Francie, die Antibabypillen, die ich in deinem Koffer gesehn hab’, die waren doch nicht nur zur Dekoration da drin, oder?«
Sie schüttelte den Kopf, wollte keine langen Erklärungen dazu abgeben. Als ihre Monatsblutungen vor einigen Monaten ausgeblieben waren, hatte sie auf ärztliche Anordnung die
Pille ausgesetzt. Der Arzt hatte ihr versichert, sie könne in der Zwischenzeit nicht schwanger werden.
Dallie streichelte die Innenseite ihrer Schenkel. Er kam immer näher an den Teil ihres Körpers, den sie gar nicht leiden konnte, den sie am liebsten versteckt hätte, nur daß er jetzt vor Erregung zitterte und sich warm und merkwürdig fühlte. »Und wenn jemand kommt?« rief sie verschreckt, als er sie streifte.
»Na hoffentlich!« sagte er mit heiserer Stimme. Und dann hörte das Streicheln plötzlich auf. Er berührte sie. Drinnen.
»Dallie …«
»Ist das schön?« flüsterte er. Er ließ seine Finger rein- und rausgleiten.
»Ja. Jaaa …«
Sie schloß die Augen, wollte sich ganz auf die sensationellen Gefühle konzentrieren, die durch ihren Körper strömten. Den Dreck von der Heckoberfläche spürte sie gar nicht mehr. Seine Hände wurden ungeduldiger. Sie schoben ihr die Beine weit auseinander und zogen ihre Hüften an den Rand. Ihre Füße balancierten auf der Stoßstange. Er fummelte an seinem Reißverschluß und hob ihre Hüften hoch.
Als er in sie eindrang, schrie sie auf. Er beugte sich über sie, zog sich ein bißchen zurück. »Tu’ ich dir weh?«
»O, nein. Es ist so … schön.«
»Soll’s ja auch sein, Süße.«
Sie wollte ihm die perfekte Liebhaberin vorspielen, alles richtig machen, aber alles drehte sich, machte sie schwindelig, fiebrig. Wie sollte sie sich da noch konzentrieren? Sie konnte auf einmal gar nicht genug von ihm bekommen, zog den einen Fuß von der Stoßstange, schlang ein Bein um seine Hüften, das andere um sein Bein und preßte sich an ihn, um nichts von ihm zu verpassen.
»Ist ja gut, Süße«, sagte er, »nimm dir Zeit!« Er bewegte sich ganz langsam in ihr, küßte sie. Noch nie im Leben hatte
sie sich so gut gefühlt. »Kommst du, Darlin’?« flüsterte er ihr leise ins Ohr, es klang leicht heiser.
»O ja … ja, Dallie … Dallie … Dallie …« Sie kam und kam und kam und kam.
Er atmete schwer und stöhnte tief. Das Gefühl, Macht über ihn zu haben, entfachte ihr Feuer erneut, sie kam gleich noch einmal. Erst nach wunderbar langer Zeit wurde er endlich schwer. Sie schmiegte die Wange in sein Haar, fühlte ihn mit Haut und Haar, es war wunderschön. Sein Rücken war schweißnaß unter ihrer Hand. Ein Schweißtropfen fiel von seiner Stirn auf ihren nackten Arm, aber es war ihr völlig gleichgültig. Ist das Liebe? dachte sie verträumt. Ja, natürlich. Sie war verliebt! Jetzt wußte sie es endlich. Darum war sie so unglücklich gewesen. Sie war verliebt!
»Francie«, murmelte er.
»Ja?«
»Bist du okay?«
»O ja!«
Er stützte sich auf einen Arm und lächelte auf sie hinunter.
»Wollen wir dann ins Motel zurück und es noch mal auf den Bettlaken probieren, auf die du so wild bist?«
Auf der Rückfahrt drängte sie sich ganz dicht an ihn. Sie kaute ein Bubblegum und träumte von einer gemeinsamen Zukunft mit Dallie.
13
Naomi Jaffe Tanaka betrat ihr Apartment. In einer Hand hielt sie eine Aktentasche von Mark Cross, in der anderen eine Tüte von Zabar. Die Tüte enthielt goldene Feigen, einen süßen Gorgonzola und ein knusprig frisches Baguette – alles, was sie für ein gelungenes Abendessen vor einem arbeitsreichen Abend
brauchte. Sie setzte die Aktentasche ab und stellte die Tüte auf die schwarze Granitplatte in ihrer Küche. Die Wände waren burgunderrot gestrichen. Es war ein exklusives, gestyltes Apartment, genau das richtige Domizil für die Vizepräsidentin einer großen Werbeagentur.
Naomi zog den Gorgonzola heraus und legte ihn auf eine rosafarbene Porzellanplatte. Jetzt blockierte nur noch ein Hindernis den Weg zur angestrebten Vizepräsidentschaft: Sie mußte das SASSY-Girl finden. Heute morgen hatte Harry Rodenbaugh ihr ein Ultimatum gestellt: Wenn sie nicht binnen weniger Wochen mit dem SASSY-Girl aufwarten könnte, würde er den Auftrag an einen »durchsetzungsfähigen
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