Komm zu mir heute Nacht
alles zu erklären, statt mich das Schlimmste denken zu lassen? Du hast einfach nicht mehr angerufen, du bist einfach verschwunden."
Er holte tief Luft. „Ich konnte dich nicht sehen. Ich liebte dich so sehr, und ich wusste, wenn ich dich sehe oder deine Stimme höre, würde ich meine Pflicht nicht erfüllen können. Aber ich dachte, ich müsste meinen Fehler wieder gutmachen, Mandy. Der Ruf meiner Familie hing davon ab."
Sie schwieg einen Moment und sagte dann sehr leise: „Und wenn du mich gesehen hättest?"
„Ich wäre mit dir in irgendeine Wüste geflohen und hätte mich um nichts gekümmert."
„Zum Teufel mit dir, dass du nicht gekommen bist", sagte sie mit rauer Stimme.
„Zum Teufel mit deinem Rayburn-Stolz."
Nash spürte die Wut und den Schmerz einer Frau, deren Herzenswunsch nicht in Erfüllung gegangen war, und er sehnte sich danach, Mandy in die Arme zu nehmen und zu trösten.
Sie schluckte und flüsterte: „Ich hätte ihre Mutter sein können."
Er nickte. „Du hättest es sein sollen." Und hilflos fügte er hinzu: „Es tut mir so Leid, Liebling."
Mandy senkte den Blick, als ob es ihr zu wehtäte, ihn anzusehen. Nach einem Moment stand sie auf und ging zur Tür. Nash folgte ihr, während sie den Flur hinunterging. Sie betrat ihr Zimmer, schlüpfte aus dem Morgenmantel und legte sich erschöpft aufs Bett. Nash stand an der Tür. Vor dem Flurlicht war sein Körper nur als dunkler Schatten zu erkennen.
„Mandy?"
„Ich kann nicht mehr darüber reden. Es ist zu viel für mich."
Er kam herein, zog sanft die Decke über sie und kniete sich neben das Bett. „Es tut mir Leid, Baby. Wenn ich die Vergangenheit ändern könnte …"
Mandy schaute ihn an und legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Es ist geschehen, Nash. Jetzt müssen wir nach vorn sehen."
Er fasste Mut bei ihren Worten, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe.
Mandy machte die Augen zu und genoss seine Berührung. Nash ging hinaus und schloss die Tür hinter sich, und Mandy hoffte, dass der Whisky Wirkung zeigte und sie tief schlief, ohne dass sie von all dem träumte, was hätte sein können.
Die Luft war heiß und schwül. Ihre Haut war schweißnass. Seine Hände fuhren an ihrem Körper entlang, umfassten ihre Brüste. Er hielt inne, um an einer der harten, rosigen Spitzen zu saugen. Mit Händen, Lippen und Zunge brachte er sie fast um den Verstand vor Verlangen. Leidenschaftlich widmete er sich ihrem ganzen Körper, streichelte ebenso ihre Hüften, ihre Taille, ihre Schenkel. Und dann spreizte er ihre Beine und beugte sich über sie, um sie auf die intimste Weise zu liebkosen und ein Feuer in ihr zu entfachen, dass sie aufkeuchte. In einer unausgesprochenen Bitte nach mehr bog sie sich ihm sehnsüchtig entgegen, damit er sie noch intensiver streichelte und sie dann ganz ausfüllte. Er ließ sich auf sie sinken, und sie spürte seine männliche Kraft, als er mit einem einzigen Stoß zu ihr kam …
Mandy setzte sich auf und schnappte nach Luft. Sie blinzelte im dunklen Zimmer, warf die Decke von sich und schwang die Beine aus dem Bett. Sie vergrub das Gesicht in den Händen. Der Traum war so echt gewesen. Selbst jetzt glaubte sie noch, Nashs Hände zu spüren, seinen Mund, sein Begehren. Ihr Körper schrie förmlich nach ihm, unerfülltes Verlangen ließ sie zittern. Sie war völlig verschwitzt und stand auf, um ihren Pyjama auszuziehen. Trotz der Klimaanlage war ihre Haut heiß und feucht.
Es ist einfach nicht fair, dachte Mandy. Er tut mir weh, und ich sehne mich trotzdem nach ihm.
Sie versuchte, sich darüber klar zu werden, ob es nur ihre alten Gefühle für ihn waren, die sie quälten, oder ihr Bedürfnis nach Trost. Doch es war in jedem Fall gleichgültig. Sie würde nie wieder etwas mit ihm anfangen. Es wäre nicht klug, eine Beziehung aufleben zu lassen, die nur in eine Sackgasse führen konnte. Sie würde fortgehen. Sie musste an ihre Karriere denken. Viele Leute zählten darauf, dass sie im Krankenhaus ihre Stelle als Assistenzärztin antrat.
Sie sah auf die Uhr. In einer halben Stunde hätte sie ohnehin aufstehen müssen, also würde sie nicht wieder zu Bett gehen. Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und zog sich etwas über, bevor sie das Zimmer verließ, um in die Küche zu gehen, wo sie ein schönes Glas eiskaltes Wasser trinken wollte und hoffentlich einen klareren Kopf bekam, bevor alle anderen aufwachten.
Vor allem Nash.
Nash drehte sich auf den Rücken und schob ungeduldig sein
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