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Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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auch verändert." Er merkte sofort, dass sie sich wieder vor ihm verschloss.
    „Nash."
    „Werd nicht wieder wütend", bat er und hielt wohlweislich Abstand zu ihr, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte, als sie in die Arme zu nehmen. „Wir sind beide älter und weiser geworden, und ich muss an meine Kinder denken. Können wir nicht ganz einfach abwarten, was geschieht, und Freunde sein?"
    Freunde? dachte Mandy und fühlte sich seltsam enttäuscht. Aber hatte er nicht Recht? War es nicht auch das, was sie wollte? „Gut. Mehr sind wir jetzt ja auch sowieso nicht."
    Ihre Antwort tat weh, aber Nash verbarg seine gekränkten Gefühle hinter einem Lächeln. „Wenn wir also Kumpel sein wollen, trägst du von jetzt ab besser einen etwas züchtigeren Bikini."
    „Wenn wir Kumpel sein wollen, Nash, hörst du besser auf, mich anzusehen, als ob du am liebsten sofort über mich herfallen wolltest."
    Er schwamm wieder näher an sie heran, obwohl er wusste, dass das nicht sehr klug war und den Waffenstillstand, den sie gerade erst geschlossen hatten, wieder gefährdete. „Aber genau das will ich ja, Baby." Sein Blick blieb einen Moment an ihren Brüsten hängen, die vom Top des Bikinis gerade so eben bedeckt wurden, und traf sich dann mit ihrem. „Mit Haut und Haaren."
    Ihr blieb keine Zeit zu antworten. Nash war schon untergetaucht und schwamm ans andere Ende des Pools, wo er seinen Töchtern einen Kuss gab. Dann ging er klatschnass zum Haus zurück.
    Mandy ließ sich wieder ins Wasser sinken, um ihre erhitzte Haut abzukühlen. Nash und sie sollten nichts weiter sein als gute Freunde? Was für ein Quatsch!
    Nash warf seinen Kugelschreiber hin und rieb sich den Nacken. Zwei Tage lang hatte er seine Gefühle unterdrückt und jede Zweideutigkeit aus seinen Gesprächen mit Mandy herausgehalten. Er benahm sich bei jeder Begegnung mit ihr wie ein freundlicher Bekannter. Die Anstrengung, die es ihn kostete, in ihrer Nähe zu sein und sie zu begehren, aber nichts tun zu können, war zu groß. Also verbrachte er die meiste Zeit in den Ställen oder mit dem Tierarzt, wenn ein neues Fohlen zur Welt kam – auf jeden Fall möglichst weit von Mandy entfernt. Er sah sie nur zum Abendessen, bei dem sie immer noch in der Küche blieb. Es machte die Mädchen traurig, aber sie erklärte ihnen geduldig, dass sie nur das Kindermädchen sei und nicht ihre Mutter. Der traurige Unterton in ihrer Stimme, während sie das sagte, bedrückte ihn. Die Mädchen verstanden ihre Erklärung nicht und schmollten eine Weile, bis Mandy ihnen zum Nachtisch ihren Lieblingspudding servierte.
    Wie leicht Fünfjährige sich doch wieder besänftigen ließen. Er wünschte, er könnte Mandy auch so leicht beruhigen.
    Nash seufzte und schob seine Papiere beiseite. Er konnte sich nicht konzentrieren.
    Die Situation machte ihn wahnsinnig. Im Haus war es seltsam still, doch allein der Gedanke, dass Mandy irgendwo in der Nähe war, machte ihn unruhig. So viel zu deiner viel gerühmten Selbstbeherrschung, dachte er und verließ sein Arbeitszimmer.
    Insgeheim hoffte er, dass Mandy schon im Bett lag. Da sah er sie und fragte sich, woher sie nur die Energie nahm, noch vor Sonnenaufgang aufzustehen und bis spätabends wach zu bleiben.
    Sie saß mitten auf dem Wohnzimmerboden, in Shorts und rotem Top, las in einem medizinischen Fachbuch und machte sich Notizen. Stapel von Büchern und Papieren waren auf dem Boden verstreut, und daneben lag eine offene Aktentasche.
    Leise ging Nash in die Küche und kam dann zurück, räusperte sich und hielt zwei Gläser Eistee hoch. „Möchtest du?"
    „Oh, das sieht gut aus", sagte sie und nahm mit einem dankbaren Lächeln ein Glas entgegen. „Setz dich. Ich verrenk mir sonst noch den Hals."
    Er setzte sich zu ihr auf den Boden, nahm das Buch von ihrem Schoß und las den Titel. „Ich dachte, damit bist du fertig und wartest nur noch auf deine Anstellung."
    „Ich habe erst mein erstes praktisches Jahr beendet. Für meine Spezialisierung muss ich noch drei weitere hinter mich bringen, und ich muss regelmäßig eine Prüfung ablegen. Außerdem es ist nie falsch, sich auf dem Laufenden zu halten." Sie wies auf die vielen Bücher. „Trotzdem habe ich immer das Gefühl, etwas übersehen oder vergessen zu haben."
    Nash nahm ihr das nicht ganz ab. Mandy besaß ein fotografisches Gedächtnis. Das war einer der Gründe, weswegen sie auf dem College immer ausgezeichnete Noten und diverse Stipendien bekommen hatte. Er war sicher, dass sie eine

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