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Komm zurueck nach Italien

Komm zurueck nach Italien

Titel: Komm zurueck nach Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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seinem Element!
    Sie nahm den Hörer an der Nebenstelle in der Küche ab und meldete sich.
    „Nicht so laut, Darling! Du weißt doch, wie empfindlich mein Trommelfell ist”, vernahm sie eine angenehm tiefe Männerstimme.
    „Steve!” Sie lehnte sich gegen die Kommode und lächelte glücklich. Dieser Anruf war das erste angenehme Ereignis des Tages. „Wem oder was habe ich denn diese Überraschung zu verdanken?”
    „Dem wunderschönen Morgen. Ich hatte plötzlich den Wunsch, den Tag mit einem mir besonders nahe stehenden Menschen zu verbringen.”
    Doch Catherine hörte schon gar nicht mehr zu. Sie hatte nämlich bemerkt, dass Vito ihr gefolgt war und jetzt wie angewurzelt im Türrahmen stand. Er muss also auch gehört haben, wie liebevoll meine Stimme geklungen hat, dachte sie zufrieden.
    „Und da ich weiß”, redete Steve weiter, „dass dein Sohn heute nach Italien fliegt, möchte ich dich einladen. Lass uns irgendwo zum Essen fahren, Catherine, und uns deine Freiheit genie ßen.”
    Aber sie war nicht frei. Ganz im Gegenteil, ein Blick aus einem Paar dunkler Augen schienen sie zu hypnotisieren und nach Rache zu verlangen.

4. KAPITEL
    Gespielt selbstbewusst erwiderte Catherine Vitos Blick. „Es tut mir Leid, Steve”, antwortete sie und merkte nicht, wie atemlos und sinnlich ihre Stimme vor lauter Aufregung klang. „Aber Santo … Seine Abreise hat sich … verzögert.”
    „Oh!” erwiderte er enttäuscht.
    „Kann ich dich zurückrufen? Ich weiß noch nicht so recht, wie sich der Tag entwickelt. Es ist mir im Moment leider nicht möglich, dir die Zusammenhänge zu erklären.”
    Steve hatte verstanden. „Du bist also nicht allein?”
    „Richtig.” Catherine lächelte.
    „Mann, Frau oder Kind?” fragte er mit grimmigem Humor.
    Nichts von allem, eher ein Tiger auf dem Sprung, antwortete sie im Stillen. „Ich rufe dich wieder an”, versprach sie. „Wirklich.” Dann verabschiedete sie sich hastig und legte auf. Zu ihrem Entsetzen bemerkte sie, dass ihre Finger zitterten.
    „Das war Steve”, erklärte sie Vito gespielt beiläufig.
    „So?” Er zog die Brauen hoch und musterte sie eindringlic h. „Und was für eine Rolle spielt dieser Steve in deinem Leben?”
    „Das geht dich gar nichts an!” Catherine war sich sehr wohl bewusst, dass sie Vito provozierte und sich auf dünnes Eis begab. Aber sie genoss die Gelegenheit, es ihm endlich einmal heimzahlen zu können, so sehr, dass sie nicht an die Konsequenzen dachte.
    Vito zog die Tür so heftig hinter sich zu, dass Catherine vor Schreck zusammenzuckte. „Er ist dein Liebhaber!” stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Catherine stritt es nicht ab. „Warum bist du so schockiert, Vito?” spottete sie. „Ist es dir nie in den Sinn gekommen, dass es außer Santo noch einen Menschen in meinem Leben geben könnte?”
    Eine kleine Ader an Vitos Schläfe begann heftig zu pochen, und Catherine beobachtete es voller Genugtuung. Hatte er sich tatsächlich eingebildet, sie hätte die letzten Jahre wie eine Nonne gelebt?
    Meinte er, nur an seiner Seite hätte das Leben einen Sinn für sie? Vito ist wirklich unerträglich eingebildet, dachte sie, ein kleiner Dämpfer kann ihm nicht schaden.
    „Glaubst du im Ernst, ich könnte ohne dich nicht existieren? Oder hast du Probleme mit deinem Ego? Bist du etwa so überzeugt von dir, dass es dir nicht in den Kopf will, dass es nach dir noch einen anderen Mann für mich geben kann? Da muss ich dich leider enttäuschen, mein Lieber. Wie du selbst weißt, bin ich eine leidenschaftliche Frau - und diskret. Diskreter als du, denn du hast nichts von Steve gewusst, während ich schon ewig von Marietta weiß.”
    „Lass Marietta aus dem Spiel!” warnte er sie.
    „Nicht, solange sie eine Gefahr für Santo darstellt!”
    „Die größte Gefahr droht dir, Catherine! Ich verlange, dass dieser Mann aus deinem Leben verschwindet!”
    „Nur, wenn Marietta aus deinem Leben verschwindet!”
    „Wann wirst du endlich einsehen, dass ich Marietta nicht aus meinem Leben verbannen kann?”
    entgegnete er ungehalten und zählte all die alten Argumente auf, die sie nur zu gut kannte. „Sie ist die Witwe meines besten Freundes! Sie besitzt bei Gior dani Investment beträchtliche Aktienanteile!
    Sie ist eine kluge Geschäftsfrau mit hervorragenden Beziehungen! Sie ist das ein zige Patenkind meiner Mutter!”
    „Sie schläft in meinem Bett! Sie macht meinem Sohn das Leben zur Hölle!” imitierte sie ihn und

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