Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
nirgends richtig abziehen.
Kinder spielten dazwischen. Fellmer fiel der hohe Anteil von Männern im erwerbsfähigen Alter auf, von denen offenbar keiner einer Arbeit nachging.
Der Kambodschaner führte die beiden ISFO-Kämpfer durch den Hintereingang des Hauses wieder ins Freie. Sie gelangten in einen Hinterhof, der von allen Seiten durch mindestens dreistöckige Häuser begrenzt war.
Auch hier herrschte Gedränge.
Stimmengwirr erfüllte die Luft. Händler boten Ziegen und Schafe feil, aber auch Hühner und anderes Geflügel.
In diesem Hinterhof schien sich ein kleinerer Ableger des Toul Tom Pong Markts etabliert zu haben.
Landwirtschaft mitten in einer Millionenstadt! , ging es Fellmer durch den Kopf. Es war kam zu glauben.
Der Kambodschaner, der sie hier her geführt hatte, war plötzlich verschwunden.
Irgendwo in der Menschenmenge hatte er sich verdrückt.
„Da ist Berenger!“, rief Karels Fellmer ins Ohr und deutete mit dem ausgestreckten Arm auf einen Mann mit kaukasischen Gesichtszügen, der sich durch die Menge arbeitete. Der Amerikaner fiel schon auf Grund seiner Größe sofort auf unter den Kambodschanern, bei denen selbst die Männer in der Regel nicht größer als 1,65 m waren.
Berenger sah schlecht aus.
Er wirkte bleich wie die Wand.
An der Stirn wies er eine Schürfwunde auf.
Das Hemd war fleckig.
Blut suppte an einer Stelle durch den dünnen Baumwollstoff.
In Fellmer schrillten sämtliche Alarmglocken. Sein Instinkt für Gefahr meldete sich, ohne den ein Elitesoldat im Einsatz keine große Überlebenschance hatte. Irgendetwas stimmte hier nicht.
Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Fellmer, dass die beiden Kerle in den bunten Hemden ihnen gefolgt waren.
Berenger taumelte auf Fellmer und Karels zu.
Seine Augen waren weit aufgerissen.
Die Pupillen extrem geweitet.
„Schnell!“, murmelte er. Seine Stimme klang schwach und heiser.
„Was ist mit Ihnen passiert?“, fragte Karels.
Fellmer fiel erst jetzt auf, dass Berenger humpelte.
Blut kam aus dem linken Hosenbein heraus und zog eine dünne Spur hinter ihm her. Er streckte die Hand aus.
„Schnell…weg!“, schrie er wie von Sinnen.
Der Laserpunkt eines Zielerfassungsgerätes tanzte umher und verharrte für Sekundenbruchteile mitten auf Berengers Stirn. Fellmer versetzte dem CIA-Agenten kurz entschlossen einen Stoß. Zu spät. Die Kugel traf, riss Berenger nach hinten. Ein zweiter Schuss ließ seinen Körper zucken. Er sank blutüberströmt zu Boden. Ein Aufschrei durchlief die Menge.
Menschen stoben plötzlich davon, als sie begriffen, was mit Berenger geschehen war. Fellmer riss die Automatik unter dem Hemd hervor.
An einem der zum Hinterhof ausgerichteten Fenster stand ein Mann mit einem hochmodernen Sturmgewehr.
Es handelte sich um einen Kerl mit kaukasischen, kantig wirkenden Gesichtszügen. Das Haar war kurz und blond. Unterhalb des linken Auges befand sich ein Muttermal von der Größe eines Daumennagels.
Wieder tanzte der Laserstrahl der Zielerfassung.
Fellmer duckte sich, schnellte zur Seite.
Ein Schuss schlug dicht neben ihm in den Boden ein.
Der Lieutenant riss die Pistole hoch und feuerte.
Zwei Schüsse lösten sich kurz hintereinander aus Fellmers Waffe.
Das intensive Nahkampfschießtraining, das der ehemalige KSK-Soldat der Bundeswehr hinter sich hatte, war nicht umsonst gewesen. Seine Kugel traf den Gewehrschützen im Oberkörper.
Der Mann schwankte.
Hob sein Sturmgewehr leicht an.
Taumelte vorwärts und stürzte aus dem Fenster.
Sein Körper überschlug sich einmal bevor er auf dem Boden aufschlug.
Schreiend rannten die Menschen zur Seite. Ohrenbetäubendes Stimmengwirr dröhnte Fellmer und Karels in den Ohren.
Fellmer sah, wie sich die beiden Kerle mit den bunten Hemden brutal durch die Menge wühlten. Rücksichtslos stießen sie Männer, Frauen und Kinder zur Seite.
Beide hatten inzwischen automatische Pistolen hervorgezogen und fuchtelten damit herum.
Karels bemerkte es auch.
„Ich hatte mit den beiden Typen doch recht!“, rief Fellmer.
Ohne Rücksicht auf die Passanten feuerte einer der beiden Kambodschaner auf Fellmer und Karels. Der Schuss ging uns Leere.
Die beiden ISFO-Kämpfer rannten vorwärts, drängten sich zwischen den Menschen hindurch. Weitere Schüsse wurden abgegeben. Aber damit taten sich die Verfolger keinen Gefallen. Die Panik unter den Menschen im Hinterhof wurde dadurch nur noch weiter gesteigert. Menschen liefen ihnen in den Weg. Es gab kaum ein Durchkommen.
Die
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